Hallo zusammen,
ich bin mittlerweile 23 Jahre alt und arbeite seit meinem Bachelor in VWL vor einem Jahr bei einem mittelständischen Unternehmen im Controlling. Schon seit meinem ersten Praktikum habe ich gemerkt, dass diese 9-to-5 Jobs (oder 7-to-4 oder was auch immer) überhaupt nicht mein Ding sind. Für andere Leute ist das die beste Berufsmöglichkeit, die sich überhaupt bietet, aber ich bin damit todunglücklich. Ich bin generell ein introvertierter Mensch, und ich muss mich jeden Tag jeweils eine Stunde zur Firma und eine wieder zurück schleppen. Meine Kollegen sind alle sehr nett, aber auch eher Leute, mit denen man über deren Kinder reden oder über das schlechte Wetter meckern kann, mehr aber nicht. Ich bin bereit, noch ein paar Jahre in diesem Job auszuhalten, aber nicht 40 Jahre meines Lebens! Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen. Die einzige Möglichkeit, die ich zur Zeit sehe ist die, dass ich mich selbstständig mache.
Ich nenne euch einige meiner Eigenschaften:
- ich bin bereit, viel zu arbeiten, auch an Wochenenden
- ich will mein eigener Boss sein und kreativ werden
- ich bin bereit, einer Arbeit nachzugehen, bei der ich viel verreisen muss
- bisher hatte ich noch keine Computerkenntnisse (abgesehen von MS Office und ein bisschen SAP) aber ich bin dabei, mir Programmiersprachen anzueignen
- ich bevorzuge es, Home Office zu betreiben
Das Problem beim 9-to-5 Job ist nicht, dass die Arbeitszeit zu lang, sondern, dass es viel zu routinemäßig und monoton ist. An manchen Tagen bin ich bereit, länger zu arbeiten, weil ich mehr Energie habe und an manchen habe ich einfach keine Lust. Home Office bevorzuge ich deshalb, weil ich von zu hause aus konzentrierter arbeiten kann und die Zeit des Pendelns einspare. Ich frage mich manchmal, warum (oder für wen) ich überhaupt diese Arbeit mache. Ich komme abends ausgelaugt nach hause, muss noch vieles zu hause erledigen. Ich selbst bin in keiner Beziehung und habe keine Kinder, ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob ich jemals Kinder haben oder eine Beziehung führen werde. Ich muss also (zumindest vorerst) nicht die Rolle des Versorgers einnehmen.
Mein Ziel ist es auch nicht, Multimilliardär zu werden, ich möchte so leben, dass es mir gut geht, ich lebe sparsam, koche selbst und verreise selten. 3k Euro im Monat würden mir vollkommen ausreichen.
Gibt es jemanden, dem es so ähnlich geht wie mir? Was habt ihr gemacht oder plant ihr etwas zu machen?
PS: Tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist, aber ich habe einfach alles aufgeschrieben, was mir so eingefallen ist.
antworten