Haha, ist das ein genialer (und vor allem peinlicher) Thread. Es zeigt mir vor allem eins nämlich, dass einige offenbar Probleme mit Ihrem Ego haben.
Zweiter Punkt, Leute mit wenig Ahnung haben oft viel Meinung. Wenn ich Dinge hier lese wie: Dr./Prof. ist (k)ein Namensbestandteil, ist (k)ein Titel und (k)ein akademischer Grad ... lächerlich. Sofern Ihr tatsächlich studiert haben solltet könnt ihr das mit einer kurzen Recherche bei den entsprechenden (seriösen) Quellen in Erfahrung bringen.
BGH hat vor 50 Jahren entschieden: Ein "Dr." ist KEIN Namensbestandteil. Eine Professur natürlich ebenfalls nicht, denn den Lehrauftrag kann man abgeben bzw. verlieren. Dennoch gehört es zum guten Ton, je nach Umfeld, diese zur Anrede zu verwenden.
Des Weiteren gilt, dass die akademischen Grade EXAKT so zu führen sind wie sie in der Urkunde stehen. KEINE Zusätze wie (FH), (KIT), (TUM), (TU KL), sofern diese nicht in der Urkunde explizit erlaubt sind. Das Auslassen von (FH) ist m.W. gleichzusetzen mit dem unzulässigen Führen eines "Dr.". Kurz gesagt: Einfach nicht erlaubt!
Meinen "B.Eng.", "M.Sc.", Abi, MBA (=mittlerer Bildungsabschluß/Realschule), Nachweise für Fahrrad-, Auto-, Boots- Gabelstaplerführerschein führe ich wann ICH es für richtig halte. ln der Regel meist gar nicht ... Im wissenschaftlichen Umfeld dagegen schon. Dann auch gern mit "Distinction". Wenn mir ein Herr "Dipl-Ing. (FH) Hans Dampf, M.Sc." schreibt, dann füge ich meinen "B.Eng." auch noch händisch in die Signatur ein. Das kommt aber drauf an wer mit dem Vergleich anfängt. Die Diskussion Bachelor entspr. Diplom FH ist übrigens meine Lieblingsdiskussion. Da bringt man die alten Diplomer richtig schön auf die Palme. Zudem der "Irrglaube" Diplom (FH) > Bachelor sich sachlich sehr schnell durch den europäischen Referenzrahmen (Kultusministerkonferenz/Hochschulrektorenkonferenz) entkräften lässt. Das zeigt vor allem, dass die Personen mit Recherche und Bewertung von Quellen nicht umgehen können.
Lange Rede kurzer Sinn: "Namen sind Schall und Rauch" um es mit Goethes Worten in Faust I zu sagen. Mir völlig egal, ob jemand keinen Abschluß, Bachelor, Master, Promotion, Habilitation hat. Ich merke (NUR) in einem Gespräch, dann allerdings schon recht Schnell, ob und was jemand auf dem Kasten hat. Ich habe schon promovierte Flachpfeifen und Top-Experten ohne akademischen Grad kennenlernen dürfen.
Ich finde die Sammlung der akademischen Grade kann man gerne auf Xing und LinkedIn veröffentlichen. Da kann dann der Gegenüber nachschauen, falls es ihn interessiert. Ansonsten finde ich Understatement ganz sympathisch. Allerdings auch nur so lange bis mir jemand seinen akademischen Werdegang unter die Nase reiben möchte.
Bewerten was nun "mehr Wert" ist muss jeder selbst. Wie ich persönlich eine Promotion in Soziologie, Medizin, Biologie, Chemie (Inflationär, da quasi implizit jeder promoviert) gegenüber Ingenieurswesen bewerte sage ich hier nicht, da ich niemanden vor den Kopf stoßen möchte ;-)
Übrigens zur Promotion gehört übrigens gar nichts, außer Durchhaltevermögen. Die Wahrscheinlichkeit es nicht zu schaffen sobald man mal angefangen hat ist extrem gering. Daraus lässt sich IMHO einiges über die Aussagekräftigkeit einer Dissertation ableiten. Ich habe schon Disserationen gelesen die ich vom wissenschaftlichen Niveau unter manch einer Bachelor-Thesis einordnen würde.
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