Oh man.. immer die gleichen Diskussionen. Es ist in jedem Unternehmen unterschiedlich! In vielen ist der Abteilungsleiter oder auch Gruppenleiter das was hier gemeinhin als Teamleiter betrachtet wird - hierarchisch die unterste Managementebene.
Ich bin zwar nicht in meinem Team Führungskraft geworden habe aber einige Peers bei denen es so war. Wenn du ein gutes Team hast und selbst eine halbwegs taugliche Führungskraft bist ist das alles problemlos.
Eine gute Führungskraft ist vieles und vor allem auch sehr Unterschiedlich je nach Umfeld.
- Grundsätzlich solltest du versuchen immer fair zu sein, aber das sollte sich von selbst verstehen.
- Zeige Kontinuität. Du solltest einschätzbar sein und nicht je nach Tageslaune unterschiedlich agieren.
- Dein Wort sollte zu 100% zuverlässig und verbindlich sein. Sage nichts zu was du nicht zusagen kannst, winde dich nicht um schwere Entscheidungen.
- Wenn du den Job antrittst: triff keine großen Entscheidungen und mach keine großen Zusagen in den ersten 100 Tagen. Du hast meistens noch nicht den tiefen Einblick in deine Rolle um etwas fundiertes zu entschieden.
- Bringe deinen Mitarbeitern Vertrauen entgegen. Du kannst sowieso nicht alles kontrollieren.
- Sei auf gar keinen Fall ein Micromanager! Wenn ein Mitarbeiter etwas anders macht als du, das Ergebnis aber akzeptabel ist, dann versuche nicht ihn auf deine Arbeitsweise zu zwingen!
- Sei nicht toxisch und mache keine politischen Spielchen hinter dem Rücken von irgendjemandem. Es fällt immer auf und hilft deinem Standing nicht.
- Lerne zu delegieren sonst gehst du unter.
- Lerne Feedback zu geben - es ist nicht einfach es so rüber zu bringen, dass es angenommen wird und nicht zu Verstimmungen führt.
- Nehme Kritik an und versuche die Dinge nicht persönlich zu nehmen. Als Führungskraft sollte man selbstreflektiert sein und ein dickes Fell haben.
- Vorsicht mit humoristischen Anmerkungen. Es ist ein riesen Unterschied ob der Kollege etwas sagt oder der Chef.
- Einige Mitarbeiter werden dir im Fachwissen (weit) voraus sein. Respektiere das und zeig deinen Respekt dafür. Ziehe sie bei fachlichen Fragen hinzu, wenn du meinst, dass sie mehr beitragen können. Auch hier: lerne zu delegieren.
- Deine Rolle sollte sein, dass du deine Mitarbeiter befähigst Höchstleistungen zu bringen und ihnen so wenig Steine wie möglich in den Weg legst, bzw. wenn nötig hinter ihnen stehst - auch gegenüber anderen Führungskräften.
Ansonsten zeichnet dich schon aus, dass du nachfragst. Die schlechtesten Führungskräfte sind diejenigen die von Anfang an und immer überzeugt sind, dass sie alles perfekt können.
Soweit mal meine Erfahrungen als Führungskraft. Bisher habe ich jedenfalls immer ein sehr gutes, deutlich über dem Unternehmens- bzw. Geschäftsbereichsschnitt liegendes, Feedback in den Mitarbeiterumfragen bekommen und die Leistung in meinem Team ist auch immer sehr gut. Allerdings habe ich bisher auch keine Problemfälle gehabt.
WiWi Gast schrieb am 29.01.2024:
Normalerweise kommt ja vor einer Abteilungsleiterstelle eine Gruppen oder Teamleiterstelle, wo man erste Erfahrung sammelt. Anschließend ist der Übergang weicher und man weiss auch schon, ob es für einen ist. Es wird ja meist immer weniger fachlich und mehr Themen wie Führung und Entwicklung von Mitarbeitern. Richtung definieren und Strategie entwickeln. Budgetplanung. Etc.
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