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Führungsrolle übernehmen?

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WiWi Gast

Führungsrolle übernehmen?

Hallo zusammen,

mich würde einmal Eure Meinung bzw. Erfahrungen interessieren.
Ich bin aktuell tätig als Projektmanager im Bereich Risk/Finance bei einem mittelständigen Unternehmen, dass allerdings zu einem ausländischen Großkonzern gehört (seit knapp 5 Jahren dort tätig und zunächst dort als eine Art Risk Underwriter angefangen).
Unsere bisherige Abteilungsleitung wird das Unternehmen zum Ende dieses Quartals verlassen. Eine neue Führungskraft (die unserer Abteilungsleitung überstellt war), kam vor ca. 3 Monaten ins Unternehmen.
Der bisherigen TeamLeitung unseres Bereichs wurde nun offeriert, die Abteilungsleitung zu übernehmen, mit der Bitte sich um die künftige Ausgestaltung unseres Bereichs Gedanken zu machen. Hierzu wollte sie mich als ihren "Nachfolger" für die Rolle der Teamleitung vorschlagen.

Das ganze ehrt mich natürlich total und ich freue mich darüber auch wirklich sehr, versuche aber gerade abzuwägen, ob es "das Richtige" für mich ist. Bisher sah ich mich eher in der Fachrolle, ohne aber jemals eine Führungsrolle (zumindest auf Ebene Teamleitung) auszuschließen.

Ich würde ca. 10 Mitarbeiter übernehmen, die ich alle gut kenne und zu denen ich teils ein fast freundschaftliches Verhältnis habe. Auf die Frage nach der Erwartungshaltung der dann neuen Abteilungsleitung an mich wurde die Stelle wie folgt beschrieben:

  • "sehen, dass der Laden läuft" - hier hat die bisherige TL im Tagesgeschäft immer viel "mutgewuselt", da die Postkörbe überquellen. Dies soll ausdrücklich nicht von mir verlangt werden, allerdings fällt es ja dann trotzdem unweigerlich auf mich zurück, wenn die Arbeit nicht geschafft wird

  • Mitarbeiter motivieren und halten
  • Projektleitung(en) übernehmen
  • Digitalisierung vorantreiben - auch eine Challenge, da die Zusammenarbeit mit unserem Mutter-Konzern und unserer IT auch sehr herausfordernd sind

Ich stelle mir also folgende Pro-Contra-Liste in meinem Kopf zusammen:

PRO:

  • große Chance und Ehre, dass man klar mich in dieser Rolle sieht
  • Gehaltsverbesserung
  • die zu übernehmenden MA sind mir bekannt und ich glaube, dass ich von ihnen akzeptiert wäre und gut mit ihnen "könnte"
  • reizvoller Gedanke, die MA zu führen, mit ihnen Gespräche zu führen und diese weiterzuentwickeln
  • auch durch meine bisherige Rolle, bin ich schon in einer definitiv "beratenden" Rolle für die entsprechenden Mitarbeiter zuständig (ohne bisher "überstellt" zu sein)
  • interne Teilnahme an Führungskräfte-Trainins und Workshops, um sich in die Rolle einzufinden
  • bisherige TL wäre dann meine Führungskraft, da sie nach oben rutscht - diese hat viel Erfahrung und hat mir versichert, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wir arbeiten auch heute schon sehr gut zusammen

CONTRA:

  • bin ich dem mehr an Verantwortung gewachsen?!
  • Angst vor "Überlastung"
  • Angst vor Demotivation der MA, weil bspw. die Postkörbe im Tagesgeschäft voll sind und Digitalisierungs-Projekte evtl. nicht schnell genug umgesetzt werden
  • unklare Erwartungshaltung unseres neuen - von außen gekommenen - Direktors für den Finanzbereich (das wäre aber auf meiner bisherigen Stelle auch so; auch hier würde ich mich fragen, was ändert sich, was wird von mir künftig erwartet, was ich (zu)liefern soll...?

Gerade ist also einiges im Umbruch und ich frage mich, welche Rolle ich hier einnehmen soll. Etwas mehr tendiere ich aktuell dazu, die TeamLeitung anzunehmen, sofern das Vorhaben tatsächlich so durchgesetzt wird und mich auch die anderen Entscheider, in dieser Rolle sehen...

LG

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ExBerater

Führungsrolle übernehmen?

Ich sag mal so: Jeder der Führung will wird sich fragen warum du da überhaupt überlegst. Oder so: Wer überlegen muss ob er Führungskraft werden soll, der sollte es vielleicht nicht werden.

Sachlicher:
Wie ist das Verhältnis aus Mehrarbeit und Mehrgehalt? Sucht man einen Dummen der für paar Kröten mehr viel mehr Verantwortung übernimmt, oder zahlt es sich richtig für dich aus?

Doch egal wie viel Geld mehr wird dir nicht helfen, wenn du es gar nicht innerlich willst

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WiWi Gast

Führungsrolle übernehmen?

Wie so häufig ist der erste Führungsjob mehr Schule und Sprungbrett als wirkliche Karriere. Gerade im gewohnten Umfeld ist das die beste Möglichkeit, in die neue Rolle hineinzuwachsen.

Von daher: wenn du Interesse an Führung hast: machen!

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WiWi Gast

Führungsrolle übernehmen?

Wenn man führen will, dann greift man bei der nächstbesten Gelegenheit zu! (Ohne lange nachzudenken)
Und das mit Entschlossenheit. Angst, Unentschlossenheit und Unsicherheit merken deine Mitarbeiter sehr schnell und nutzen das gnadenlos aus.

Wenn du also zögerst und hier erst noch einen langen und breiten Text schreiben musst, um anonym im Internet Entscheidungshilfe zu bekommen, dann würde ich dir von Führung abraten. Wenn du führen willst, hättest du schon längst zugegriffen und evt. Schwierigkeiten als Nebensächlichkeit Kauf genommen. (Ernst gemeint)

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WiWi Gast

Führungsrolle übernehmen?

Ich finde es sehr gut dass der Kollege sich Gedanken macht. Alle die nur weil sie geil auf Karriere sind den Schritt in die Führung machen sind diejenigen, unter denen die Mitarbeiter nachher zu leiden haben.

Führung ist much more, und auch nicht jedes Persönlichkeitprofil eignet sich. Und nicht jedes Unternehmen bietet die Strukturen (Workshops, Coachings) um neue Führungskräfte zu begleiten und zu entwickeln.

Es gibt ganz wenige die „geborene“ Führungskräfte sind. Ich trainiere selber Nachwuchsführungskräfte. Ganz selten ist da ein geborener Fussballkapitän dabei. Jemand, den die Mannschaft freiwillig zum Kapitän wählt. Und Egoshooter werden bei uns nicht aiusgewählt.

An den TE: Ich finde Deine Überlegungen sind ein richtiger Anfang! Mach es aber frage bei Deinem Unternehmen begleitendes externes Coaching dazu an (wenn es das nicht gibt such Dir ein Angebot und bringe es mit). Ich kann Profiling (z.B. DISG) auch empfehlen, lohnt sich.

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