WiWi Gast schrieb am 12.03.2021:
Problem dabei:
Du bekommst für den gleichen Job nicht mal eben knapp 70% mehr, nur weil er in einer großen Stadt ist. Du hast in der Stadt sicherlich insgesamt bessere Karrierechancen, die musst du dann aber auch nutzen, die Mehrheit tut das nicht.
Und was auch noch dazu kommt, du lässt die sonstigen Lebenshaltungskosten außer Acht. Es ist ja mit Nichten so, dass der Rest gleich teuer wäre. Alles, was irgendwie mit Dienstleistung (Friseur, Kindergarten, ...) zutun hat, Restaurants, Freizeiteinrichtungen, etc., das ist alles teils erheblich teurer. Gerade eben die Dinge, die man evtl. auch verstärkt nutzen möchte, wenn man in einer Großstadt wohnt. Einkaufen bei Aldi und Bestellen bei Amazon ist natürlich überall gleich teuer, aber das kann ich im letzten Dorf genauso.
Klar ist das vereinfacht, aber alles darüber würde glaube ich den Rahmen sprengen. Und ist auch extrem vom Lebensstil abhängig. Es gibt Dinge die sind in den Metropolen teurer, bspw. die Dienstleistungen die du genannt hast, dafür gibt es anderes, für dass du in ländlichen Ecken mehr ausgibst, bspw. Mobilität. Aber nichts davon hat so einen großen Impact wie die Wohnkosten.
Ob du in der Stadt mehr verdienst, kommt glaube ich auch immer auf die Umstände an. Ich bin kein Wiwi und arbeite in einer Branche, in der du entweder zu einer aus einer Hand voll großen Firmen in den Ballungszentren gehst oder bei einem Mittelständler landest. Der Gehaltsunterschied kann da in diese Regionen kommen, zumindest nach einigen Jahren. Ist mehr dem Unterschied Konzern/KMU geschuldet, aber Konzern gibt es halt nur in den Ballungszentren.
Wenn du bei einem Mittelständler im Ballungsraum landest hast du aber natürlich die A*-Karte gezogen. Die zahlen dann wirklich nicht mal eben 50%+ mehr, nur weil sie im Ballungsraum sind.
Und es gibt genug Arbeitgeber, inkl. dem öffentlichen Dienst, die sowieso überall das gleiche bezahlen (vll mit Ausnahme von vernachlässigbar geringen Zuschlägen).
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