Wie realistisch sind langfristig 100K Gehalt?
Hier im Forum kursieren ja viele verschiedene Meinungen im Bezug aufs Gehalt. Ich würde das ganze mal gerne gemeinsam mit euch einordnen.
Zum einen hört man hier viel von Überfliegern die die 100k gefühlt schon zum Einstieg knacken und auf der anderen Seite hört man auch viel von „Pessimisten“ für die die 100k ein utopisches Ziel sind, dass nur den absoluten Eliten vorbehalten ist und sie wären doch lieber Lehrer geworden, weil in der Wirtschaft kommt man nicht über die 60-70k. Und als letzte Kategorie möchte ich noch IG-Metaller nennen die alle 100k p.a. bei einer gefühlt 3 Tage Woche mitnehmen, und sich dafür nur mal im Betriebs-Gym zeigen oder im Büro Kicker spielen müssen.
Das sind denke ich alles Extreme die nur halb der Wahrheit entsprechen und vor Allem nicht den Großteil der Arbeitnehmer widerspiegeln. Daher würde ich gerne mal meine Einschätzungen und Erfahrungen teilen und mit euch diskutieren.
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BWLer finden nur sehr schwer ein Job und verdienen nicht so viel wie andere Akademiker, so lautet das allgemeine Klischee. Ich habe eigentlich durchweg andere Erfahrungen gemacht. Und ich bin sicher kein Überflieger. Kann aber im Folgenden auch nur für den Schwerpunkt FACT reden. Hatte aber nie Probleme bei der Job-Suche und habe auch sonst keine Unterschiede zu Kollegen aus anderen Fachrichtungen (Ingenieure usw.) bemerkt.
- Die Frage ist aber, wie geht es weiter? Ist ein Gehalt von 100k p.a. realistisch? Aktuell bin ich in der Beratung und konnte mich durch den Wechsel gehaltstechnisch deutlich verbessern, dafür ist die Arbeitsbelastung auch um einiges höher. Wie man hört sind Gehälter von circa 100k+ in der Beratung langfristig nicht gerade unüblich. Wie sieht es aber außerhalb der Beratung aus?
Was sind eure Erfahrungen, verschlechtern sich die meisten Leute nach einem Exit aus der Beratung? Weil das müssten sie ja wenn die 100k kein realistisches Gehalt sind. Ich kann mir nämlich auch nicht vorstellen, dass jeder Ex-Big 4/Next 10 Manager irgendwo ne Gruppenleitungsposition inne hat. Also was kann man mit einer „Experten“ Stelle in der Industrie realistisch verdienen?
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass Leute die sich an 100k+ gewöhnt haben, wieder auf 70-80k zurück gehen. Man hört ja mittlerweile schon von Leuten die nach dem Studium bei der Kreissparkasse neben an mit 55k einsteigen oder Leuten die nach der Ausbildung teilweise (mit Provisionen oder Zuschlägen) 40-50k verdienen. Da wird es doch realistisch sein mit Studium und 7-10 Jahren Erfahrung die 100k zu verdienen (oder zumindest in die nähe zu kommen) oder nicht? Muss man zwingend Führungskraft sein um dieses Gehaltsziel zu erreichen? Weil das wird ja in Zeiten von flachen Hierarchien immer schwerer.
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