Nein, Deine Analyse ist fehlerhaft.
1) Die Anzahl der Akademiker hat sich natuerlich nicht verdoppelt. Du redest hier von den letzten Abschlussjahrgaengen (und auch dort ist Verdopplung eine Uebertreibung). Die Gesamtanzahl der Akademiker hat sich nur moderat erhoeht.
Die Akademikerquote liegt heute bei 25%.
2) Du verwechselst Realloehne und Nominalloehne. Die Realloehne sind kaum gestiegen, die Nominalloehne allerdings schon, dank Lohninflation. Und zwar um 2% pro Jahr. Macht 20% in 9 Jahren, daher meine Annahme, dass aus 150k im Jahr 2007 mittlerweile 180k geworden sind. Aus 80k (top 5%) sind demnach 95k geworden. Daher verdienen heute wohl die top 3-4% ueber 120k.
3) Ich nehme weiterhin an, dass Akademiker ueberdurchschnittlich verdienen. Auf die 6% kommst Du schon, wenn Du annimmst, dass Akademiker etwa 50% oefter bis doppelt so oft als Nicht-Akademiker unter den Top-Verdienern vertreten sind. Schliesslich kommst Du auf die 8% mit der Annahme, dass Wiwis bei den Top-Verdienern haeufiger vertreten sind als andere Faecher.
Wie ich bereits sagte, gelten diese Zahlen nicht fuer 30jaehrige.
Mein Punkt ist: Es macht wenig Sinn, sich mit der Gesamtbevoelkerung zu vergleichen. Ich bin im PE Bereich und gehoere mit meinem Einkommen zu den top 0.2% der Bevoelkerung, aber wenn ich mir meine Referenzgruppe (Top Abi, Elite-Uni, Studienstiftung, extrem ambitioniert, gutes Elternhaus etc.) anschaue, dann bin ich vielleicht leicht ueberdurchschnittlich. Mit dem Rest der Bevoelkerung wuerde ich mich gar nicht vergleichen, weil die Unterschiede in der Genetik und der Einstellung einfach zu gewaltig sind. Ebensowenig wuerden sich Elon Musk, Peter Thiel oder Jack Ma mit mir vergleichen.
Lounge Gast schrieb:
Deine Rechnung ist falsch und das aus mehreren Gründen:
a) Im Jahr 2016 gibt es absolut doppelt so viele Akademiker
wie im Jahr 2007 und das, obwohl die Jahrgänge
geburtenschwächer waren. Das Angebot hat sich erhöht. Die
Nachfrage nicht.
b) Gleichzeitig ist die Qualität der Abschlüsse schlechter.
Warum schlechterer Qualität, von der es viel mehr gibt als
früher mehr zahlen?
c) 6 - 8% vom Doppelten ist daher eine falsche Annahme. Da
der damalige Akademiker seltener und höherwertiger war. Heute
klebt da nur noch ein Etikett drauf.
d) Gegen deine Annahme spricht auch die Entwicklung der
"normalen" Einkommen. Laut aktuellen Statistiken
verdient heute die Standardfamilie weniger als 1991. Gleiches
Spiel bei Rentenerwartungen, Erwerbsunfähigkeitsgeldern,
Geldanlagen usw..
Fazit: Alle Statistiken und wirtschaftlichen Erwartungen,
sowie Entwicklungen widersprechen deinen Annahmen.
Lounge Gast schrieb:
ueber
duerfte heute, nach Inflation bei eher 180k liegen. Im Jahr
2007 lagen die top 5% bei 80k. Das heisst, 120k waren
wahrscheinlich der Cutoff fuer die top 2-3% im Jahr 2007.
Heute sind 120k wohl der Cutoff fuer die top 3-4%.
dass ~6%
Allerdings
ist
Sicher? ich kenne das eher als höchstens 1%.
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