Das ist doch absoluter Quatsch was du da zum Teil geschrieben hast.
Der Sparkassensektor liegt von den Finanzzahlen her deutlich über dem Geno-Sektor (absolut und in Prozent zu Bilanzsumme, Mitarbeiter etc.). Das einzige was sich die Sparkassen auch wünschen würden, wäre eine zentrale Landesbank. Das ist aber viel schwieriger umzusetzen als im Geno-Sektor, weil die verblieben Landesbanken alle ein eigenes starkes Bankengeschäft haben und es deshalb kaum die Notwendigkeit einer Fusion für die einzelnen Institute gibt. Ein größeres eigenes Bankgeschäft hatten die DZ Bank/WGZ Bank (also die Zentralbanken des Geno-Sektors) nie gehabt. Die Zentralbanken des Geno-Sektors (Heute nur noch DZ Bank) waren von Anfang an größtenteils ein Infrastrukturdienstleister für die Geno-Gruppe, haben aber niemals ein echtes ernstzunehmendes Bankgeschäft betrieben/unterhalten. Damit ist die DZ Bank auch nicht vergleichbar mit den Landesbanken, weil das Geschäftsmodell bei der DZ Bank aus Infrastrukturdienstleistungen besteht und kaum (auch wenn Bank im Namen steht) beinhaltet.
Du hast irgendwie nicht so richtig den Durchblick. Deine Beispiele Deutsche Bank / DWS und Volkswagen Group / Porsche zeigen das ganz eindrücklich. Niemand wird bestreiten, dass es dort politisch ist. Aber klar ist doch, dass sowohl die Deutsche Bank, wie auch die Volkswagen Group durchregiert und die die Töchter (Porsche und DWS) klar steuern. Porsche ist aufgrund der Ansage der Volkswagen Group in die Elektrifizierung eingestiegen, musste sich Plattformen mit Audi teilen etc. Auch die Deutsche Bank bestimmt in der DWS wo es lang geht, insbesondere was die Rolle der DWS in der Branchenkonsolidierung angehet und welche Märkte in Angriff genommen werden sollen. Der DWS Chef ist einer der engsten Wegbegleiter des aktuellen Deutsche Bank CEO's und wurde auch von Sewing dort installiert. Du scheinst also einfach keine Ahnung von dem Thema zu haben. Die DZ Bank ist das Gegenteil dieser Konstellationen, sie hat überhaupt keine aktive Steuerungsgewallt über die eigenen Tochtergesellschaften. Das Ergebnis der Geno-Gruppe, ist daher auch nicht der DZ Bank zuzurechnen (auch wenn der Vorstand der DZ es verkünden darf). Das Ergebnis wird maßgeblich von der Union Investment und der R+V Versicherung erwirtschaftet.
Deine Analyse ist daher einfach falsch. Die eigentliche DZ Bank ist zwar auf den ersten Blick in den schwarzen Zahlen. Bei knapp 200 Mio. Jahresgewinn, ist das aber echt sehr dünn. Außerdem ist es doch wahrscheinlich, dass die DZ Bank eigene Kosten in der Bilanz so verschoben hat, das sie ins Ergebnis der Holdingfunktion einfließen, welches bei über -280 Mio. Euro liegt. Die Zahl ist schon verdammt hoch, wenn man bedenkt, dass die DZ Bank keine echte Holdingfunktion hat sondern nur eine Klammer um die vielen Gesellschaften im Geno-Bereich bildet. Entweder man versagt dort im Management, weil die Kosten für die Art der Holdingführung einfach viel zu hoch sind oder (ich denke wahrscheinlicher) teile der Kosten der eigentlichen DZ Bank sind geschickt in die Holdingkosten transformiert wurden.
Egal wie man das jetzt genau beurteilet. Will ich mich nicht drum streiten, dass werden eh nur ein Handvoll Leute wissen, wie es wirklich ist. Die Analyse von dir, dass die DZ Bank wächst stimmt überhaupt nicht. Kennst du euren Geschäftsbericht überhaupt? -16% (Segment DZ Bank) sind jetzt kein Wachstum oder habe ich in der Uni nicht richtig aufgepasst und eine negative Ergebnisentwicklung bedeutet Wachstum?
Ich finde außerdem, dass das Thema hier insgesamt sehr gut passt, weil viele Absolventen nicht im Blick haben, dass die DZ Bank eigentlich keine Bank im klassischen Sinne ist und sich von dem Namen (Bank) in die Irre führen lassen. Außerdem habe ich das Gefühl, wenn ich mit Absolventen spreche, das viele denken, dass die DZ Bank die profitabelste Bank in Deutschland ist (wegen den hohen Jahresgewinnen). Was ja auch absolut nicht stimmt, da das Ergebnis von den Tochtergesellschaften (Union, R+V und Co.) kommt. Das ganze ist alles nicht ganz unwichtig, wenn man sich überlegt wer sein zukünftiger Arbeitgeber sein soll oder siehst du das anders? Finde es schon sehr befremdlich zu versuchen, eine gute sachliche Diskussion wie diese so zu unterdrücken. Ich hoffe das ist bei euch in der DZ nicht der Standard?
Richtig ist folgende Analyse:
Die DZ Bank ist ein stabiles (nicht wachsendes) Unternehmen (nicht wirklich Bank) die ein krisensicheres Geschäftsmodell (Infrastrukturdienstleistungen für die Geno-Gruppe, nicht wirklich Banking) hat. Für wen das attraktiv ist, für den bietet die DZ Bank eine super WLB und einen sicheren (soweit es den in unserer Welt heute gibt) Job.
WiWi Gast schrieb am 08.03.2021:
Die Sparkässler würden dort gerne stehen tun dies aber frühestens 2030. Dann können wir vergleichen.
Nochmal...diese Holding hat nicht das Ziel die Töchter zu Steuern. Der Geno Sektor ist einfach anders organisiert. Da hocken auch volksbankvorstände im Aufsichtsrat. Die Politik zwischen profitablen töchtern und einem Konzern gibt es ja überall. Porsche vs Volkswagen, DWS vs Deutsche Bank.
Die Liste lässt sich beliebig weiterführen.
Für Diskussionen über Unternehmensbewertung oder Unternehmensstragie ist das hier wohl das falsche medium.
Für die meisten Forenleser sollte sowieso nur folgendes von Relevanz sein:
Die Bank ist profitabel. Sie wächst in fast allen Segmenten. Sie stellt dementsprechend Mitararbeiter ein. Fertig
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