Mittelstand Definition USA und Deutschland
Ein EFH in USA ist nur schwer mit einem EFH in D zu vergleichen, da die Bauquali einfach anders ist.
WiWi Gast schrieb am 09.02.2023:
antwortenDas Median (!) Household Income in Michigan ist 63.000 USD, d.h. 50% haben mehr und 50% haben weniger.
Average Single Family Home lt. Zillow in 2020 noch 176.000 USD, jetzt aktuell 233.000 USD, d.h. wir reden hier von einem Einfamilienhaus.
Selbst nach dem Preisanstieg kann man sich also vom 3,7-fachen Haushaltsmedianeinkommen ein EFH kaufen.
Median Haushaltseinkommen in Deutschland ist 3.551 Euro pro Monat, also knapp 43.000 Euro pro Jahr.
Jetzt zeig mir mal ein schickes EFH in Deutschland für 159.000 Euro.
Das erste-beste Haus von Zillow von Michigan:
3121 Baker Park Dr SE, Grand Rapids, MI 49508300.000 USD, also 4,8x HH-Einkommen. In DE vergleichbar: 206.000 Euro.
Das Haus hat 268 qm Wohnfläche, sofort einzugsbereit, schöne (typisch US-amerikanische) Küche, Wände, Böden, Türen - alles top. Bad wäre jetzt nicht mein Geschmack, aber lässt sich ja ändern.
Direkt im Ballungsraum Grand Rapids, welcher 1,4 Mio. Einwohner hat. Das Haus ist 7 Meilen von Downtown entfernt, 14 Minuten aktuell im Vormittagsverkehr. Und in den USA kannst du eben auch wirklich das Auto nach Downtown nehmen. Da kommen keine dummen Stadtplaner und wollen Autoverkehr maximal künstlich verlangsamen.
Direkt gegenüber vom Haus ist Ken-O-Sha Park. Die AL-Quote in Grand Rapids ist 3,1%. Alleine im Ort ohne Nachbarorte gibt es 20 Arbeitgeber mit über 2.000 Beschäftigten, die brauchen alle jeweils hunderte BWLer als Controller, HR, usw...
Und wie ein Vorposter schon angemerkt hat, dort ist Mobilität noch möglich. Da kann ich überall, wo ich hin möchte, mit dem Auto fahren. Ich kann, wenn ich es möchte, direkt zu Fuß zum Park gegenüber. Aber es gibt keine extremistischen Stadtplaner, welche einem die Mobilität mit dem Auto aus ideologischen Gründen maximal erschweren wollen. Und das aktuell ist ja erst der Anfang.
Ich war ab und zu mal beruflich in den USA und habe das sehr geschätzt. Keine Staus (ich war in keiner Mega-City, ganz normale urbane Agglomeration), keine Parkplatzprobleme (Hotels, Gaststätten, Arbeitgeber, Supermärkte - alle sind darauf eingestellt, dass man mit dem Auto kommt) und einfach eine angenehme Form des städtischen Vorankommens. Und jeder dort hat ein EFH für wenig Geld, traumhaft.
WiWi Gast schrieb am 06.02.2023:
Take away: Kriegt eure Amerika-Komplexe unter Kontrolle und hinterfragt mal was Wichtig ist im Leben.