Nicht der vorherige Poster, aber auch aktuell bei VAWi dabei:
Das Niveau ist auf einem ähnlichen Level wie in einem regulären Winfo Uni Master. Die Module werden ausschließlich von Prozessoren der Uni Duisburg-Essen und Uni Bamberg erstellt und betreut. Man hat also keine externen Dozenten mit fragwürdiger Motivation (was ich z.B. im berufsbegleitenden Bachelor an einer Privat-FH erlebt habe). Die Inhalte decken sich im Großen und Ganzen mit den vergleichbaren Modulen der jeweiligen Unis, da auch die Profs keine doppelte Arbeit wollen. Die Module werden lediglich für das Fernstudium optimiert.
Inwiefern man sich an den Anspruch gewöhnen muss, hängt von einem selber ab. Ich war zwar davor auf der Privat-FH, bin dort aber faktisch ohne lernen mit 1,X durchgekommen und fühle mich jetzt von Niveau her doch wohl. Sicherlich anspruchsvoll aber gut machbar.
Der reale Arbeitsaufwand schwankt je nach Modul und Vorkenntnissen. Man kann die Module komplett frei wählen, daher kann jeder den Schwerpunkt nach Interessen und Fähigkeiten legen.
Ich muss die 120 ECTS Variante absolvieren und habe mir dafür 6 Semester eingeplant. Damit muss ich 4 Module pro Semester machen. Das klappt bei mir bisher neben dem Vollzeitjob ganz gut, aber erfordert schon etwas Zeitmanagement. Im Mittel brauche ich bis jetzt so 10 Stunden pro Woche (am Anfang mehr, am Ende weniger).
Am Ende hängt es auch vom eigenen Anspruch ab. Will ich jedes Modul mit 1,X bestehen? Wähle ich Module nach Arbeitsaufwand aus? Ich bin da relativ "effizient" und mache vieles nach 20% Aufwand, 80% Ergebnis (Pareto Prinzip). Ist aber nicht für jeden was.
Die Profs sind da aber auch relativ transparent was den Aufwand ihres Moduls angeht. Man kann sich zu Anfang jedes Semesters unverbindlich alle Module 2 Wochen lang angucken. Meistens gewinnt man da einen guten Eindruck welche Module besonders aufwändig sind. Wenn das eigene Ziel ist, möglichst schnell und einfach durch zu kommen, lässt man diese Module logischerweise weg.
Allerdings sind dies oft auch die Interessantesten. Man muss also für sich persönlich abwägen. Ich persönlich wähle 50% nach Arbeitsaufwand und 50% nach Interesse aus und bin bis jetzt damit gut gefahren.
VAWi ist sicher nicht der einfachste Weg an einen berufsbegleitenden Master zu kommen. Aber aus meiner Sicht ist es gut machbar und der Aufwand lohnt sich auch.
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