Jahresgutachten 2006/07 vom Sachverständigenrat
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2006/07 veröffentlicht. Nach Meinung der fünf Weisen ist die wirtschaftspolitische Bilanz des ersten Jahres der Großen Koalition durchwachsen.
Jahresgutachten 2006/07 vom Sachverständigenrat
Wiesbaden,
08.11.2006 (svr) - Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2006/07 mit
dem Titel »Widerstreitende Interessen - ungenutzte Chancen«
veröffentlicht. Wir zitieren den Wortlaut der Presseerklärung:
Vor
einem Jahr ist die von einer Großen Koalition getragene Bundesregierung
mit Elan und hochgesteckten Zielen gestartet. Die breite parlamentarische
Mehrheit eröffnete ungewöhnlich gute Voraussetzungen für weitreichende
Reformen auf zentralen wirtschaftspolitischen Handlungsfeldern. Nach
vielversprechenden Anfangserfolgen wie der Anhebung des
Renteneintrittsalters und der Verabschiedung der ersten Stufe der
Föderalismusreform blieb die Politik jedoch im Dickicht widerstreitender
Interessen stecken. Exemplarisch zeigt dies die nur als misslungen zu
bezeichnende Finanzierungsreform der Gesetzlichen Krankenversicherung.
Auch bei der anstehenden Reform der Unternehmensbesteuerung ist kein
großer Wurf mehr zu erwarten, obwohl hierfür umfassende Vorschläge
entwickelt worden waren. So hat auch der Sachverständigenrat im Februar
eine Expertise zur Reform der Einkommens- und Unternehmensbesteuerung
durch eine Duale Einkommensteuer vorgelegt.
Insgesamt gesehen ist
die wirtschaftspolitische Bilanz des ersten Jahres der Großen Koalition
allenfalls durchwachsen. Hoffnungen auf wirkliche Fortschritte müssen sich
daher auf Lösungsansätze zur Verbesserung der Beschäftigungssituation von
Geringqualifizierten und Langzeitarbeitslosen richten. Hierzu hat der
Sachverständigenrat im August eine Expertise zu einem wirksamen
Kombilohnmodell vorgelegt. Überfällig sind zudem eine Reform der Sozialen
Pflegeversicherung und die Fortführung der Föderalismusreform, wozu
Vorschläge bereits vorgelegt wurden. Wenn es der Politik gelingt, die
durch den Widerstreit der Interessen entstandene Selbstblockade
aufzulösen, bieten die weiterhin günstigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen im Jahr 2007 eine gute Voraussetzung dafür, auf dem Feld
der Wirtschaftspolitik wieder besser Tritt zu fassen und an die Erfolge zu
Beginn der Legislaturperiode anzuknüpfen.
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