WiWi Gast schrieb am 17.12.2018:
Du meinst, Studenten haben noch nie gejobbt? Ich kenne eigentlich keinen, der nicht mal gekellnert, am Band oder auf dem Bau oder als Erntehelfer gearbeitet hat.
Im Auslandssemester lernt (oder lernte man zumindest früher, als es noch keinen ständigen Kontakt in die Heimat während des Auslandssemesters gab) man eine zentrale Wahrheit, die aber schwer zu verdauen ist: Jeder ist ersetzbar. Das Leben der Freunde, Bekannten und Verwandten geht auch ohne einen weiter und das gar nicht mal schlecht. Außerdem lernt man, dass letztlich alle Ausländer auch Menschen mit den gleichen Gedanken und Problemen sind. Und man merkt übrigens auch, wie schwer Integration ist und dass es einen im Ausland immer zu Seinesgleichen zieht...
Ich glaube für mich war der Mehrnutzen desshalb nie so ersichtlich, weil ich privat sowieso bereits, eigentlich ausschließlich, ausländische Bekannte hatte. Nochdazu hatte ich sowohl Ehrenamtlich, wie auch mit meiner kleinen selbstständigen Tätigkeit viel mit dem Ausland zu tun. Wenn ich dann mal im Ausland war, konnte ich dann auch gleich bei Einheimischen pennen, die ich schon kannte. Da waren die Erfahrungen schon da. Verstehe aber natürlich, wenn es anderen anders geht.
Trotzdem glaube ich, dass in Zeiten von Internet und Internationalisierung bei vielen sowieso schon ein großer Kontakt mit Ausländern besteht. Da weiß eigentlich jeder schon, das das auch nur Menschen sind. Früher war das ja noch eher was Besonderes.
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