Closed-End-Funds sind börsengehandelte Fonds im angelsächsischen Raum. Sie zählen zu der ältesten Fondsgattung überhaupt. Wird ein Fonds neu aufgelegt, wird entsprechend Geld eingesammelt und ab einer bestimmten Grenze der Fonds geschlossen, sprich es fließt kein weiteres Geld zu und es werden keine weiteren Anteile generiert. Im Anschluß wird der Fonds an die Börse gebracht und ist dort hoch liquide handelbar. Diese Börsennotierung ist einer der fundamentalen Unterschiede zu deutschen, geschlossenen Fonds.
Nun kann ein solcher CEF in alles Mögliche investieren und verschiedene Strategien verfolgen wie Dividenden-, Kursgewinn-, Fixed-Income-, Options-, oder Mischstrategien. Angelegt werden kann in Aktien verschiedenster Marktkapitalisierung, REITs, BDCs, Bonds, CLOs, usw.
Bei einer Managed-Distribution-Policy schüttet der Fonds in einem Zeitraum (monatlich, quartalsweise, jährlich) immer den gleichen Betrag aus. Dafür stehen dem Management unter anderem Zinsen, Dividenden, realisierte oder vorweggenommene Kursgewinne, Optionsprämieneinnahmen, Return of Capital, o.Ä. zur Verfügung.
Wenn Du mehr wissen willst, kann ich dir cefconnect oder das neuste Buch von Luis Pazos und Anton Gneupel ans Herz legen.
Ich selbst investiere in zwei CEF auf REITs und einen auf Collateralized Loan Obligations. Letztere ist natürlich hoch risikoreich allerdings operiert dieser gerade mit einer Ausschüttungsrendite von knapp 16%.
Im Allgemeinen eignet sich die Produktgattung der Closed-End-Funds für Einkommensinvestoren besonders gut, ich nutze sie zur Diversifikation neben meinem ETF Portfolio.
Aufgrund des aktiven Managements fällt natürlich eine entsprechende Gebühr an, allerdings sind die Ausschüttungsrendite nach Kosten berechnet. Quellensteuer wird ebenfalls fällig, ist aber aufgrund des DBAs insbesondere für US Titel kein Problem. DIese Produkte werden aufgrund von MiFID II wie Aktien in Europa behandelt. Als Broker empfiehlt sich jedoch ein ausländischer. So kostet mich die Order bei Interactive knapp ein Drittel dessen, was z.B. die ING verlangt.
Hoffe es hilft.
WiWi Gast schrieb am 30.06.2022:
WiWi Gast schrieb am 29.06.2022:
Verkaufen. Die Kohle nehmen, in einen ordentlich diversifizierten REIT Closed-End-Fund mit Managed Distribution Policy zu um die 10% Ausschüttungsrendite nach Kosten und vor Steuer anlegen. Dank DBA fallen 25% KESt an. Damit bist du in Immobilien investiert, hast aber das gesamte Management und die Aufwände outgesourced.
Ich hole den Thread mal hoch, da ich eine ähnliche Frage habe. Ich erbe von den Großeltern 1 Reihenhaus und 1 Wohnung, jeweils mit einem Miterben. Zuallererst: Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Immobilien und auch handwerklich ist das alles für mich Neuland.
Das Haus ist aus den 70ern, wurde seitdem nicht renoviert und steht seit 2019 leer. Es müsste mMn also umfassend renoviert werden. Mein Laienblick sagt mir, das alle Bäder neu gemacht werden müssten (sehen einfach nicht gut aus) und auch die Küche ist relativ runtergekommen. Ich habe keine Ahnung mit wie viel Geld ich hier rechnen muss. Mein Miterbe schätzt das Haus auf ca. 350k, durchschnittlicher Kaufpreis pro qm sind 4.000€ in der Stadt also ein Abschlag von 50%, ist das realistisch trotz der Renovierungen? Miete schätzt er nach den Renovierungen auf 1.200€
Die Wohnung ist im EU-Ausland ist derzeit vermietet für 1.000€. Geschätzter Wert ist hier auch 350-400k. Hier sollen wohl keine großen Renovierungen etc. anfallen in der Zukunft. Allerdings spreche ich die Sprache nur ganz brüchig und bin daher nicht wirklich in der Lage, mich hier groß zu kümmern. Der Miterbe spricht die Sprache.
Für mich stellt sich die Frage, was ich hier machen soll. Ich bin 26, habe in nächster Zeit keine großen Anschaffungen, bin also nicht auf Geld angewiesen. Ich habe allerdings auch keine großen Rücklagen um eine Renovierung zu stemmen. Hinzu kommt, dass ich 0 Erfahrung mit Immobilien oder Vermietung oder Renovierung oder sonstigem habe, weshalb ich davor viel Respekt habe. Der Miterbe würde beide Objekte in die Hand einer Verwaltung geben wollen was ich gut finde, vor allem was die Wohnung angeht da ich wie gesagt die Sprache nicht spreche.
Bei einem Verkauf würde ich wohl das Geld in ETFs investieren (da kenne ich mich auch mehr aus) und einen Teil verkonsumieren (ich brauche zeitnah ein neues Auto...). Da eine eigene Immobilie für mich in den nächsten 5 Jahren eher nicht in Frage kommt, könnte ich das Geld auch guten Gewissens in einen ETF legen.
Genauso könnte ich aber natürlich die Renovierung Kreditfinanzieren, den Kredit durch die Miete(n) abbezahlen und das Geld was überbleibt investieren. Verkaufen falls ich mal Eigenkapital für eine eigene Immo brauche, könnte ich ja auch in 5 Jahren noch.
Was würdet ihr mir in dem Fall raten? Erbschaftssteuer ist im Übrigen kein Problem bzw. Freibetrag in DE wird nicht ausgereizt. Auf die Auslandswohnung fällt gar keine Steuer an und auf das Haus in DE fällt ebenfalls keine Steuer an, da ich in Erbfolge für ein Elternteil trete und sich der Freibetrag entsprechend erhöht.
bitte einmal für newbies erklären
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