Ich habe hier keine heutige Situation beschrieben, wir haben bereits EK aufgebaut, wir sind auch nicht mehr Mitte Zwanzig, d.h. wir sind hier auf die 14 Jahre bezogen schon in der Zukunft. Wir persönlich könnten die Preise mittlerweile bezahlen, leisten ist eine andere Geschichte.
Was ich einfach damit sagen möchte ist, dass es, wenn man nicht extremes Glück auf dem Wohnungsmarkt/Mietmarkt hat, einfach für viele schwer bis unmöglich ist die notwendigen Sicherheiten als junge Familie aufzubauen, d.h. EK in notwendiger Höhe, sodass ich mir eine Immobilie entsprechend meines Bedarfs, vlt. 2 Kinderzimmer, kaufen kann. Klar kann man sagen, tja wenn du nicht ab 16 angefangen hast zu arbeiten und zu sparen, Kinder vor 30 bekommst, dein Studium nicht bis 22 durch hast, dann bist du halt selbst schuld, wird eben nix mit Eigentum. Das entspricht einfach nicht der Realität für die meisten Leute, würde schätzen vielleicht für 2-3%. Wenn ich Individuen annehme für allgemeine Aussagen, dann kann ich auch sagen, was ist dein Problem, ich als Lottogewinner habe keine Probleme ein Haus/Wohnung zu kaufen. Ähnlich verhält es sich mit erbenden Topverdienern.
Ich sehe einfach eine Eigentümerquote von ca. 50%, lokal eher 80%, sehe aber nicht, wie hier junge nicht-erben nachkommen. Und ich glaube die Statistiken stützen die Beobachtung, dass die Käufer immer älter werden bzw. die Quote in der jungen Generation sinkend ist.
Bzgl. später kaufen, ja, nur da wird auch die Rate entsprechend höher, da ich mit 50 nicht noch 40 Jahre abbezahlen kann und zudem sinkt eben der Nutzen eines großen Haus/Wohnung, wenn die Kinder (fast) aus dem Haus sind. Stand heute ziehen meine Frau und ich dann eher in eine kleine aber zentrale Wohnung, aber wer weiß was in einigen Jahren ist.
WiWi Gast schrieb am 16.03.2022:
Irgendwie kapiere ich das nicht. Wenn euer letztes Kind schon vier Jahre alt ist, warum habt ihr dann noch null Eigenkapital angespart?
Andererseits, wenn ihr noch ein Paar ohne Kinder seid, warum wohnt ihr dann für 1,5k warm? Und die Kinder sind dann auch nicht in 14 Jahren aus dem Haus?
Egal was von beiden, irgendwie scheint ihr ein Beispiel dafür zu sein, wie wichtig es ist, sich bereits in den 20ern etwas einzuschränken und mit dem Sparen anzufangen.
WiWi Gast schrieb am 16.03.2022:
Auch Wohnung sind häufig unbezahlbar für Familien, dazu brauche ich kein Haus mit Garten. Ja, die Hälfte, kommt sicher drauf an wo, hier ist die Eigentümerquote wesentlich höher und eigentlich jeden der Älteren den ich kenne hat ein EFH mit Garten bzw. Hof. Ganz ehrlich, hier im Umfeld erlebe ich niemanden so egoistisch wie die ältere Generation. Wir für unseren Teil sind bereit zurück zu stecken, wir brauchen keine 200m2 Wohnfläche, Fernreisen und 3 Autos. Ehrlich gesagt gehen wir campen, versuchen das Auto wenn immer möglich stehen zu lassen und essen größtenteils regionale und saisonale Lebensmittel. Eine ETW mit rund 100m2 für 1-2 Kinder ist trotzdem nicht drin, da auch die hier mittlerweile an die 750k kosten. Wenn man parallel schon 1500€ warm blecht für ne alte Wohnung, 10€m2 plus horrende Heizkosten da komplett unsaniert, ist EK Aufbau auch nicht wirklich drin. Alternativen noch teurer. 20% von 750k gleich 150k, bei 1k pro Monat können wir dann in 14 Jahren kaufen, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Perfekt. Angenommen die Preise/Lohnt passt sich an. Ganz ehrlich, die jungen Familien sind angeschmiert und das wird sich auf kurz oder lang rächen.
Na ja, die Hälfte der älteren Generation hat zur Miete gewohnt. Wenn du dir in der heutigen Zeit mit den heutigen Kenntnissen immer noch ein Haus mit den bekannten Folgen für's Klima hinstellen willst, dann solltest du dich mit Vorwürfen etwas zurückhalten.
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