Wahl der Universität
Hallo,
ich möchte mir bei der Wahl der Universität mal eine außenstehende Meinung einholen und schauen, ob ihr evtl. noch Tipps für mich habt :)
Zunächst zu meiner Person:
Ich bin derzeit Schüler in der 12. bzw. 13. Klasse eines Gymnasiums und wohne ca. 10 km von Frankfurt a. M. entfernt. Durch G8 und Überspringen einer Klasse (in der Grundschule :)) werde ich mit 17 mein Abitur haben.
Meine Leistungskurse sind Politik & Wirtschaft (11-12 Pkte.) und Mathe (8-9 Punkte).
Ich hatte in der Q1- und Q2- Phase einen Durchhänger, weshalb mein Zeugnisschnitt letztendlich nur 2,9 war, konnte mich jedoch jetzt auf 2,2 verbessern (Q3). Da ich diesen Schnitt voraussichtlich halten kann, wird mein Abi-Schnitt (inkl. Abi-Prüfungen) ca. 2,5 sein.
Mein Ziel ist es später im Investment (genauer: M&A und Vermögensverwaltung Privat/Großkunden) oder im Consulting zu arbeiten.
Für mich sind 3 Faktoren für die Wahl der Universität wichtig:
- Möchte ich wenn möglich direkt anfangen zu studieren, denn durch Wartesemester würde mein Zeitvorteil verloren gehen.
- Sollte die Universität eine hohe Reputation besitzen (Möchte nach dem B.Sc. einen MBA in St. Gallen oder an der LBS bzw. M.Sc Finance an der LSE machen)
- Die Universität soll auf keinen Fall völlig überlastet sein und eine einigermaßen gute Betreuung durch Lehrende bieten.
Nun zu den Unis:
-Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt (Wirtschaftswissenschaften):
- schnellster Anfahrweg (25 min. mit der S-Bahn), dadurch keine Kosten aufgrund langer Fahrtwege/Unterkunft
- sehr guter Ruf in DE
- ?Großstadt Frankfurt?
- Ich war bei den "Uni-Schnuppertagen" zu Besuch und habe kurz nach der Vorlesung mit dem Prof. geredet, der NC des letzten WS lag bei 2,4. Deshalb muss ich wahrscheinlich mind. 1 Wartesemester belegen
- Studiensituation: Bekannte von mir studieren an der Goethe und berichten mir von katastrophalen Zuständen während Vorlesungen. Man müsse 30 min. früher kommen um einen Sitzplatz in diesem riesigen Audimax (Kapazität von 600 Sitzplätzen) zu bekommen, viele Studenten würden auf der Treppe sitzen und teilweise müssten Vorlesungen sogar per Videokonferenz in andere Räume übertragen werden. Unterstützung gleich 0, den Professoren wäre es vollkommen egal ob man im Stoff mitkommt.
Frankfurt School of Finance and Management (Management, Philosophy & Economics):
- kleine Unterrichtsgruppen und bessere Betreuung während des Studiums, internationale Ausrichtung des Studiums, teilweise englischsprachiger Unterricht
- bei Bestehen des AC keine Wartesemester
- ebenfalls sehr schneller Anfahrtsweg, dadurch auch keine Kosten für Unterkunft/lange Strecken
- sehr gute Reputation in DE (zumindest bei Unternehmen), sehr gute Kontakte in Bankenwelt
- und natürlich wieder die Vorteile des Frankfurter Nachtlebens :)
- Semestergebühren (6500? p. Semester)
- befristetes Promotionsrecht bis 2015: Der Wirtschaftsrat, welcher die Empfehlungen zur Vergabe des Promotionsrechtes erstellt, ist der Meinung, dass der FSFM das Promotionsrecht nicht verlängert werden sollte. Verliert die FSFM (höchstwahrscheinlich) ihr Promotionsrecht, verliert sie meinem Verständnis nach, ihren Status als staatlich anerkannte Universität. Wird also zu einer FH?!
- ?Schmalspurausbildung? ausschließlich in Richtung Bank orientiert, schlechte Einstiegschancen außerhalb des Bankensektors
European Business School (General Management):
- kleine Unterrichtsgruppen und bessere Betreuung während des Studiums, internationale Ausrichtung des Studiums, teilweise englischsprachiger Unterricht
- sehr guter Ruf des Studiums, international anerkannt, gute Kontakte zu vielen Finanzdienstleistungsunternehmen
- bei Bestehen des AC keine Wartesemester
- Semestergebühren (7000? p. Semester)
- sehr abgelegen und schlechte Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel (Bahnfahrt ca. 2 Std., also 4 Std. täglich), weshalb ich gegen 5 Uhr aufstehen müsste. 75 km einfache Strecke mit dem Auto, 150 km täglich. In Anbetracht der Benzinpreise und des Verschleißes des Autos nicht realisierbar
- evtl. notwendige Unterkunft in Oestrich-Winkel sind zusätzliche Kosten, weshalb das Studium insgesamt exorbitant teuer werden würde
Uni Mannheim (VWL):
BWL: Durch NC (1,X) viel zu lange Wartezeit
Alternative VWL (NC lt. Internet ca. 2,2):
- sehr guter Ruf des Studiums, international anerkannt
- keine Studiengebühren
- VWL für M&A etc. eher ungeeignet, BWL-Absolventen bevorzugt, BWL ermöglicht eine deutlich breitere Berufswahl, notfalls auch in anderen Wirtschaftsbereichen
- mind. 1 WS, eher 2-3 WS
- Fahrt mit Bahn dauert ebenfalls ca. 2 Std., also auch 4. Std. täglich, tägliche Fahrt mit Auto ebenfalls nicht machbar
- evtl. notwendige Unterkunft
Uni Bayreuth:
- (für mich überraschend) guter Ruf der Fachbereiche BWL und VWL
- Letzter NC (BWL) lag bei 2,7, VWL ohne Beschränkung, könnte daher direkt anfangen zu studieren
- relativ kleine Universität, gute Studiensituation
- definitiv notwendige Unterkunft in Bayreuth
- Lage und Infrastruktur von Bayreuth, kann nicht das ?Studentenleben? einer Großstadt wie Frankfurt bieten :)
LMU, Münster und Köln fallen aufgrund des NCs ebenfalls raus. Zudem dürfte die Studiensituation in den Universitäten ähnlich der in Frankfurt sein.
Eine Option wäre noch die Justus-Liebig-Universität in Gießen, welche ebenfalls die Vorteile eines schnellen Anfahrtsweges, keiner Studiengebühren, einer ?guten Betreuung? und der Tatsache, dass ich den NC schaffe, besitzt. Der schlechte bzw. nicht hervorragende Ruf der Uni schließt diese für mich aus.
Bei der WHU habe ich ebenfalls schlechte Chancen, zudem kommt zu den Semestergebühren noch die notwendige Unterkunft in Vallendar dazu.
Welche Universität würdet ihr bevorzugen? Ich persönlich tendiere zwischen Bayreuth und EBS. Gibt es noch irgendwelche guten Unis bei denen ich reinkommen könnte? Habe ich irgendwelche Fehler bzgl. Der Wahl gemacht?
Wie sieht es im Vergleich der Unis mit den Karrieremöglichkeiten aus?
Vielen Dank für eure Hilfe :)
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