Das ist sehr spannend. Wie legt denn Siemens den Marktwert fest? Ich kenne ähnliche Überlegungen aus der Tech Branche, aber oftmals ist der Marktwert kaum sinnvoll zu bestimmen. Daher gibt es zumindest bei uns (Google) pauschale Anpassungen, welche angeblich auf Marktwerten passieren.
Daher würde ich mal davon ausgehen, dass man in der Praxis dann doch auf den "Orientungswert" zurückgreift. Ich kann mir nicht vorstellen, dass beispielsweis ein guter Angestellter mit guter Performance / Bewertung bei einem Orientierungswert von z.B. 3% nur 1% Anpassung bekommen würde, weil er über einem (wie auch immer berechneten) Marktwert liegt. Ein solches Verhalten würde doch dazu führen, dass die "guten" Leute weniger vom Kuchen abbekommen.
Was wäre denn dann eine realistische Anpassung wenn der angesprochene Orientierungswert bei ca. 3% liegt?
Ich danke dir auf alle Fälle für die Erklärung, aber ob das praktisch umsetzbar ist, würde ich zumindest persönlich in Frage stellen.
WiWi Gast schrieb am 22.10.2021:
Nein, das ist nur ein Teil der Didaktik. Das, wovon du sprichst, ist der sog. Orientierungswert. Dieser wird im Wesentlichen aus den Geschäftsumständen abgeleitet (konkretes Beispiel: der Orientierungswert war in den letzten Jahren auch schon mal bei 0%). Das ist aber wie gesagt nur ein Einflussfaktor. Daneben zählt die persönliche Performance (restriktiv bewertet mittlerweile) und ein aktueller Marktvergleich (konkretes Beispiel: liegt das aktuelle Einkommen über dem aktuellen Marktvergleich, bringt auch ein hoher Orientierungswert als Resultat eines guten Geschäftsergebnisses nicht viel). Die von dir angesprochenen Anpassungen pro Jahr sind weit weg von der Realität.
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