WiWi Gast schrieb am 10.04.2023:
Nice von dir. Arbeitest du alleine, Mit einem Team oder in Kooperation mit anderen Freelancern? Nutzt du eine GmbH oder eine spezielle Rechtsform? Welche Vorteile sprechen für die USA bei der Standortwahl?
Danke. Frohe Ostern.
Danke, Dir auch frohe Ostern.
Bei grossen Projekten arbeite ich im Team. Bei Konzernen als Teil einer Bietergemeinschaft (da meine UB alleine zu klein ist). Hierbei meist als Sub mit einer bekannteren und grösseren UB als Generalunternehmer. Abhängig vom GU und etwaiger Vorbeziehung mit dem Endkunden auch als de-facto Engagement Manager.
Bei kleineren Projekten für direkte Endkunden (idR Hidden Champions) entweder alleine als Trainer, Coach oder für ein strategisches Projekt. Selten auch als Experte als Teil eines kleinen Teams beim Kunden, ohne externen Engagement Manager. Oder mit anderen Freelancern, die ich dann als GU engagiere. Hier dann meist als Engagement Manager, selten aber auch als Experte, wenn ich zuviel nebenbei zu tun habe und das EM an einen vertrauten Freelancer-Partner übergebe. Ich habe derzeit keine Berater fest angestellt. Unterstützungsprozesse (Buchhaltung, Administration) hab' ich ausgelagert. Ich betreibe ein physisches Büro in einem Business Center. Dieses dient nicht nur als Sammelpunkt für meine temporären Projektpartner für live Meetings, sondern auch für Konferenzen im Presales mit potenziellen Kunden sowie für Arbeitstreffen nach Beauftragung oder für Trainings, die sich nicht remote durchführen lassen.
Ein weiteres Standbein sind Festpreis-Offerings, meist strategischer Natur, zB Make/Buy-Analysen in 10 Tagen.
Ich nutze eine GmbH. Die Standortwahl ist nicht nur unter ökonomischen, sondern auch sozialen, kulturellen, sowie weiteren Gesichtspunkten erfolgt - also sehr subjektiv. In Kürze: die USA bietet uns persönlich mehr Freundlichkeit und Herzlichkeit im Alltag. Unternehmertum wird geschätzt und die zugrundeliegende Haltung bereits früh gefördert. Wir möchten, dass unsere Kinder in dieser Umgebung aufwachsen. Investmentgeber sind einfacher zu kriegen, mit grösseren Summen (habe auch hier eine Firma - keine UB). Die USA bietet geographisch weltweilt eine einmalige Landschafts- und Klimazonendiversität: Alpen, Tropen, Wüste, grüne Labdschaften - hier findest du alles. Kombiniert mit einer kleinen Cessna, die du in manchen Bundesstaaten auf deinem eigenen Grundstück starten/landen kannst ein Traum. Wir können unsere Kinder hier homeschoolen. Das Waffengesetz ist liberaler. Die Einkommensteuer ist deutlich geringer, als in DE (Doppelbesteuerungseinkommen; sind aus DE abgemeldet). Und das Leben findet auf Ebene der Bundesstaaten statt. Heisst: such' dir einen von über 50 Bundesstaaten aus, der deinen politischen Werten am besten entspricht. Egal, wer Präsident ist. Und solange du genug Geld hast, kannst Du dich versichern und hast eine solide Gesundheitsversorgung. Dadurch dass wir in einer geringen COL-Umgebung (cost of living) leben, also sehr ländlich, bleibt am Ende sehr viel Geld übrig. Last, but not least: Land ist hier vergleichsweise günstig. Für uns als Geniesser des Ländlichen top: wir leben auf ca. 500.000 qm. Wollen wir in die City, fliegen wir entweder mit der Cessna (Beschaffungs- und Betriebskosten vglbar mit einem Ferrari) selbst zu einem kleinen Flughafen ausserhalb der City und ubern in die City. Oder wir fliegern mit einer co-gecharterten flotteren Propeller-Maschine und zahlen bestenfalls das doppelte vom Business Class einer grossen Airline. Natürlich mit weniger Komfort, dafür aber mit weniger Fluggästen und weniger Trubel / Lärm / Belästigung.
Heisst: die USA erlauben uns ein Leben wie Multimillionäre - obwohl wir's nicht sind.
antworten