Vorteil:
- Flexibilisierung der Arbeit für den Arbeitnehmer, aber auch den Arbeitgeber.
- Einsparung von Miete für die Zukunft, wenn man mit einer gewissen Auslastung rechnen kann und muss.
- Es werden emotionale und symbolische Systeme legalisiert und gesellschaftliche akzeptiert, welche bisher undenkbar waren bezüglich Macht und Status.
Nachteile: M. E. n. überwiegen diese aktuell, da unser Wirtschaftssystem darauf ausgelegt ist.
- Planbarkeit von Karriere, Home Office, Investitionen in Infrastruktur, etc.
- finanzielle Verluste für Branchen die wir einfach für einen Gesellschaft benötigen, wie Restaurants, Cafes, Nahverkehr, etc. Alles war auf einen Arbeitsplatz und den Weg dorthin aufgestellt und nun fahren Züge mit 1/3 der Auslastung zu unrentablen Konditionen in Großstädte, wo Büro sind, aber ansonsten alles geschlossen ist. Aufgrund der Tatsache, dass das mittlerweile fast 1 Jahr geht, wird es langsam aber sicher kritisch.
Ich denke ein hybridvariante ist die einzige Lösung, aber am Ende muss leider die Kosten auch irgendwo bezahlen, daher ist es wichtig und richtig, hier den goldenen Mittelweg zu finden.
Und ja, die Befürchtung, dass Arbeitspläze ausgelagert werden ist groß und richtig, da man hier wieder merkt, welche Tätigkeiten wichtig und richtig sind.
Am Ende muss man leider sagen, dass aber gerade diese Berufe schlecht bezahlt werden und das wird sich ändern. Denn 30 Mio. Menschen können kein Homeoffice machen, sind aber für die Infrastruktur (was eine Gesellschaft letztendlich aus macht) wichtig.
Am größten sehe ich aber die Probleme darin, dass es nun einen neuen Schub an Globalisierung geben wird, diese jedoch diversifiziert wird. Man produziert nicht mehr in China alles, da man zuhause auch einen Hub haben möchte. Aber der Grad der Automatisierung wird zunehmen und ebenso die Spreizung zwischen Arm und Reich.
Zudem wird man immer mehr sehen, dass der Trend zu kurzfristigen Einsätzen geht, welche noch befristet sind. Aktuell merke ich das in den Vorstellungsgesprächen und diese Unsicherheit hat die bekannten gesellschaftlichen Nachteile.
M. E. n. sollte alles auf Null zurückgesetzt werden und es sollte eine angemessene Strukturpolitik entstehen die eine Entlastung der Ballungszentren zum Vorteil der Strukturschwachenregionen zur Folge hat.
Was aber entscheidend ist, es sollten endlich mal mehr in Wertschöpfende Tätigkeiten investiert werden, welche einen Nutzen haben und wir sollten weg von der verwaltenden und pflegerischen Substanz hin zur Innovation kommen.
Ansonsten laufen wir Gefahr irgendwann mal der Dienstleister für Montage und Support für Indien und China zu sein.
Die größte Gefahr sehe ich aber in der sozialen Verwerfung hin zu gering und überqualifizierten. Den der Handwerker der nur bayrisch spricht hat in München und Umland immer zutun, der aber in MeckPom wird sich sehr schwer tun.
Zudem wird die Bürosprache nun schlussendlich Englisch werden, da man wie in der Entwicklung in der IT nur noch mit Teams auf dem Globus sprechen wird.
Finde ein gewisser Grad an nationalität wäre nicht schlecht, vorallem im Bezug auf Wertschöpfung, Konsum und Entwicklung. Bin eh kein Freund von Globalisierung.
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