ich bin die ganze Zeit am überlegen, ob ich VWL oder BWL
studieren soll.
--> Da kann man auch keine pauschale Aussage machen!
Persönlich hatte ich mich eigentlich dazu entschlossen VWL zu
studieren, weil ich mich stark für wirtschaftliche
Zusammenhänge interessiere.
--> Auch im BWL Studium hast du VWL Vorlesungen, die die wesentlichen wirtschaftlichen Zusammenhänge abdecken und behandeln. Darüber hinaus greift BWL und VWL ineinander über (Bsp. Wenn die EZB den Leitzins ändertt, hat das Auswirkungen auf die Zinssätze, die die Banken setzten und das hat wiederum Auswirkungen auf den Konsum der Verbraucher. Der Konsum der Verbraucher ist letztendlich wieder eine Thematik mit der sich jedes Unternehmen auseinandersetzen muss um seine Produkte an den Mann zu bekommen)
Ich habe auch an sich kein
Problem mit Mathe, aber so wie ich mitbekommen habe, ist
übermäßig viel Mathe in VWL enthalten.
--> Mathe ist für VWL und BWL wichtig. Je nachdem welche Fächer du wählst kannst in VWL Fächer mit viel oder wenig Mathe haben. Für BWL gilt das gleiche. Die Mathekenntniss-Überlegung würde ich bei deiner Entscheidung ausklammern.
Da ich eine Ausbildungs zum Informatikkaufmann gemacht habe
und die Fachoberschule besuche (derzeitiger NC 1,25), habe
ich andererseits bezüglich BWL einige Vorkenntnisse, die mir
zugute kommen.
--> Die kommen dir grundsätzlich zugute. Ob du VWL oder BWL studierst, denn auch im VWL Studium wirst du nicht um Vorlesungen aus dem Bereich BWL herumkommen.
Was dazu kommt ist, dass ich die Sorge habe, dass man es
schwieriger hat mit VWL eine Stelle zu finden. Wobei mein
Traum wäre an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter zu
arbeiten.
--> Auch hier keine pauschale Aussage möglich. Wenn du als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich VWL tätig werden möchtest, dann studiere VWL. Wenn du in BWL tätig werden möchtest, dann studiere BWL (wobei ich tendenziell sagen würde, dass man als VWLer eher anschließen auch in BWL unterkommt als andersherum). Wenn du in die Industrie möchtest, dann hast du mit BWL eindeutig Vorteile. VWL könnte maximal ein Vorteil sein für Versicherungsunternehmen oder manche Bankbereiche.
Achso eine weitere Möglichkeit wäre es, (Uni Köln)
Wirtschaftswissenschaften auf Lehramt für Berufsschulen zu
studieren. Aber ich frage mich, ob man damit auch in
Unternehmen eingesetzt werden kann, wenn man doch nicht als
Lehrer arbeiten möchte.
--> Kann man grundsätzlich schon, aber die Chancen stehen schlechter als mit reiner BWL. Hinzu kommt, dass du bei diesem Studiengang vermutlich Schulpraktika absolvieren musst und in diesen Phasen keine Zeit hast um Industriepraktika zu machen.
So, das war jetzt möglicherweise informativ, aber wahrscheinlich nicht allzu hilfreich. Mein Tipp: Schau dir ma von verschiedenen Unis den genauen Studienaufbau von BWL und VWL an. Lese dir die Inhalte von verschiedenen Kursen durch um ein Gefühl davon zu bekommen, wo die Unterschiede liegen. Abschließend noch eine Pie-mal-Daumen Empfehlung.
Spätere Arbeit als wissenschaftlicher MA --> studiere VWL oder BWL, je nachdem was dir im Endeffekt von den Studieninhalten besser gefällt.
Spätere Arbeit in der Industrie (ohne Versicherungen und Banken) --> studiere BWL
Spätere Arbeit in Versicherung --> Studiere EHER (lese: nicht auf jeden Fall) VWL
Spätere Arbeit in einer Bank --> Studiere BWL, es sei denn du möchtest in eine volkswirtschaftliche Abteilung in der Bank
Studiere WiWi für Lehramt NUR, wenn du dir sicher bist, dass du Lehrer werden möchtest.
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