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VolkswirtschaftslehreMaster

VWL Master Berufsaussichten

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Sparbucholli

VWL Master Berufsaussichten

Hallo zusammen,
ich stehe aktuell vor der Überlegung ein Masterstudium der Volkswirtschaftslehre/Economics zu beginnen. Allerding weiß ich noch nicht so ganz, wo ich beruflich mal hin möchte.
Ich würde mich über Berichte von VWL-Absolventen freuen, die erzählen wo sie beruflich gelandet sind und an welchen Unis sie studiert haben.
Vielen Dank im Voraus.

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WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

Ist zwar eine Weile her und damals galten andere Maßstäbe aber vllt trotzdem interessant:

Abschluss in Frankfurt mit 2,3 (Diplom, 13 Semester)
2 Auslandssemester
1 kurzes Praktikum

Damals Angebote von KfW, Deutscher Bank, Bundesbank und einer der Big4 im Consulting (war eine der Backupbewerbungen).

Hab mich für die Bundesbank entschieden und bin sehr zufrieden mit der Entscheidung.

antworten
WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

Hallo Sparbucholli,

auch bei mir ist es schon etwa 10 Jahre her, aber

Abschluss Uni Köln 1,8
1 Auslandssemester
3 Praktika

Bin in der Energiewirtschaft gelandet. Kommilitonen weit zerstreut im Consulting, Banking, Asset Management, DAX, öD.
Dir steht an sich alles offen. Wichtig ist, dass Du Dich im Master spezialisierst durch Schwerpunktwahl, Praktika und Abschlussarbeit.

antworten
WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

Warum hast du Bundesbank der KfW vorgezogen?
Was sind da deine Aufgaben im Beruf und welche (fachlichen) Voraussetzungen muss man dafür mitbringen (in Richtung Finance, Accounting, Vorpraktika)?

Danke, ich bin auch Frankfurter

WiWi Gast schrieb am 24.04.2024:

Hallo Sparbucholli,

auch bei mir ist es schon etwa 10 Jahre her, aber

Abschluss Uni Köln 1,8
1 Auslandssemester
3 Praktika

Bin in der Energiewirtschaft gelandet. Kommilitonen weit zerstreut im Consulting, Banking, Asset Management, DAX, öD.
Dir steht an sich alles offen. Wichtig ist, dass Du Dich im Master spezialisierst durch Schwerpunktwahl, Praktika und Abschlussarbeit.

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WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

Hi,

Kurze Info zu meinem Werdegang:

Bachelor in Philosophy, Politics and Economics an der Freien Universität Bozen (Italien)
Master in Economics an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne/Fudan University Shanghai
PhD in Economics an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne

Kurze Aufenthalte als Economist bei der holländischen Zentralbank, EZB and IWF, danach über 5 Jahre bei der OECD in Paris. Aktuell bei der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg.

Wollte nie reine Akademia machen sondern Policy-bezogen arbeiten. Versuche daher ab dem Master schon deinen Blickwinkel zu weiten und Praktika dementsprechend zu organisieren. Für eigentlich alle Economist-Jobs im Bereich der internationalen Organisationen brauchst du inzwischen eine Promotion plus Extras.

Viel Glück!

antworten
Sparbucholli

VWL Master Berufsaussichten

WiWi Gast schrieb am 24.04.2024:

Ist zwar eine Weile her und damals galten andere Maßstäbe aber vllt trotzdem interessant:

Abschluss in Frankfurt mit 2,3 (Diplom, 13 Semester)
2 Auslandssemester
1 kurzes Praktikum

Damals Angebote von KfW, Deutscher Bank, Bundesbank und einer der Big4 im Consulting (war eine der Backupbewerbungen).

Hab mich für die Bundesbank entschieden und bin sehr zufrieden mit der Entscheidung.

Danke für deinen Bericht. Kannst du etwas mehr darüber erzählen, was genau deine Tätigkeiten sind? Ich finde die VWL-Inhalte meines Studiums immer super spannend, frage mich dann jedoch häufig, wie diese in der Praxis angewendet werden.

antworten
Sparbucholli

VWL Master Berufsaussichten

WiWi Gast schrieb am 24.04.2024:

Hallo Sparbucholli,

auch bei mir ist es schon etwa 10 Jahre her, aber

Abschluss Uni Köln 1,8
1 Auslandssemester
3 Praktika

Bin in der Energiewirtschaft gelandet. Kommilitonen weit zerstreut im Consulting, Banking, Asset Management, DAX, öD.
Dir steht an sich alles offen. Wichtig ist, dass Du Dich im Master spezialisierst durch Schwerpunktwahl, Praktika und Abschlussarbeit.

Danke für deinen Bericht. Ich habe an der Uni Marburg einen interessanten Double Degree in Kooperation mit der University of Texas in Dallas gefunden, der allerdings zu 50% aus Politikwissenschaften besteht. Ich bin mir unsicher, ob ich damit ein zu generelles Studium absolvieren werde und mir die Spezialisierung fehlt, um mich im Bewerbungsprozess als qualifizierten Kandidaten darzustellen. Was ist eure Einschätzung?

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WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

Hi Sparbucholli,

habe meinen MSc Economics an einer deutschen T5 (siehe RePEc Rankings, nicht BWL Target) absolviert, bin danach als Quant im Risk im Bereich HF/AM in der Schweiz eingestiegen (auch nur dank Schweiz Bezug möglich durch Praktika). Kollegen hat es überall hingezogen ausser dem klassischen IB/UB: Beispiele wären:

  • Controlling DAX Autobauer
  • FAANG Machine Learning (Vertiefung Econometrics)
  • quant Beratung (sprich d-fine und Konsorten)
  • Doktorandenstellen
  • Asset Management

Keiner von uns (Master Kohorte sind in der VWL recht überschaubar und man kennt sich) ist meines Erachtens am Hungern oder *musste* zu Mama und Papa zurück. Noten sind im quantitativen Bereich auch kein Thema gewesen, lediglich der Kollege der im Controlling gelandet ist wurde nach einem Zeugnis gefragt. Deswegen weniger Sorgen um Noten, und mehr um tatsächliches Fachwissen und Hard Skills machen (bspw. kannst du vorzeigen, dass du mit R und Python Zeitreihenmodelle bauen kannst? Uni Tutorien zählen da nicht btw.)

Bei weiteren Fragen gerne antworten und @PatrickApeman hinzufügen damit ich weiss, dass es um mich geht.

Gruss

antworten
WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

Auch bei mir ein paar Jahre her.

Diplom VWL LMU 1.7
1 Jahr Ausland
1 Praktikum
2J Werkstudent

Dann Promotion Wald- und Wiesen Uni D - als interner am LS.

Jetzt seit 15J IWF.

Entscheidende Weichen sind Schwerpunkt und Abschlussarbeit (Thema und Note).

antworten
Sparbucholli

VWL Master Berufsaussichten

@PatrickApeman
Danke für deinen Bericht. Ich habe überlegt, mich in Köln. Heidelberg, Freiburg und Tübingen zu bewerben. Nach Berlin und München kann ich leider nicht, da ich nur 50% VWL im Bachelor hatte und dort leider nicht die Zulassungskriterien erfülle. Hast du zufällig an einer der Unis studiert und kannst mehr berichten? Hast du Tipps, wie man sich gut mit R und Python vertraut machen kann?

antworten
Sparbucholli

VWL Master Berufsaussichten

WiWi Gast schrieb am 24.04.2024:

Hi,

Kurze Info zu meinem Werdegang:

Bachelor in Philosophy, Politics and Economics an der Freien Universität Bozen (Italien)
Master in Economics an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne/Fudan University Shanghai
PhD in Economics an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne

Kurze Aufenthalte als Economist bei der holländischen Zentralbank, EZB and IWF, danach über 5 Jahre bei der OECD in Paris. Aktuell bei der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg.

Wollte nie reine Akademia machen sondern Policy-bezogen arbeiten. Versuche daher ab dem Master schon deinen Blickwinkel zu weiten und Praktika dementsprechend zu organisieren. Für eigentlich alle Economist-Jobs im Bereich der internationalen Organisationen brauchst du inzwischen eine Promotion plus Extras.

Viel Glück!

Danke für deinen Bericht. Sehr interessantes Profil mit der Auslandserfahrung! Ist dir der Start in den Master schwergefallen, da du keinen reinen VWL Bachelor gemacht hast? Mein Bachelor besteht nur zu 50% aus VWL, deswegen habe ich die Befürchtung, dass ich im Master Probleme bekommen könnte. Wie sieht denn deine Tätigkeit bei der Investitionsbank aus?

antworten
WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

Sparbucholli schrieb am 25.04.2024:

Hi,

Kurze Info zu meinem Werdegang:

Bachelor in Philosophy, Politics and Economics an der Freien Universität Bozen (Italien)
Master in Economics an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne/Fudan University Shanghai
PhD in Economics an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne

Kurze Aufenthalte als Economist bei der holländischen Zentralbank, EZB and IWF, danach über 5 Jahre bei der OECD in Paris. Aktuell bei der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg.

Wollte nie reine Akademia machen sondern Policy-bezogen arbeiten. Versuche daher ab dem Master schon deinen Blickwinkel zu weiten und Praktika dementsprechend zu organisieren. Für eigentlich alle Economist-Jobs im Bereich der internationalen Organisationen brauchst du inzwischen eine Promotion plus Extras.

Viel Glück!

Danke für deinen Bericht. Sehr interessantes Profil mit der Auslandserfahrung! Ist dir der Start in den Master schwergefallen, da du keinen reinen VWL Bachelor gemacht hast? Mein Bachelor besteht nur zu 50% aus VWL, deswegen habe ich die Befürchtung, dass ich im Master Probleme bekommen könnte. Wie sieht denn deine Tätigkeit bei der Investitionsbank aus?

Hab als Bachelor BWL gemacht mit exakt 20 Credits in VWL - für den VWL Master bin ich damit nach Köln, und hab mit 1,4 abgeschlossen. Anschließend Angebote für Promotion gehabt, mich aber für Trainee beim DAX Unternehmen entschieden.
Paar Module sind hart, da muss man dann Grundlagen nochmal wiederholen. Aber wenn du Spaß an der Materie mitbringst, und Interesse an dem Ganzen hast, ist das gar kein thema.
Ein Freund kam mit einem Mathe Bachelor rein und stand am Ende ebenfalls 1,4 oder 1,5. Mach dir keine Sorgen, "nur" 50% VWL Vorkenntnisse sind keine Hürde an sich.

antworten
Sparbucholli

VWL Master Berufsaussichten

WiWi Gast schrieb am 26.04.2024:

Sparbucholli schrieb am 25.04.2024:

Hi,

Kurze Info zu meinem Werdegang:

Bachelor in Philosophy, Politics and Economics an der Freien Universität Bozen (Italien)
Master in Economics an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne/Fudan University Shanghai
PhD in Economics an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne

Kurze Aufenthalte als Economist bei der holländischen Zentralbank, EZB and IWF, danach über 5 Jahre bei der OECD in Paris. Aktuell bei der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg.

Wollte nie reine Akademia machen sondern Policy-bezogen arbeiten. Versuche daher ab dem Master schon deinen Blickwinkel zu weiten und Praktika dementsprechend zu organisieren. Für eigentlich alle Economist-Jobs im Bereich der internationalen Organisationen brauchst du inzwischen eine Promotion plus Extras.

Viel Glück!

Danke für deinen Bericht. Sehr interessantes Profil mit der Auslandserfahrung! Ist dir der Start in den Master schwergefallen, da du keinen reinen VWL Bachelor gemacht hast? Mein Bachelor besteht nur zu 50% aus VWL, deswegen habe ich die Befürchtung, dass ich im Master Probleme bekommen könnte. Wie sieht denn deine Tätigkeit bei der Investitionsbank aus?

Hab als Bachelor BWL gemacht mit exakt 20 Credits in VWL - für den VWL Master bin ich damit nach Köln, und hab mit 1,4 abgeschlossen. Anschließend Angebote für Promotion gehabt, mich aber für Trainee beim DAX Unternehmen entschieden.
Paar Module sind hart, da muss man dann Grundlagen nochmal wiederholen. Aber wenn du Spaß an der Materie mitbringst, und Interesse an dem Ganzen hast, ist das gar kein thema.
Ein Freund kam mit einem Mathe Bachelor rein und stand am Ende ebenfalls 1,4 oder 1,5. Mach dir keine Sorgen, "nur" 50% VWL Vorkenntnisse sind keine Hürde an sich.

Das beruhigt mich auf jeden Fall! Darf ich fragen, in welchem Bereich du die Trainee-Stelle machst und was genau deine Tätigkeiten sind?

antworten
WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

Ich habe auch einen VWL-Master. Hier im Forum scheinen mir ein wenig zu stark die High Performer vertreten zu sein. In meinem Umfeld ist es nicht ganz so glamourös, aber Hungern muss da auch niemand.

In meinem Umfeld ist eigentlich alles darunter:

  • Banken/Versicherungen/Asset Management (allerdings auch kleinere Klitschen, also jetzt nicht nur DB/Allianz, wenn auch vereinzelt dort)
  • Großkonzerne, aber auch kleinere Konzerne / Mittelständler aus anderen Branchen (Energie, Automobil etc.)
  • Wirtschaftsprüfung / Steuerberatung (Big 4, aber auch mittelständisch)
  • Sonstige Beratungen (kein McKinsey oder dergleichen)
  • Öffentlicher Dienst (diverse Dienstherren auch im höheren Dienst, aber tatsächlich weder BaFin/Bundesbank)

Bis auf ganz wenige Ausnahmen dürfte das Gehalt mit Sicherheit überdurchschnittlich sein. Spitzengehälter (>100k) sehe ich bislang noch nicht, was aber auch daran liegt, dass diese in der Regel auch erst ab 5 Jahre aufwärts erreicht werden. Da ist mein Umfeld gerade erst knapp darüber. Es ist auch wichtig zu betonen, dass fast das gesamte Umfeld schon einen Wechsel hinter sich hat. Im DAX-Unternehmen oder im höheren Dienst ist niemand sofort gestartet, sondern es wurden teilweise auch erst einmal kleinere Brötchen (Start Up, Beratung, kleinere Konzerne) gebacken, ehe dann der nächste Schritt kam. Ob der nächste Schritt (Führung) auch noch kommt, dürfte sich nun die nächsten Jahre zeigen.

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WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

Sparbucholli schrieb am 25.04.2024:

Hi,

Kurze Info zu meinem Werdegang:

Bachelor in Philosophy, Politics and Economics an der Freien Universität Bozen (Italien)
Master in Economics an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne/Fudan University Shanghai
PhD in Economics an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne

Kurze Aufenthalte als Economist bei der holländischen Zentralbank, EZB and IWF, danach über 5 Jahre bei der OECD in Paris. Aktuell bei der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg.

Wollte nie reine Akademia machen sondern Policy-bezogen arbeiten. Versuche daher ab dem Master schon deinen Blickwinkel zu weiten und Praktika dementsprechend zu organisieren. Für eigentlich alle Economist-Jobs im Bereich der internationalen Organisationen brauchst du inzwischen eine Promotion plus Extras.

Viel Glück!

Danke für deinen Bericht. Sehr interessantes Profil mit der Auslandserfahrung! Ist dir der Start in den Master schwergefallen, da du keinen reinen VWL Bachelor gemacht hast? Mein Bachelor besteht nur zu 50% aus VWL, deswegen habe ich die Befürchtung, dass ich im Master Probleme bekommen könnte. Wie sieht denn deine Tätigkeit bei der Investitionsbank aus?

Es war eigentlich ein grundständiger VWL-Bachelor mit einigen Zusatzmodulen in Politikwissenschaften und Philosophie. Daher war der Start im Economics-Master kein Problem. Generell kann ich dir raten, soviel quantitative Module mitzunehmen wie du kannst!

Bei der EIB beschäftige ich hauptsächlich mit länderspezifischen Makro- und Finanzmarktanalysen für unsere Länderratings und die marktseitige Kreditvergabe und betreibe angewandte Forschung zu einigen spezifischeren Makrothemen.

antworten
WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

Sparbucholli schrieb am 24.04.2024:

Ist zwar eine Weile her und damals galten andere Maßstäbe aber vllt trotzdem interessant:

Abschluss in Frankfurt mit 2,3 (Diplom, 13 Semester)
2 Auslandssemester
1 kurzes Praktikum

Damals Angebote von KfW, Deutscher Bank, Bundesbank und einer der Big4 im Consulting (war eine der Backupbewerbungen).

Hab mich für die Bundesbank entschieden und bin sehr zufrieden mit der Entscheidung.

Danke für deinen Bericht. Kannst du etwas mehr darüber erzählen, was genau deine Tätigkeiten sind? Ich finde die VWL-Inhalte meines Studiums immer super spannend, frage mich dann jedoch häufig, wie diese in der Praxis angewendet werden.

Ich hatte mittlerweile ganz verschiedene Aufgaben.

  • Portfoliomanagement und die Ankaufprogramme, was eher im Finance Bereich ist und wo ich froh war Finance als Nebenfach gehabt zu haben. Bei den Ankaufprogrammen natürlich auch viel konzeptionelles und Abstimmungen in Europa. Das war damals ja alles neu.

  • eine Zeit lang war ich bei der EZB wo es eher um Finanzstabiliät ging. Das kam dann schon näher an VWL ran. An Modellen habe ich da auch mitgebastelt. Aber auch da ging es um Schreiben/ Vermitteln von Ergebnissen. Oder Ergebnisse zurecht biegen.

Das ist mal was Grundsätzliches, dass sich durch alle Jobs durchgezogen hat: man lernt an deutschen Unis als Volkswirt zu wenig zu schreiben, zu kommunizieren, diplomatisch zu sein und zu argumentieren. Und eine Präsentation zu machen und zu halten ist was anderes. Ich rede von Politik, Fingerspitzengefühl und Nuancen bei Formulierungen etc.
Was gerade in Habeks Wirtschaftsministerium als wunderlich gehyped wird ist aus meiner Sicht normale Politik in einer Behörde. Die findet zu einem sehr großen Teil unterhalb desjenigen statt der an der Spitze steht. Wer streicht wem was warum aus dem Vermerk? Und das politische Spiel, aber auch die an einen gerichteten Erwartungen an Ergebnisse muss man können und mitspielen können. Aber ich schweife ab.

Ein paar Jahre war ich bei einer deutschen Botschaft in fernen Ausland als Finanzattache. Da ist man - je nach Größe der Botschaft - Mädchen für alles, was mit Wirtschaft und Finanzen des Landes zu tun hat. Und da im AA fast nur Juristen rumspringen, die von Ökonomie keine, also gar keine Ahnung haben, wird man halt zu allem gefragt. Auch dort aber keine Rocket Science. Analysieren was ist, verarbeiten und so erklären, dass es Hausmeister versteht.

Weil ich sonst zu konkret werden würde, lass ich mal einige Aufgaben weg. Aber was bei allen Aufgaben wichtig war: Abstimmungen im Haus können, Politik und Argumente zusammen zu bringen, wissen wie man die eigene Agenda durchbringt. Mir hat der konzeptionelle Teil der Arbeit aber immer mehr Spaß gemacht als Analysen an sich.

Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass sehr und nur mathematisch fokussierte Ökonomen gar keine Ahnung haben, wie sie ein Thema konzeptionell angehen. Welche Fragen interessant sein können oder nützlich und für wen. Welche Fragen man besser nicht stellt etc.

Die begeistern sich für den Datensatz per se, weil den sonst keiner hat man da ganz tolle Dinge machen kann.

Es ist wichtig mathematisch gut ausgebildet zu sein. Das ist mMn notwendig aber nicht hinreichend. Am Ende ist der Job im fortgeschrittenen Berufsleben jenseits einer Führungsposition eben der zu sein, der bei anderen in Auftrag gibt, was, wie zu untersuchen ist. Dazu muss man wissen, welche Methoden es gibt und sollte das auch selbst können.

Die Kernkonpetenz ist mMn am Ende aber Fähigkeiten auf konzeptioneller Ebene zu haben und argumentativ mit wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenhängen spielen zu können.
Aus dem Grund - sehr individuelle Meinung - halte ich eine Promotion für vorteilhaft. Nicht weil man rocket science gemacht hat sondern weil man größere abstrakte Projekte konzipiert und umgesetzt hat, oft auch mal verhandeln musste (mit dem Doktorvater zB oder Kollegen denen Formulierungen nicht passen ) etc.

Hatte das alles viel mit dem Studium zu tun? Weniger direkt als man denkt (außer in Finance) aber das Studium hilft. Man kennt die „Sprache“ man kennt die Lehrbuchzusammenhänge die alle kennen und weiß daher wann man irritiert und welche Argumente allgemein akzeptiert sind auch wenn sie vorliegend Unsinn sind. Und wie gesagt ist man ökonometrisch auf der Höhe. Man kann vllt mit den Nerds nicht mithalten im Doing. Aber man versteht die und kann mit denen reden.

antworten
WiWi Gast

VWL Master Berufsaussichten

WiWi Gast schrieb am 28.04.2024:

Sparbucholli schrieb am 24.04.2024:

Ist zwar eine Weile her und damals galten andere Maßstäbe aber vllt trotzdem interessant:

Abschluss in Frankfurt mit 2,3 (Diplom, 13 Semester)
2 Auslandssemester
1 kurzes Praktikum

Damals Angebote von KfW, Deutscher Bank, Bundesbank und einer der Big4 im Consulting (war eine der Backupbewerbungen).

Hab mich für die Bundesbank entschieden und bin sehr zufrieden mit der Entscheidung.

Danke für deinen Bericht. Kannst du etwas mehr darüber erzählen, was genau deine Tätigkeiten sind? Ich finde die VWL-Inhalte meines Studiums immer super spannend, frage mich dann jedoch häufig, wie diese in der Praxis angewendet werden.

Ich hatte mittlerweile ganz verschiedene Aufgaben.

  • Portfoliomanagement und die Ankaufprogramme, was eher im Finance Bereich ist und wo ich froh war Finance als Nebenfach gehabt zu haben. Bei den Ankaufprogrammen natürlich auch viel konzeptionelles und Abstimmungen in Europa. Das war damals ja alles neu.

  • eine Zeit lang war ich bei der EZB wo es eher um Finanzstabiliät ging. Das kam dann schon näher an VWL ran. An Modellen habe ich da auch mitgebastelt. Aber auch da ging es um Schreiben/ Vermitteln von Ergebnissen. Oder Ergebnisse zurecht biegen.

Das ist mal was Grundsätzliches, dass sich durch alle Jobs durchgezogen hat: man lernt an deutschen Unis als Volkswirt zu wenig zu schreiben, zu kommunizieren, diplomatisch zu sein und zu argumentieren. Und eine Präsentation zu machen und zu halten ist was anderes. Ich rede von Politik, Fingerspitzengefühl und Nuancen bei Formulierungen etc.
Was gerade in Habeks Wirtschaftsministerium als wunderlich gehyped wird ist aus meiner Sicht normale Politik in einer Behörde. Die findet zu einem sehr großen Teil unterhalb desjenigen statt der an der Spitze steht. Wer streicht wem was warum aus dem Vermerk? Und das politische Spiel, aber auch die an einen gerichteten Erwartungen an Ergebnisse muss man können und mitspielen können. Aber ich schweife ab.

Ein paar Jahre war ich bei einer deutschen Botschaft in fernen Ausland als Finanzattache. Da ist man - je nach Größe der Botschaft - Mädchen für alles, was mit Wirtschaft und Finanzen des Landes zu tun hat. Und da im AA fast nur Juristen rumspringen, die von Ökonomie keine, also gar keine Ahnung haben, wird man halt zu allem gefragt. Auch dort aber keine Rocket Science. Analysieren was ist, verarbeiten und so erklären, dass es Hausmeister versteht.

Weil ich sonst zu konkret werden würde, lass ich mal einige Aufgaben weg. Aber was bei allen Aufgaben wichtig war: Abstimmungen im Haus können, Politik und Argumente zusammen zu bringen, wissen wie man die eigene Agenda durchbringt. Mir hat der konzeptionelle Teil der Arbeit aber immer mehr Spaß gemacht als Analysen an sich.

Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass sehr und nur mathematisch fokussierte Ökonomen gar keine Ahnung haben, wie sie ein Thema konzeptionell angehen. Welche Fragen interessant sein können oder nützlich und für wen. Welche Fragen man besser nicht stellt etc.

Die begeistern sich für den Datensatz per se, weil den sonst keiner hat man da ganz tolle Dinge machen kann.

Es ist wichtig mathematisch gut ausgebildet zu sein. Das ist mMn notwendig aber nicht hinreichend. Am Ende ist der Job im fortgeschrittenen Berufsleben jenseits einer Führungsposition eben der zu sein, der bei anderen in Auftrag gibt, was, wie zu untersuchen ist. Dazu muss man wissen, welche Methoden es gibt und sollte das auch selbst können.

Die Kernkonpetenz ist mMn am Ende aber Fähigkeiten auf konzeptioneller Ebene zu haben und argumentativ mit wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenhängen spielen zu können.
Aus dem Grund - sehr individuelle Meinung - halte ich eine Promotion für vorteilhaft. Nicht weil man rocket science gemacht hat sondern weil man größere abstrakte Projekte konzipiert und umgesetzt hat, oft auch mal verhandeln musste (mit dem Doktorvater zB oder Kollegen denen Formulierungen nicht passen ) etc.

Hatte das alles viel mit dem Studium zu tun? Weniger direkt als man denkt (außer in Finance) aber das Studium hilft. Man kennt die „Sprache“ man kennt die Lehrbuchzusammenhänge die alle kennen und weiß daher wann man irritiert und welche Argumente allgemein akzeptiert sind auch wenn sie vorliegend Unsinn sind. Und wie gesagt ist man ökonometrisch auf der Höhe. Man kann vllt mit den Nerds nicht mithalten im Doing. Aber man versteht die und kann mit denen reden.

Ich stehe grade vor der Masterwahl und mir fällt die Entschedung sehr schwer - hast du irgendwelche Tipps?

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