Wirtschaft studieren: Das Studium Volkswirtschaftslehre (VWL)
Das Studium der Volkswirtschaftslehre ist verglichen zum populären Studiengang Betriebswirtschaftslehre weniger überlaufen. Im Wintersemester 2014/15 waren in Deutschland insgesamt 20.400 Studierende im Fach Volkswirtschaftslehre eingeschrieben. Das sind sechs Prozent der Wirtschaftsstudenten. Auf die Studenten der BWL entfallen dagegen 53 Prozent. In das Fach Volkswirtschaftslehre (VWL) hatten sich 2014/15 rund 6.300 Studienanfänger eingeschrieben und knapp 3.400 Bachelorstudenten und Masterstudenten absolvierten ihren VWL-Abschluss.

Studium der Volkswirtschaftslehre (VWL) Master
Die Frage nach einem Masterstudium sollte bereits vor Beginn eines VWL-Studiums im Bachelor gestellt werden. Abhängig davon, in welchem Berufsfeld jemand tätig werden möchte, kann ein Master sinnvoll sein oder nicht. Wer sich später im Bereich der Forschung und Lehre sieht, für den ist ein Master in VWL unbedingt zu empfehlen. Ein Master berechtigt zudem zur Promotion mit dem Abschluss als Doktor. Eine volkswirtschaftliche Vertiefung ist allerdings an fachliche Voraussetzungen gebunden. In einigen Teilbereichen der Volkswirtschaftslehre müssen Master-Interessenten oft eine Mindestanzahl an ECTS-Leistungspunkten nachweisen.
Die Regelstudienzeit für einen Master beträgt zwischen zwei und vier Semester. Davon gilt einem Semester das Schreiben einer Masterarbeit. Der Masterabschluss in Volkswirtschaftslehre berechtigt zur Promotion.
Beispiel: Master Plurale Ökonomik
Angesprochen fühlen können sich Studierende der VWL, die vorherrschende Theorien und das ökonomische Verständnis kritisch hinterfragen und Interesse an modernen Denkweisen haben. Der Masterstudiengang Plurale Ökonomik an der Uni Siegen bietet zwei Spezialisierungen: Politische Ökonomie sowie Management und Führung.
Voraussetzungen für das Studium der Volkswirtschaftslehre Master
Die Voraussetzung, um einen VWL-Master einer Hochschule zu studieren, ist ein qualifizierter Bachelorabschluss in der Volkswirtschaftslehre. Ein Masterabschluss in Volkswirtschaftslehre kann nur durch einen konsekutiven Studiengang erlangt werden.
Der Konsekutivmaster in Volkswirtschaftslehre baut thematisch auf dem grundständigen VWL-Bachelor auf und führt diesen weiter. Wer einen nicht-konsekutiven Master sucht, kann auf die alternativen Master MBA oder einen anderen betriebswirtschaftlichen Master ausweichen. Speziell im Fach Volkswirtschaftslehre gibt es keinen nicht-konsekutiven Masterstudiengang. Bachelorabsolventen in VWL können jedoch im Anschluss einen nicht-konsekutiven Master in einem Fach ihrer Wahl studieren.
Beispiel nicht-konsekutiver Master: Während des Bachelorstudiums in Volkswirtschaftslehre stellt jemand ein ausgeprägtes Interesse für arbeitsrechtliche Themen fest. Im Anschluss an das Bachelorstudium bietet sich dann die Möglichkeit, einen nicht-konsekutiven Master in Arbeitsrecht zu studieren. Mit dem Master of Laws eröffnen sich neue Karrieremöglichkeiten.
Prüfungen und Abschluss in der Volkswirtschaftslehre Master
Während des VWL-Studiums im Master müssen Studierende eine Gesamtpunktzahl von 90 bis 120 ECTS-Leistungspunkten in den vertieften Modulen erzielen. 30 ECTS-Punkte fallen dabei auf die Anfertigung und Abgabe einer Masterarbeit. Das Studium wird mit der MA-Arbeit und ihrer Verteidigung abgeschlossen.
Der konsekutive oder weiterbildende Master in Volkswirtschaftslehre (VWL) wird mit dem akademischen Grad Master of Science in Economics abgeschlossen.
Wechsel von einer FH auf eine Uni
Der Wechsel von einer Fachhochschule auf eine Universität soll durch die Bologna-Reform erleichtert werden. In der Realität zeigt sich, dass dies leider nicht immer der Fall ist. Durch die an vielen Hochschule unterschiedlichen Zulassungsvoraussetzungen zum Masterstudium muss jeweils individuell geprüft werden, ob die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind. Durch die individuelle Vergabe von ECTS-Leistungspunkten in den Modulen, reicht die Punktanzahl in einigen Fächern nicht. In manchen Fällen müssen ein Eignungstest gemacht oder vereinzelte Module nachgeholt werden.