GfK-Konsumklimastudie für Januar 2007
Die vorausgesagte Abschwächung des Konsumklimas ist zu Beginn des neuen Jahres eingetreten. Der Konsumklimaindikator prognostiziert nach revidiert 8,5 Punkten im Januar einen Wert von 4,8 Punkten für Februar dieses Jahres.
Anschaffungsneigung:
extrem verschlechtert
Bedingt durch die vorgezogenen Einkäufe Ende
vergangenen Jahres sowie dem höheren Mehrwertsteuersatz hat sich die
Konsumneigung der Bundesbürger schlagartig verschlechtert. Der Indikator
verliert im Januar dieses Jahres 65 Punkte und stürzt auf -5,1 Punkte ab.
Dies ist der stärkste Rückgang des Indikators innerhalb eines Monats seit
Beginn der monatlichen Erhebungen im Jahre 1980. Im Vorjahresvergleich
beträgt das Minus gut 25 Punkte.
Im Verlauf des letzten Jahres
hatte sich die Konsumneigung aufgrund der bevorstehenden
Mehrwertsteuererhöhung zunehmend von dem generellen Stimmungsbarometer -
und hier vor allem von den Einkommensaussichten - abgespalten. Nach der
nun erfolgten Steuererhöhung wird das ursprünglich überzeichnete
Stimmungsbild sehr stark unterzeichnet. Es herrscht unter den Konsumenten
zurzeit noch erhebliche Verunsicherung darüber, wie sich die höhere
Konsumsteuer tatsächlich auf die Preise ausgewirkt hat. Solange sie keinen
ausreichenden Überblick über das konkrete Ausmaß der Preiserhöhungen
haben, werden Anschaffungen zurückgehalten. Die Vermutung liegt nahe, dass
es sich bei dieser ausgeprägten Reaktion um einen vorübergehenden Effekt
handelt. Zudem ist es eine isolierte Entwicklung, die im Widerspruch zur
stabilen Entwicklung der anderen Stimmungsgrößen steht. Es ist davon
auszugehen, dass diese negativ überzeichnete Konsumneigung relativ rasch
korrigiert werden kann, wenn die Verunsicherung weicht.
Konsumklima:
Abschwächung vorhersehbar
Der Rückgang des Konsumklimas, der
bereits im Januar eingesetzt hat, wird sich auch im Folgemonat fortsetzen.
Der Indikator prognostiziert nach revidiert 8,5 Punkten im ersten Monat
dieses Jahres für Februar 2007 einen Wert von 4,8 Punkten. Die
Abwärtsbewegung hat sich etwas beschleunigt. Damit zeichnet sich die
bereits mehrfach angekündigte Schwächephase des privaten Konsums im ersten
Quartal 2007 nun deutlich ab. Die maßgebliche Ursache ist hierfür der
eklatante Einbruch der Anschaffungsneigung. Dieser Umstand beinhaltet
allerdings auch die Chance, dass es bezüglich der Binnennachfrage bei der
prognostizierten Konsumdelle bleiben kann. Sollte die ins Negative
überzeichnende Anschaffungsneigung in absehbarer Zeit korrigiert werden
können, wird sich auch das Konsumklima relativ rasch wieder konsolidieren.
Die bisherige Prognose, der reale Zuwachs des privaten Verbrauchs von
einem halben Prozent in diesem Jahr, hat nach wie vor Bestand.
Dies
setzt allerdings voraus, dass der Konsument von politischer Seite nicht
weiter irritiert wird. Wünschenswert wären Berechenbarkeit und
Verlässlichkeit bei den anstehenden Reformvorhaben, die zudem zu keinen
weiteren massiven Belastungen führen dürfen..
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GfK-Konsumklimastudie für Januar 2007
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Einkommenserwartung: wieder erholt
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Anschaffungsneigung: extrem verschlechtert
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Zur Studie
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