GfK-Konsumklima Mai 2012 - Konsumklima startet stabil in den Sommer
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich im Mai überaus stabil. Die konjunkturellen Aussichten schätzen die Verbraucher deutlich optimistischer ein als im Vormonat und auch die Konsumneigung legt moderat zu. Der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 5,7 Punkten im Mai für Juni ebenfalls 5,7 Punkte.
Einkommenserwartung: geringe Einbuße, Niveau bleibt hoch
Von dem steigenden Konjunkturoptimismus können die Einkommenserwartungen im Mai dieses Jahres nicht profitieren. Nach den geringen Einbußen im Vormonat verliert der Einkommensindikator im Mai dieses Jahres noch einmal leicht. In diesem Monat beträgt das Minus einen Punkt. Mit aktuell 32 Punkten weist der Indikator damit aber nach wie vor ein überaus gutes Niveau auf.
Trotz der geringen Verluste gehen die Verbraucher weiterhin davon aus, dass ihre Einkommen in diesem Jahr stärker zulegen werden als in der Vergangenheit. Darauf deuten sowohl die bereits getätigten Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst als auch der Pilotabschluss in Baden-Württemberg für die Metall- und Elektrobranche hin.
Ein Unsicherheitsfaktor für die Entwicklung der Kaufkraft ist und bleibt jedoch die Inflation. Aktuell haben die Inflationssorgen etwas abgenommen. Allerdings können die derzeitigen Diskussionen die Verbraucher wieder verunsichern, wonach durchaus die Möglichkeit besteht, dass die Inflation auch in Deutschland zeitweise etwas deutlicher über der 2-Prozent-Marke liegen könnte.
Anschaffungsneigung: etwas verbessert
Auch durch die internationalen Turbulenzen schmälern die Konsumlaune die Bundesbürger nicht. Die Anschaffungsneigung kann im Mai einen Teil ihrer starken Verluste aus dem Vormonat wieder wettmachen. Nach einem Zuwachs von 4,4 Punkten weist der Indikator aktuell 32 Zähler auf und befindet sich damit in etwa auf Vorjahresniveau.
Neben der guten Konjunkturstimmung, die die Angst vor Arbeitslosigkeit weiter zurückgehen lässt, dürften etwas geringere Inflationserwartungen für die positive Entwicklung der Konsumstimmung verantwortlich sein. Vor allem eine stetig besser werdende Beschäftigungslage in Deutschland sorgt bei den Verbrauchern für Planungssicherheit, die gerade für größere Anschaffungen ein wichtiges Kriterium darstellt.
Hinzu kommt, dass die anhaltende Verunsicherung auf den Finanzmärkten in Verbindung mit historisch niedrigen Zinsen die Konsumenten eher veranlasst, werthaltige Anschaffungen zu tätigen, als ihr Geld auf die hohe Kante zu legen.