Bruttoinlandsprodukt im 1. Quartal 2009 um 3,8 Prozent gesunken
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verzeichnete die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2009 zum vierten Mal in Folge einen Rückgang gegenüber dem Vorquartal: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war preis-, saison- und kalenderbereinigt um 3,8 Prozent niedriger als im vierten Quartal 2008.
Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen
In jeweiligen Preisen berechnet war das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2009 um 5,1 Prozent und das Bruttonationaleinkommen um 5,3 Prozent niedriger als im ersten Quartal des Vorjahres. Das Volkseinkommen, das sich aus dem Arbeitnehmerentgelt und den Unternehmens- und Vermögenseinkommen zusammensetzt, schrumpfte um 7,4 Prozent. Die beiden Komponenten des Volkseinkommens haben sich allerdings sehr unterschiedlich entwickelt: Während das Arbeitnehmerentgelt um 0,9 Prozent höher war als vor einem Jahr, verzeichneten die Unternehmens- und Vermögenseinkommen mit - 20,9 Prozent den stärksten Rückgang in einem Quartal seit 1970. Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte blieb unverändert. Bei einem geringfügigen Rückgang der nominalen Konsumausgaben um 0,1 Prozent, errechnet sich für die Sparquote der privaten Haushalte ein Wert von 15,3 Prozent, das waren 0,3 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.
Wie bereits in der Schnellmeldung vom 15. Mai 2009 erwähnt, wurden neben der Erstberechnung des ersten Quartals 2009 auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse des Bruttoinlandsproduktes für das Jahr und die vier Quartale 2008 überarbeitet. Als Ergebnis wurde die Veränderungsrate des BIP im vierten Quartal 2008 um 0,1 Prozentpunkte nach unten revidiert.