Produktlebenszyklus eines Laptops - wie lässt sich der Konsum nachhaltig gestalten?
Ein neuer Laptop ist anzuschaffen, obwohl der alte erst ein paar Jahre alt ist und noch zuverlässig funktioniert. Laptop-Nutzer auf der ganzen Welt kennt dieses Problem, das die Umwelt stark belastet. Daran ist unter anderem die Industrie Schuld, denn die Produktionszyklen bei Laptops und Notebooks werden immer kürzer. Aber wer diese Ressourcenverschwendung mitmacht und immer das neueste Model haben will, ist natürlich mitverantwortlich. Daher sollte jeder bei sich selbst anfangen, Laptops nachhaltig zu konsumieren.

Produktion benötigt große Ressourcen
Bereits bei der Produktion der Laptops wird ein großer Bedarf an natürlichen Rohstoffen benötigt. Im Laptop selbst sind zahlreiche hochwertige Edelmetalle verarbeitet, die nicht unbegrenzt auf der Erde verfügbar sind. Zudem werden diese Rohstoffe und Edelmetalle oft unter ethisch bedenklichen Arbeitsbedingungen gefördert, um den Rohstoffhunger der Industrieländer und damit auch der Computer-Hersteller zu decken. Das gilt insbesondere für die unverzichtbaren sogenannten seltenen Erden, die heute in jedem Laptop oder Smartphone verbaut werden. Gerade hierbei liegen die Lagerstätten oft in undemokratisch verfassten Staaten Afrikas oder in China. Jeder sollte bewusster mit diesen knappen Rohstoffen umgehen, um positiv auf die Produktionsbedingungen der Menschen in den Herkunftsländern einzuwirken. Nicht zu unterschätzen ist auch der Energieverbrauch an Strom und Wasser, um die Laptops herzustellen. Besonders auch in den Produktionsländern wird die Energie oft auf Kosten der Umwelt erzeugt. Wenn wir hier durch weniger Konsum auf den Verbrauch einwirken können, ist das bereits ein wichtiger Schritt, zu mehr nachhaltigem Konsum. Vielleicht ist es sogar letztlich nachhaltiger, einen älteren Laptop weiter zu benutzen. Dieser hat zwar einen höheren Stromverbrauch als das stromsparende Nachfolgemodell, doch dafür hat dieses eine hohe Energiemenge bei der Produktion verbraucht.
Laptop länger nutzen und reparieren lassen
Der Laptop sollte länger benutzt und auf die Anschaffung des Nachfolgemodells verzichtet werden. So wird weniger Energie bei der Produktion verbraucht und zudem der Verbrauch an fossilen Rohstoffen und Edelmetallen reduziert. Außerdem lohnt es sich für das eigene Budget, den alten Laptop reparieren zu lassen, wenn er einen Defekt oder Fehler hat. Oft ist es erstaunlich günstig, weil nur ein kleines Bauteil billig erneuert beziehungsweise ausgetauscht werden muss. Wer sich wirklich einmal von seinem Laptop trennen muss oder will, sollte den Computer weiter verkaufen. So kann ihn jemand anders weiternutzt. Zumindest sollte er ansonsten zum Recycling geben werden, damit die wertvollen Rohstoffe und Edelmetalle wiederverwendet werden können, appelliert der Fachexperte NicePriceIT.
Energiesparoptionen nutzen
Nachhaltiger Konsum heißt nicht nur, den Produktionszyklus des Laptops selbst zu verlängern, sondern auch alle Energiesparoptionen verantwortlich zu nutzen. Zum einen sollte kein Gerät gekaufen werden, das für die eigentlichen Zwecke überdimensioniert ist. Das frisst nur unnötig Strom. Wird wirklich für die Nutzung der neueste und schnellste Prozessor gebraucht? Außerdem sollte in Ruhephasen immer auf den Energiesparmodus umgeschaltet werden. Das reduziert den Stromverbrauch enorm. Zusätzlich sollte der Laptop nachts komplett vom Stromnetz getrennt werden, um den stromfressenden Stand-by-Modus abzuschalten. Nicht zuletzt sollte auch die Lebensdauer der Akkus geschont werden. Gerade die Akkus sind in der Produktion und im Rohstoffverbrauch extrem belastend für die Umwelt.
Smarte Nutzung und Konsum des Laptops im Sinne der Nachhaltigkeit
Werden diese einfachen Tipps berücksichtigt, lassen sich die Produktionszyklen für Laptops im Sinne eines nachhaltigen Konsums positiv beeinflussen. Letztlich wird zudem jeder persönlich belohnt, indem er bares Geld spart. Das kann übrigens auch bedeuten, selbst einmal einen gebrauchten aber generalüberholten Laptop oder PC zu kaufen. Absolute Top-Geräte werden häufig für einen Bruchteil des ursprünglichen Anschaffungspreises verkauft. Diese ganzen Tipps sind natürlich auch auf weitere elektronische Geräte und Kommunikationstechnik übertragbar. Zum Beispiel kann beim Smartphone genauso verfahren werden. Es muss sicher nicht alle 2 Jahre das neuste Modell für teures Geld mit der angeblich besten Kamera und dem noch schnelleren Prozessor sein. Mit dem bisherigen Modell ist man doch, wenn man ehrlich ist, auch immer gut zurechtgekommen und benötigt oft gar kein neues Gerät. Häufig sind allein Status-Fragen und Marketing die Kauf-Auslöser.