WiWi Gast schrieb am 28.03.2019:
Jede Kleinstadt in Deutschland verfügt über Radwege. Da fährt doch keiner über irgendwelche Landstraßen mit Rad. Das ist doch total fernab der Relität. Auch in Kleinstädten können sich Kinder im Rahmen der Straßenverkehrs selbstständig bewegen, vor allem für die alltäglichen Dinge wie Schule, Sportverein, Freunde etc.
Dass in den letzten Jahren immer mehr Helikopter Eltern ihre Kinder überall hinfahren, ist halt deren Problem. Notwendig ist das auf jeden Fall nicht.
Da kennt wohl jemand nur die Theorie.
Natürlich kann man sich im eigenen Dorf bzw. der eigenen Kleinstadt fortbewegen, ebenso wie der Städter halt auch in seinem Kiez mobil ist.
Aber es geht ja um die Fahrten, wo der Städter eben den ÖPNV nutzt, also zum Shopping in das Stadtzentrum der eigenen oder nächsten Großstadt, auf Party oder eben nur zur Freundin.
Meine Frau hat in so einer Kleinstadt gewohnt, da ging es eben 20 km Landstraße zum Mittelzentrum der Region, immer noch eine Kleinstadt. Und die Freunde kommen ja aus der gesamten Region, eine Freundin war dann eben z.B. auch fast 20 km entfernt, weil halt auch der Einzugsbereich der Schule so groß ist.
Und natürlich will man eben nicht 24/7 Kinder chauffieren, deswegen haben wir im unmittelbaren Metropolgebiet unserer Großstadt gebaut. Zum Stadtzentrum geht es über Fuß- und Radwege, 30er Zonen und Stadtparks in 20-25 Minuten mit dem Rad. Kein einziger Meter Landstraße. Bus ins Zentrum und zurück zur Hauptzeit im 10 Minuten Takt und fährt nachts durch, Bus ist in 11-12 Minuten im Zentrum.
Das ist alles ok. Aber wenn man wirklich ländlich lebt, wie meine Frau früher, ist man eben auf einen Chauffeur angewiesen. 20 Kilometer Landstraße und abends im Dunkeln und angetrunken zurück? Geht gar nicht.
Sie hatte dann mit 16 auch ein Mofa, aber das ist immer noch extrem gefährlich. Und geht auch nur im Sommer bei gutem Wetter.
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