WiWi Gast schrieb am 04.04.2019:
Nett. Und jetzt? Was genau wird daraus ohne europäisches Raumfahrtprogramm? Zugegeben, in dem Feld bin ich absoluter Laie, aber mir stellt sich trotzdem die Frage "So what".
Luft- und Raumfahrtforschung hat ein paar mehr Anwendungsgebiete als ein Raumfahrtprogramm. Mal ganz davon ab, du hast schon von der ESA gehört? Du kennst Airbus? Du weißt, dass das DLR eng mit der Nasa zusammenarbeitet?
Dieses Ranking ist absoluter BS, sry, aber das muss ich loswerden. Die TUM mag stark sein, aber es gibt weltweit deutlich mehr als zehn Unis, die davor liegen. Während es verständlich ist, Citations als objektives Ranking ranzuholen, birgt dies einige extreme Fallen. Einerseits bleibt die Frage, wie man das Feld "AI" überhaupt definiert, und ich kann dir garantieren, dass es keinen breiten Consensus gibt.
Andererseits wird ignoriert, wie institutionalisiert die AI-Forschung ist. Beispielsweise wird ein Großteil der Oxbridge-Publikationen von diesem Ranking nicht erfasst, weil auf diesen Publikationen eben nicht Oxford/Cambridge, sondern DeepMind draufsteht! Da kommt auch der Standortvorteil London ins Spiel, den die TUM erstmal praktisch nicht aufholen kann.
Ist da wer verletzt? Die ganze akademische Welt basiert auf Zitationen. Auf der einen Seite Rankings etc. hochloben, die auf Zitationen basieren (z.B. Shanghai) und im gleichen Atemzug diese Diskreditieren, wenn sie einem nicht passen.
Okay, fair enough, aber an sich nix Besonderes/Weltbewegendes.
Nein, nicht weltbewegendes, aber zeigt sehr wohl, dass man auch etwas gegen US-Unis zu bieten hat, wenn man einen Forscher ausgestattet mit Leibniz + Deutschem Zukunftspreis und Rufen nach Stanford/ MIT gewinnen kann.
Wenn die Institute nicht Teil der TUM sind, praktisch irrelevant.
Ja, deshalb kommen auch allein durch das Fraunhofer Institut vier neue KI Profs an die TUM und Fraunhofer Leiter sind ja bekanntlich unterirdisch. Helmholtz ist ja auch bekanntlich eine kleine Organisation, die forschungstechnisch nichts leistet und alle Forschungsgruppenleiter werden nur an der TUM co-angestellt. Du beschwerst dich oben übrigens über Deepmind - in DE passiert dasselbe durch außeruniversitäre Foschungseinrichtungen in viel größerem Stil. Stell dir bitte mal vor Max-Planck, Helmholtz und Fraunhofer würden ausschließlich über Unis publizieren.
Der Aprilscherz, der keiner ist! Zudem - interessanter Forschungsbereich, passt aber eher in Social Sciences. Fraglich, was die TUM damit anfangen möchte.
Na zum Glück hast du immer noch nichts von interdisziplinärer Forschung gehört, aber ist ja auch wichtig das Institut entweder A oder B zuzuteilen. Ach stimmt, das ist das Konzept von den interdisziplinären Schools, das sie über Fakultätsgrenzen hinweg aktiv sind, mist.
...und nicht nur die. Indien steht in den Startlöchern.
Ich hoffe, dass sie nicht morgen den Schalter umlegen und auf einmal die Welt dominieren. Bei den chinesischen Unis steht ja nicht eine Strategie dahinter, die vor einigen Jahrzehnten mit dem Entsenden von Forschern (und jetzigen Zurückholen) in die USA begonnen hat.
Sehr ambitioniert. Erstmal versuchen, Schritt mit jüngeren, besser geranked Unis wie NTU, etc. zu halten.
Wisst ihr, wie die Rankings von TUM Computer Science aussehen (THE Ranking)?
2017 noch auf Platz 9, 2018 Platz 16, dieses Jahr Platz 26.
Wie gesagt, es wäre schon ein Erfolg für die TUM, den aktuellen Rang zu halten, denn gerade im Bereich Computer Science wird sie von schneller wachsenden Unis an vielen Ecken überholt.
ETH/Imperial sind da noch sehr weit weg.
Danke Commander. Ich teile deine Tipps dem Präsidenten mit!
Ein Konzept wie Berkeley wäre natürlich wünschenswert, es bleibt aber fraglich, ob so ein Konzept überhaupt mit der deutschen Hochschullandschaft vereinbar ist. Bzw. ob es mit dem deutschen Fokus auf die Mitte überhaupt richtige Eliteunis geben kann. Derzeit sieht es nicht so toll aus.
Da sag mal besser keinem Berkeley Student, das er zur Elite gehört, glaube das mögen die gar nicht... Nein, es wird in Deutschland kein Harvard und kein MIT geben. Es kann aber durchaus forschungsstarke, exzellente öffentliche Universitäten geben, die sich auch international behaupten können und da macht der Vergleich zu Berkeley und vielleicht zur ETH mehr Sinn als zu Oxbridge und co.
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