Ein Blick auf LinkedIn genügt, um zu sehen, dass von allen Kölnern, die ins UB wollen, mehr Leute bei schlechteren Buden landen, während es ein Großteil aller WHUler, die ins UB wollen, zu MBB schafft.
Wie definierst du "Brand" überhaupt? Ist dir nicht klar, dass die "Brand" WHU gerade durch die Tatsachen geschaffen wirst, die du beschreibst? Die Tatsache, dass WHUler mehr Praxiserfahrung sammeln und damit qualifizierter sind als ein vergleichbarer Kölner? Und somit einen besseren Eindruck bei HRlern hinterlassen? Ich habe überdies keine genauen Zahlen, bin mir aber sicher, dass der durchschnittliche Abischnitt von WHUlern mindestens auf dem Level der Kölner liegt (Cutoff WHU 1.8 vs. NC Köln 2.0; gibt vereinzelt WHUler, die mit 2,x über Gespräche reingekommen sind, was aber wiederum durch eine vergleichsweise hohe Zahl an 1,0ern ausgeglichen wird).
Wie groß ist der letztendliche Brand Unterschied bei gleichen Profilen? Schwer zu sagen, ich glaube aber dennoch, dass er (geringfügig) existiert. Gerade aufgrund des vetternwirtschaftlichen Charakters des WHU-Netzwerks. Hier in Berlin kursiert bereits der Begriff "WHU-Mafia" in der Startup-Szene. Kommt nicht von ungefähr.
Nehmen wir doch mal an, dass das durchschnittliche Profil eines WHUlers besser ist als das eines Kölners.
Würde es dann überhaupt einen Unterschied machen, auf welche Uni man geht? Wenn es nur auf die eigene Leistung ankommt?
Ja. Es ist nämlich Tatsache, dass die eigene Leistung signifikant von der Peer Group beeinflusst wird. Das ist der eigentliche Grund, warum WHUler so erfolgreich sind. Man pusht sich gegenseitig, reicht sich aber auch die Hand wo es geht. Ist ein schmaler Grat, aber die Rechnung scheint ja offensichtlich aufzugehen.
WiWi Gast schrieb am 03.08.2018:
Woher kommt eigentlich der Goethe-Hype in den letzten Wochen plötzlich. Vor 2 Moanten war noch die TUM das Maß aller Dinge, davor mal die NOVA und CBS. Alle mal beruhigen.
Ich glaube viele Foristen verwechseln bei dieser Ranking-Diskussion Ursache und Wirkung. Warum placed die WHU so gut im Consulting? Weil Leute die ins Consulting wollen oft an die WHU gehen und die ganze Kultur an der Uni (+ gute Kontakte) sie weiter in die Richtung pusht. Ein durchschnittlicher Bachelor Student der Uni Köln hat einfach andere Prioritäten als ein WHUler, obwohl er evtl.sogar ein besseres Abi hatte. Der WHUler wird sein ganzen CV auf den UB-Einstieg ausrichten, während der Köln Student im 6 Semester sein erstes Praktikum macht (ich übertreibe aber der Punkt ist klar). Der WHUler kommt folglich nicht wegen dem Brand WHU ins Consulting (obwohl es auch eine kleine Rolle spielt) sondern aufgrund seiner Lebensgestaltung.
Ich finde es dann immer etwas seltsam wenn man schreibt "Die Goethe Uni placed gut ins IB". Tut sie das wirklich? Würde ein Student mit identischem Profil von der LMU keine Einladung bekommen? Ich würde behaupten, die Unterschiede zwischen den Top10 Unis/FH/Privat sind winzig in Deutschland.
antworten