Dann wird dich der Geschäftswagen eben teurer kommen.. Du wirst jedoch in jedem Fall ein Auto brauchen (egal ob Privatwagen oder Geschäftswagen). Es wird einem zwar immer gesagt, dass du möglichst nah am Heimatort bzw. Office beim Kunden positioniert wirst, dies kann man dir jedoch nicht garantieren. Es kann durchaus sein, dass du für Wochen oder Monate 600km weit entfernt im Hotel sitzt und nur am Wochenende Zuhause bist. Das bringt der Beraterjob jedoch mit sich.
Im Office solltest du ? wie der Kollege bereits beschrieben hat ? nur sein, wenn du keinem Kundenprojekt zugeordnet bist (oder Freitags im Office für den Kunden arbeiten darfst). Wenn du keinem Kundenprojekt zugeordnet bist, dann sitzt du im Office und machst sonstigen Kram (hier mal ein Dokument überprüfen, da mal ein Dokument lesen, hier mal eine Präsentation überarbeiten, dort mal etwas wursteln, ...). Die Stunden im Office kannst du aber nicht fakturieren (zählen also nicht in deinen Auslastungsbonus). Das heisst jede Stunde, die du im Office verbringst wirkt sich nachteilig auf deinen variablen Anteil aus.
Der Lohn ist, wie ich oben bereits sagte, für einen Masterabsolventen eher im unteren Drittel anzusiedeln. Selbst mit maximalem variablen Anteil (etwa. 54.000 Euro/Jahr) ist es nicht attraktiv genug, da du durch die Einmalzahlung des Bonus das ganze restliche Jahr über eine höhere Steuerlast zu tragen hast (Stichwort: Progression). Die Zusatzbelastung für das restliche Jahr bekommst du jedoch durch deine Steuererklärung wieder zurück. Monatlich gesehen bist du jedoch trotzdem doof dran. Das ist aber in der Beraterbranche Gang und Gebe. Auch in anderen Firmen dieser Branche (Beratung im Automotiveumfeld) oder generell in der Beratung (Big 4, blabla). Dort zahlt man dir meistens einen Furz und lockt dich mit dem Namen, der Tätigkeit und des Images. Jedoch verbergen sich hinter der tollen Fassade meistens nur stupide Tätigkeiten wie ?Spezifizieren?, ?Dokumentieren?, ?Exceln? und ?PowerPointen?. Anspruchsvoll werden die Tätigkeiten nicht sein. Dennoch ist das Arbeitsumfeld toll und man bekommt viel aus den Projekten und vom Kunden mit. Auch wirst du menschlich weiterentwickelt (hängt von dir ab in welche Richtung).
Für den Lebenslauf ist ein Berufseinstieg dieser Art sicher super. Kann durchaus ein Sprungbrett (Stichwort: Image) sein, wenn du die meist stupiden Tätigkeiten malerisch auskleiden kannst.
Für den Lebenslauf gibt es aber auch andere super Berufseinstiege mit anspruchsvollen Tätigkeiten, bei denen du auch merkst, dass es sich gelohnt hat fast 20 Jahre seines Lebens in die eigene Bildung gesteckt zu haben.
Lounge Gast schrieb:
Vielen Dank für deine Ausführung.
Hieße das ich wäre bei der "Gehaltsverhandlung"
quasi benachteiligt, weil ich eine Anfahrt von 80-100km zum
Büro habe? Lieber dann eine Unterstützung für eine Zugfahrt
aushandeln?
So richtig habe deren Gehaltssystem noch nicht verstanden :DDD
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