Personalfachkaufmann oder BWL Studium
Guten Abend liebes Forum,

ich bin 29 Jahre alt (werde im Juni 30!) und überlege nach meiner langjährigen Tätigkeit als Personalsachbearbeiter (Ausbildung als Bürokaufmann) mich weiterzubilden, da ich denke, dass ich "nur" mit einer einfachen Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt in Zukunft Probleme bekommen könnte. Moment arbeite ich in einem Unternehmen, dass im Automobilbereich angesiedelt ist. Wir sind Zulieferer eines Automobilherstellers , der momentan am Straucheln ist und dessen Zukunft sehr ungewiss scheint. Die Schließung des Werkes in der Region könnte auch dazu führen (bzw. wird wohl dazu führen), dass die Zulieferer im direkten Umfeld auch Mitarbeiter entlassen oder gar schließen müssen).

Ich habe nach meiner Ausbildung, bei meinem jetzigen Arbeitgeber ein duales Studium begonnen, aber abgebrochen, da mir BWL mit der Vertiefung Logistik einfach nicht lag. Dies ist bereits 6 Jahre her. Da ich danach nichts mehr von Studieren wissen wollte, habe ich erstmal normal weitergearbeitet. Auch meine Ängste zu versagen, haben mich lange in einer Art Stillstand geführt. Mir ist aber im letzten Jahr immer bewusster geworden, dass ich so nicht weiter machen kann. Die Möglichkeiten ein Studium haben sich seit Bestehen der Pandemie verändert und mir ist bewusst geworden, dass ein Studium berufsbegleitend möglich wäre, im Online Format.

Ich möchte jetzt nicht auf mögliche Anbieter eingehen, aber meine erste Option wäre die IUBH. Sollte jemand einen anderen Vorschlag haben, nur zu.

Des Weiterem hätte ich noch die Option, eine Weiterbildung als Personalfachkaufmann zu absolvieren. Da bei allen Stellenanzeigen als Personalsachbearbeiter, Erfahrung im Personalwesen plus eine Weiterbildung verlangt wird in diesem Bereich.
Diese Weiterbildung würde nur ein Jahr dauern statt den drei oder mehr Jahren bei einem Studium.
Meine Befürchtungen sind aber, dass sich sehr viele Akademiker auch für diese Stellen bewerben und meine Weiterbildung, dann immer noch weniger "Wert" ist als ein Studium, was ich auch so sehe. Es wird eher jemand mit einem abgeschlossenen Studium, als jemand mit einer Weiterbildung eingestellt.

Was würdet ihr mir raten?
Vor allem iubh, Fom oder Hagen

Ich hoffe, ihr könnt mir behilflich sein.

Moin, ich bin HR-Business-Partner,

hinsichtlich deines Alters würde ich mir da keine Sorgen machen...
Ich empfehle dir ein Studium zu absolvieren (ob berufsbegleitend oder nicht liegt bei dir).

In den meisten Unternehmen ist das Gehalt für Nichtakademiker irgendwann gedeckelt. Ebenso ist ein Studium für die meisten Berufe im Personalbereich Voraussetzung. Dies gilt auch für die Karriereleiter.

Bedenke, dass bei relativ bekannten Unternehmen ab 10k Mitarbeiter ungefähr auf eine HR-Vakanz ca. 100 Bewerbungen kommen. Da tummeln sich einige Akademiker mit Erfahrung.

Während deines noch langen Arbeitslebens wirst du irgendwann wahrscheinlich mehr Verantwortung oder andere HR-Bereiche kennenlernen wollen. Auch privat wirst du dich wohlmöglich weiterentwickeln und andere Lebensphasen erreichen. Das Studium schafft dir die nötigen (finanziellen) Voraussetzungen.

Leider leben wir in einem Land, in dem man einen Schein/Abschluss vorweisen muss um vieles zu erreichen.

Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

Viele Grüße