Re: Die Aktuarsausbildung DAV? Was kriegt man dannach
Man braucht die entsprechende Berufserfahrung, um als Mitglied in die DAV aufgenommen zu werden. Aber hast schon Recht, von den derzeit 6000 Mitgliedern werden wohl auch die allermeisten eine Tätigkeit innehaben, die (zumindest entfernt) etwas mit Versicherungsmathematik zu tun hat.
Aber wenn immer mehr Leute den Aktuar machen, ist es eben kein Aushängeschild mehr. Und hier ging es ja eher um die Entlohnung. Wir sind uns alle einig, dass Versicherung in D kein Wachstumsmarkt ist, trotz Riester, trotz Versorgungslücke im Alter. Wenn also mehr Leute mit einer bestimmte Quali in einen stagnierenden Markt rücken, dann steigen die Gehälter für die Quali nicht, sondern sinken eher.
BWLer in den 70ern? Wow! BWLer heute? Hoffentlich kann er wenigstens Prozentrechnung und macht keine Rechtschreibfehler. Ähnlich mit den Aktuaren - die hohe Ausbildungsdauer und -schwierigkeit stehen in keinem Verhältnis zu den geringen Verdienst- und Karrieremöglichkeiten, die einem der Titel bietet. Das hatte weiter oben ja auch schonmal jemand angemerkt.
Mittlerweile denk ich mir oft, der Steuerberater wäre lohnenswerter gewesen (natürlich auch noch deutlich umfangreicher), dann könnte ich mir jetzt ein zweites Standbein als Selbständiger aufbauen. Mit dem Aktuar muss man echt schon suchen, wo da Bedarf ist.
WiWi Gast schrieb am 18.05.2021:
antwortenIm Moment bin ich bei knappen 100k, nicht in Zürich sondern Vaduz.
Da spare ich mehr als ich in Deutschland verdient habe.Bzw. "Überschuss an Aktuaren" was vorher jemand geschrieben hat.
Um Aktuar zu werden, musst du bereits eine aktuarielle Stelle haben, also ist davon auszugehen das von den aktuell 6000 Aktuaren auch annähernd alle einen Job als Aktuar haben.
Falls es 2030 12000 werden, dann hat man entweder die heuten 6k Aktuare gefeuert und durch neue ersetzt (Wahrscheinlichkeit geht gegen 0) oder man hat zusätzlichen Bedarf an Aktuaren.