Hier geht es schlicht und einfach um überflüssige Positionen. In der Forschung und Entwicklung (F&E) sind die meisten Mitarbeiter nicht wirklich produktiv. Ich habe vier Jahre in der Software- und KI-Entwicklung bei VW gearbeitet und kann dir sagen: Die Leute dort haben im Vergleich zu uns bei Tesla keine Chance. Der entscheidende Unterschied: VW rekrutiert nach Lebenslauf, wir suchen nach echtem Talent – und das macht einen riesigen Unterschied in der Qualität.
Die deutschen Unternehmen müssen endlich umdenken und beginnen, rigoroser auszuwählen. Das bedeutet: intensive, anspruchsvolle Interviews und eine radikale Straffung der Managementstrukturen. Viele der Managementebenen, insbesondere im IT-Bereich, sind überflüssig. Niemand braucht einen Wirtschaftswissenschaftler im IT-Management – genau da beginnen die Probleme.
Also dass in IT und FuE Führungspositionen zu oft irgendwelche BWL typen rumlaufen, die sich für das Fachliche kaum interessieren, da gehe ich mit. Dass man IT/ Research Leute nicht nach Zeugnis auswählen könnte, halte ich für ein Gerücht. Klar, braucht man nicht nur promovierte Physiker mit einser Abschluss, sondern im Idealfall auch Leute, die sich mal die Finger schmutzig machen und den Prototypen runterprogrammieren.
Bei Google und Co arbeiten jedoch auch hauptsächlich Leute von den bekannten Elite Universitäten und nicht irgendwelche Leute die erst Hobbyprogrammierer waren - meist schneidet die eliteunifraktion auch ganz gut in den coding interviews ab.
Das Problem in Deutschland ist vermutlich eher, die etwas praxisferne ausbildung und dass weniger Leute github und co benutzen. Auf der anderen Seite brauch man das in anderen Fächern auch nicht - kein Jurist wird bei Freshfields eingestellt weil er in seiner Freizeit github repos pflegt - das Staatsexamen ist völlig ausreichend. Wenn es dann eben nicht passt, gibt es dafür immernoch die Probezeit.
Das problem bei VW im speziellen ist wohl eher, dass die Führungskraft oft nicht einschätzen kann ob die Person gute oder schlechte arbeit macht, weil einfach fachkenntnis (und vmtl auch interesse) fehlt.
Ob Tesla nun allerdings das maß der dinge ist, was innovation und SW entwicklung angeht wage ich auch zu bezweifeln. Ich nehme die ganze Bude eher als ziemliche Showveranstaltung war - eher marketing als innovationsgetrieben.
Allein der "Autopilot" is doch mehr show als alles andere und dazu noch auf kosten der allgemeinen sicherheit (wieviele leute sind dabei eigentlich schon draufgegangen?) schön um den aktienkurs zu pushen. Dazu noch die Lohndrückermentalität - wirkt alles nicht wirklich nach innovativer Entiwicklung (die eben auch geld kostet) - Welcher ach so "talentiere Entwickler" geht denn lieber zu Tesla als zu google?
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