WiWi Gast schrieb am 04.11.2019:
Aussage eines Personalers im größten Unternehmen meiner Stadt:
- 1 Semester länger: gar kein Problem
- 2 Semester länger: Rückfrage im VG bzgl. der Gründe
- 3 Semester länger: Absage
Gilt jeweils, wenn sich aus dem Lebenslauf keine Gründe für ein längeres Studium ergeben.
Dann war das aber ein sehr schlechter Personaler, wenn er nach einem solchen pauschalen Schema vorgeht.
Das war kein schlechter Personaler. Das ist bei allen größeren Unternehmen auch so. Schließlich gibt die Länge des Studiums Aufschluss darüber, ob derjenige im Studium "gut" war oder eben nicht.
Absolut falsch!
Ich bin Personaler bei einem großen Konzern und kann dir sagen, dass die Länge des Studiums über die Qualität des Bewerbers nahezu keine Aussage gibt.
Dafür sind die Voraussetzungen einfach zu unterschiedlich. Jemand, der keine finanzielle Unterstützung von den Eltern oder vom Staat bekommt und deshalb neben dem Studium arbeiten muss, wird Probleme haben, die vorgegebene Studienzeit einzuhalten.
Das ist für mich auch eine größere Leistung, gleichzeitig zu studieren und dies nebenbei selbst zu finanzieren.
Auch sind Praktika und Auslandsaufenthalte wichtig, diese verlängern dann aber häufig wieder die Studiendauer.
Ich - und viele meiner Kollegen - legen deshalb keinen (großen) Wert auf die Studiendauer. Lieber hat ein Bewerber mehr gemacht und dafür länger gebraucht.
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