Mal eine Frage in die Runde. Ich kenne jemanden, der wird erst mit 34 seinen Bachelor abschliessen. Er hat davor jahrelang eine Geisteswissenschaft studiert, abgebrochen. Dann Maschinenbau, wieder abgebrochen, dann gejobbt, work & travel in Australien, Praktika, dann mit BWL angefangen. Noten sind so zwischen 2 und 2,5. Besondere Vitamin B hat er nicht. Hat so jemand heutzutage eine Chance auf dem Arbeitsmarkt? Er ist nicht dumm, hat eine sehr gute Allgemeinbildung, aber halt eher faul und hat viel Zeit mit Partys, reisen und mal hier und da jobben, Praktika etc. verbracht.

Vielleicht Jobs im Vertrieb oder Marketing.

Lounge Gast schrieb:

Mal eine Frage in die Runde. Ich kenne jemanden, der wird
erst mit 34 seinen Bachelor abschliessen. Er hat davor
jahrelang eine Geisteswissenschaft studiert, abgebrochen.
Dann Maschinenbau, wieder abgebrochen, dann gejobbt, work
& travel in Australien, Praktika, dann mit BWL
angefangen. Noten sind so zwischen 2 und 2,5. Besondere
Vitamin B hat er nicht. Hat so jemand heutzutage eine Chance
auf dem Arbeitsmarkt? Er ist nicht dumm, hat eine sehr gute
Allgemeinbildung, aber halt eher faul und hat viel Zeit mit
Partys, reisen und mal hier und da jobben, Praktika etc.
verbracht.

Wird schwer. Wird vermutlich einen kaufmännischen Ausbildungsberuf ergattern und muss sich dann hocharbeiten. Ist aber auch gerecht denen gegenüber, die jahrelang für ihr Studium geschuftet haben.

Wer sich so einen Lebenslauf "erarbeitet", ist definitiv nicht der Hellste ;-)

Und nein, er wird sehr schlechte Chancen haben.

Zwei Studiengänge hinschmeißen und sich dann mit Work & Travel in Australien belohnen? Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Solchen Leuten kann ich auch nur Wünschen, dass die Realität sie schnell einholt...

Lounge Gast schrieb:

Mal eine Frage in die Runde. Ich kenne jemanden, der wird
erst mit 34 seinen Bachelor abschliessen. Er hat davor
jahrelang eine Geisteswissenschaft studiert, abgebrochen.
Dann Maschinenbau, wieder abgebrochen, dann gejobbt, work
& travel in Australien, Praktika, dann mit BWL
angefangen. Noten sind so zwischen 2 und 2,5. Besondere
Vitamin B hat er nicht. Hat so jemand heutzutage eine Chance
auf dem Arbeitsmarkt? Er ist nicht dumm, hat eine sehr gute
Allgemeinbildung, aber halt eher faul und hat viel Zeit mit
Partys, reisen und mal hier und da jobben, Praktika etc.
verbracht.

Naja, seh es nicht ganz so kritisch. Je nach Praktika und abgeschlossenen Semestern kann er auch in KMUs in Nicht-Vertriebspositionen unterkommen. Die große Karriere wird er aber natürlich im Normalfall vergessen können.

Das mit kununu ist umgekehrt aber oft ebenfalls so: kleinere Unternehmen und Startups haben nur einen Report mit 5 Sternen und ohne Kommentar, der offensichtlich Fake ist. War für mich dann auch erst Motivation war, einen ausführlichen Bericht meiner negativen Erfahrung in meinem Fall zu schreiben.

Lounge Gast schrieb:

• bei kununu Wertungen bin ich immer vorsichtig, da teilweise
  v.a. die unzufriedenen da reinposten. Ist es dann auch noch
  ein kleiner Dorfladen, ist die Hemmschwelle noch tiefer
• ja, du kannst dich nach 1 - 1,5 Jahren nach sonstwohin
  umschauen. Musst du eben argumentieren vor deinem darauf
  folgenden Arbeitgeber

Man muss dazusagen, dass der Kollege direkt nach dem Abi eine 2 jährige kaufmännische Ausbildung gemacht hat. Diese lag ihm so gar nicht und er machte sie nur auf Anraten des Vaters hin von wegen "mach erstmal was handfestes". In Wirklichkeit hat er sogar noch mehr Studiengänge geschmissen. Mal 2 Semester dieses, 3 Semester jenes, in Maschinenbau hat er nicht einen einzigen Schein gemacht. Ich denke auch, dass da höchstens was mit Vertrieb gehen könnte, bei Firmen wo sich wenige bewerben in weniger attraktiven Gegenden.

Kann dem Beitrag vom 16.01. nur zustimmen. Und das ist nicht böse gemeint!

Zum einen ist ein "Bachelor of Arts" Abschluss in BWL nicht das Gelbe vom Ei, da stelle ich mir dann auch die Frage ob es ein tatsächliches Studium an einer "richtigen" Hochschule war oder aber an einer der unzähligen Akademien/Fortbildungseinrichtungen/etc. . Studium =|= Studium, auch wenn sich mittlerweile jeder Handelsfachwirt als "studiert" bezeichnet.

Zum zweiten erwecken die Beiträge des TE (Schreibstil, Ausdrucksweise und Erwartungshaltung) in mir den Eindruck, dass die Fähigkeiten für die entsprechende Positionen evtl. nicht reichen.

Eine handwerkliche Tätigkeit wäre hier vermutlich die beste Lösung. Und eine recht lukrative obendrein.

Denk doch einfach mal darüber nach wie du angefangen hast: 150 Bewerbungen ohne Einladung. In deinem Eröffnungspost schreibst du, dass du 'seit einem halben Jahr auf der Suche' bist. Das war im Oktober 2016, also suchst du schon seit April 2016. Genau 1 Jahr! Jetzt hast du eine Stelle gefunden, die genau auf deine Interesseren passt, mit einem sehr fairen Einstiegsgehalt.
Dazu kann ich nur sagen: Lieber ein Jahr in einer 'Dorfgegend' im Controlling Erfahrung sammeln und 45k verdienen als ein weiteres Jahr Bewerbungen schreiben, keine Erfahrung sammeln und Hartz 4 kassieren.

So ! Hab jetzt nochmal 2 Einladungen zu Vorstellungsgesprächen erhalten :) 1 x Traineeprogamm und 1 x Direkteinstieg. Seitdem ich mich jetzt nur noch auf Finanz- bzw. Controllingstellen bewerbe (Im Einkauf fehlen mir einfach die Praxiserfahrungen und ich hab gemerkt, dass hier oft Wirtschaftsingenieure etc. bevorzugt werden) und meine Bewerbungsunterlagen optimiert habe, läuft es wirklich viel viel besser. Ich hab mein Anschreiben, Lebenslauf etc. nochmal deutlich überarbeitet (Mein Lebenslauf war leider auch nicht optimal) und auch noch zusätzliche Zertifikate mitschick wie SAP-Kurs, Sprachzertifikate etc. Seither die Resonanz: 5 Absagen, 1 x Telefoninterview, 3 Einladungen zum Vorstellungsgespräch. Circa 25 Bewerbungen laufen noch. Ich denke ich bin auf dem richtigen Weg :)

Anschreiben, Lebenslauf optimieren und Zertifikate mitschicken waere aber doch auch frueher gegangen, oder nicht? Aber Glueckwunsch erstmal zu den Einladungen, hoffentlich ist fuer dich etwas passendes dabei und du kannst endlich mal anfangen Erfahrung zu sammeln.

Wie läufts TE?
Irgendwo eingestiegen?

Bin nun bei Bewerbung 123... (Master) für die Bereiche Projektmanagement, Vertrieb, Consulting etc.

Master Schwerpunkt war Technologiemanagement Wiwi.

Optimiert hab ich schon einiges, und sende auch alles vollständig. Trotzdem kommt wenig bei rum :(

Ich selbst bin Entscheider und Wing. Bei einem Master in Technologiemanagement würde ich mich fragen, was das sein soll. In welchem Fach wurde der Bachelor absolviert? Eine Kombination aus Ingenieur Bachelor + Master in Technologiemanagement klingt interessant. Dazu noch Praktika in relevanten Bereichen und so jemanden würden wir gerne einstellen. Aber das Profil zu difus ist, dann nicht. Da die Bewerbungen auch in alle möglichen Richtungen gehen, glaube ich leider auch, dass das Profil zu wenig definiert ist.

Nein der Bachelor wurde in BWL absolviert.
Der Master ist ebenfalls ein Wirtschaftsstudium gewesen, aber halt mit Schwerpunkt u.a. im Technologiemanagement - u.a. Vermarktung von Technologien. Praktika vorhanden.

Man soll sich u.a. im Projektmanagement oder in der Technologieberatung wiederfinden. Dort werden aber oft Ingenieure gefragt.

Hier wird aber oft geraten sich in seinem Schwerpunktsbereich ausschließlich zu bewerben. Wenn man aber in dem Bereich keine Stelle bekommt, muss man sich breit(er) aufstellen, um eine Stelle zu bekommen.

In meiner Studienzeit war oft der Tenor bzw. auch heute sieht man es noch, dass viele sowieso nicht in ihren Schwerpunkten arbeiten und andere Bereiche besetzen. Wie diese aber "fachfremd" da erstmal reinkommen ist mir schleierhaft. Vitamin B?!

Ich muss mein Profil mehr definieren, das stimmt. Nur wie?
Als Absolvent bekommt man keine Praktika mehr. Ich bin kurz davor mich für ein Zweitstudium einzuschreiben, um dann wieder Praktika zu erhalten.
Nur stellen sich dann wieder andere Fragen:
Bringt mich das wirklich weiter? (Ansehen im Lebenslauf) und 2. Muss ich ein Unternehmen finden, was wirklich eine Übernahmeabsicht hat.

Aber auch von Praktika nach dem Studium wird oft abgeraten - besser Freelancer Tätigkeiten. Hierzu finde ich derweil aber nicht viel.

So oder so - die Situation muss sich ändern und alles ist besser als arbeitssuchend zu sein. Noch nicht ganz ein Jahr...

Schreib dich bei der Fernuni Hagen ein, dann hast du wieder Studentenstatus. Dann machst du 1-2 Praktika und solltest ein ausreichend gutes Profil haben..

Lounge Gast schrieb:

Nein der Bachelor wurde in BWL absolviert.
Der Master ist ebenfalls ein Wirtschaftsstudium gewesen, aber
halt mit Schwerpunkt u.a. im Technologiemanagement - u.a.
Vermarktung von Technologien. Praktika vorhanden.

Man soll sich u.a. im Projektmanagement oder in der
Technologieberatung wiederfinden. Dort werden aber oft
Ingenieure gefragt.

Hier wird aber oft geraten sich in seinem Schwerpunktsbereich
ausschließlich zu bewerben. Wenn man aber in dem Bereich
keine Stelle bekommt, muss man sich breit(er) aufstellen, um
eine Stelle zu bekommen.

In meiner Studienzeit war oft der Tenor bzw. auch heute sieht
man es noch, dass viele sowieso nicht in ihren Schwerpunkten
arbeiten und andere Bereiche besetzen. Wie diese aber
"fachfremd" da erstmal reinkommen ist mir
schleierhaft. Vitamin B?!

Ich muss mein Profil mehr definieren, das stimmt. Nur wie?
Als Absolvent bekommt man keine Praktika mehr. Ich bin kurz
davor mich für ein Zweitstudium einzuschreiben, um dann
wieder Praktika zu erhalten.
Nur stellen sich dann wieder andere Fragen:
Bringt mich das wirklich weiter? (Ansehen im Lebenslauf) und

2. Muss ich ein Unternehmen finden, was wirklich eine
   Übernahmeabsicht hat.

Aber auch von Praktika nach dem Studium wird oft abgeraten -
besser Freelancer Tätigkeiten. Hierzu finde ich derweil aber
nicht viel.

So oder so - die Situation muss sich ändern und alles ist
besser als arbeitssuchend zu sein. Noch nicht ganz ein Jahr...

150 Bewerbungen? Ich kann mir schon denken, wie die Qualität deiner Unterlagen sein wird. Ich wurde bisher, bis auf ein einziges Mal, eingeladen, da ich neben einem guten Profil mir große Mühe mit den Unterlagen gebe und diese individuell auf die Stelle anpasse.

150... no way.

123 Bewerbungen wtf dude

ich habe 2011 als es noch nicht lange nach der Krise war, genau 5 Bewerbungen verschickt, es kam zu 4 Bewerbungsgesprächen und 2 Angeboten.
Die verbliebene Bewerbung habe dann noch zurückgezogen als ich den Arbeitsvertrag unterzeichnet habe.

Wo bewibst du dich denn, regional oder bundesweit?
Steige doch in einer SAP Beratung ein und entwickle dich dort zum Projektmanager,
ohne Berufserfahrung als Projektmanager wird es leider sehr schwer für dich.

Ok, wir sind hier im Internet und anonym und jeder kann dem anderen noch nicht mal vor den Kopf schauen. Aber es ist nicht nur eine Schelte, so viele Bewerbungen zu schreiben, sondern auch noch zu hören "Ich kann mir vorstellen, wie deine Unterlagen aussehen". -Hey vll. würde ich auch so denken. Aber du hast keine Ahnung - Wenn du meine Unterlagen sehen würdest, würdest du vll. anders argumentieren. Das Gesicht würde ich zu gern sehen.
Auch ich gebe mir, wie du große Mühe bei meinen Bewerbungen! Ich denke der TE ebenfalls.
Viele Leute haben schon darüber geschaut und im Nachhinein auch nichts groß gefunden, was es zu verbessern gibt (formal). Ich bin gerade bei knapp 130.

Es muss einfach an etwas anderem liegen. Und ich bin ja auch nicht der einzige.

Bewerben tue ich mich sogar weltweit, insofern das möglich ist, durch geforderte Visa. Aber der Hauptteil ist natürlich Deutschland bzw. DACH.

SAP hätte ich nur zu gerne gemacht. Kam bisher nichts bei herum.

Hallo !

ich wollte mal wieder kurz den Zwischenstand von mir hier kundtun. Ich habe vor circa 1,5 Monaten ein Angebot bekommen im Controlling. Ich war dort beim Vorstellungsgespräch bei dem man mir plötzlich eine ganz andere Stelle angeboten hat. Ich war damit zunächst einverstanden. Dann kam die Frage nach der Gehaltsvorstellung, daraufhin ich 43.000 genannt hab. Es kam einen Anruf mit der Zusage und angeblichen "Vertragsverhandlungen". Ich geh dort hin und bekomm einen Vertrag vorgelegt mit einem Gehalt von 2.500 ? brutto im Monat. Das ganze in einer teuren Stadt in Süddeutschland. Hab sofort abgelehnt. Nur noch dreist was heutzutage abgeht. Naja ..... Mal bis dahin.

Ich hab nun eine Zusage im öffentlichen Dienst TV-V 9 entspricht circa 45.000 ? in einer relativ günstigen Region. Wäre auch im Controlling und klingt auch sehr gut. Die Kollegen haben einen sehr netten Eindruck gemacht und ich hätte somit wohl meine Ruhe. Der Vertrag wäre schon unterschrieben und ich würde dort bald anfangen. Jetzt das absolute Luxusproblem. Nun kommt doch tatsächlich nochmal eine Zusage von einem Gespräch welches ich ziemlich zeitnah geführt habe an. Einstiegsgehalt 43.000 ? + 13 Monatsgehalt Chemiebranche. Nun weiss ich absolut nicht, was ich machen soll. Bei der Stelle in der Chemiebranche wäre halt der absolute Vorteil, dass es international ausgerichtet wäre, was auch sehr wichtig eigentlich für mich ist. Der Nachteil ist natürlich, dass ich nicht genau weiss, was mich erwartet. Wie sind die Kollegen, Vorgesetzten, Arbeitsatmosphäre etc. Die Stelle im öffentlichen Dienst wäre absolut berechenbar. Ich war dort und alle haben einen sehr netten und entspannten EIndruck gemacht. Der Haken an der Sache ist, dass ich mich irgendwie dort in 20 Jahre total gelangweilt rumsitzen sehe. Während ich bei der anderen Stelle wohl nach 2-3 Jahre sehr gute Möglichkeiten habe, mich wegzubewerben, falls es mir nicht mehr passt. Ist ja wohl im öffentlichen Dienst eher nicht so der Fall, da man wohl anscheinend für die Wirtschaft relativ schnell "verbrannt" ist. Allerdings müsste ich dann auch wieder von dem Vertrag zurücktreten, was ja irgendwie auch nicht gerade die feine Art ist.

Was meint ihr ?

Zurücktreten, feine Art hin oder her. So wie du schreibst, hast du mehr Lust auf die Stelle in der Chemiebranchd, also go for it.

1.) Vom Vertrag zurücktreten ist kein Problem, die (angeblichen) moralischen Zweifel wurden hier im Forum schon zigfach diskutiert. Dein Berufseinstieg steht hier deutlich über einer angeblichen Moral.

2.) Betrachte Regionen nicht nur danach ob sie günstig sind, sondern ob du mit der Art Mensch dort zurechtkommst.

3.) Ob du im öffentlichen Dienst auch in 20 Jahren dort noch gelangweilt rumhockst, entscheidest ja schließlich du selbst.

4.) Kollegen, Arbeitsatmosphäre und Vorgesetzte in der Chemiebranche können sich rasend schnell ändern, wenn es ein großer Konzern ist. Das ist dann nur eine Momentaufnahme.

Objektiv gesehen gibt es Argumente für beide Stellen, d.h. jetzt kommt es auf dein Bauchgefühl an. Und gerade zum Einstieg würde ich den Aspekt "Sicherheit der Stelle" nicht ganz so hoch hängen, weil du dich im Laufe der ersten Jahre ggf. nochmal umorientieren wirst.

BrIgHt3.5 schrieb:

Was meint ihr ?

Das kommt ganz drauf an, was du willst. Es sollte klar sein, dass du gerade als Controller im öffentlichen Dienst nach ein paar Jahren ein Problem haben wirst, überhaupt woanders eine Stelle zu bekommen. Du musst dich also wirklich dafür entscheiden und das ganze nicht als Durchgangsstation verstehen (bzw. wenn als Durchgangsstation, dann wirklich schnell wieder wechseln). Wenn du die Vorteile des ÖD aber zu schätzen weißt, spielt das ja nicht wirklich eine Rolle.

Netter und entspannter Eindruck, glaub mir, das sagt GAR NICHTS.

Man kann das vorher überhaupt nicht beurteilen und Kununu bringt da auch nicht viel.

Hi Threadstarter, hast du dir den SAP Kurs vom Amt bezahlen lassen?

Nein, ich hab SAP schon während meines Studiums gehabt und auch während meiner Ausbildung damit gearbeitet. Vom Amt hab ich 0,0 Unterstützung bekommen. Was ich dort in den 6 Monaten erlebt hab, würde mir hier niemand glauben. Ich dachte immer in irgendwelchen Fernsehreportagen wird das total übertrieben dargestellt etc. aber es ist tatsächlich so. Ich hatte in der kurzen Zeit 3 verschiedene Fallmanager. Den Grund weiss ich immer noch nicht....
Ich bin zum Glück dort jetzt bald nicht mehr.

Ja, das ist mir klar, dass ich vom öffentlichen Dienst vermutlich nur noch schwer wegkommen werde. Ich hab mir allerdings folgendes überlegt: Ich würde nebenher meinen Master in WIWI noch an der Fernuni Hagen machen (bin schon eingeschrieben) und hoffen, dass ich danach in die Stufe EG13 komme. Wäre so an sich schon möglich, oder? Oder ist das eher unwahrscheinlich? ich hab jetzt schon öfters gelesen, dass die Entwicklungsperspektiven im öffentlichen Dienst sehr schlecht sein sollen. Das Gehalt von EG13 ist allerdings wirklich in Ordnung. Mit EG9 kann ich für den Anfang auch auf jeden Fall leben, aber ich möchte in Zukunft schon etwas mehr. Deshalb die Überlegung mit dem Master nebenher und dann hoffentlich bessere Eingruppierung. Ich weiss, dass ich mich dann auch auf die entsprechenden Stellen bewerben müsste.

Allerdings wäre die Stelle im öffentlichen Dienst auf 2 Jahre befristet. Sie meinten allerdings, dass es auf jeden Fall angestrebt wird, dass ich danach unbefristet übernommen werde, aber naja labern können die immer viel. Die Stelle in der Chemiebranche wäre unbefristet. Ich werde mir ernsthaft meine Gedanken darüber machen müssen.....

Nichts für ungut, aber ich glaube nicht, dass du den Master an der Fernuni Hagen schaffen wirst. Genauso wenig glaube ich, dass du in EG13 kommst.

Also entweder du stellst dich mental für ne lange Weile auf EG9 ein oder du gehst raus in die Wirtschaft. Wenn du dich für den ÖD entscheidest, wird es für dich kaum noch ein zurück geben. Ich würde mich sofort und ohne zu zögern für die Stelle in der Chemiebranche entscheiden, aber um mich geht es hier ja nicht.

Auch wenn Du einen Master machst, bedeutet das nicht, dass Du dafür EG13 bekommen wirst. Du musst Dich wie externe auf eine EG13 Stelle bewerben. Die Konkurrenz wird ziemlich groß sein. Wahrscheinlichkeit, da zum Zuge zu kommen, eher gering. Nebenbei bemerkt: Es gibt auch bei den Beamten in der gehobenen Laufbahn Leute, die sogar einen Dr.-Titel haben. Die sind aber trotzdem da, wo sie eingestiegen sind: Im gehobenen Dienst.

bwlnothx schrieb:

Nichts für ungut, aber ich glaube nicht, dass du den Master
an der Fernuni Hagen schaffen wirst. Genauso wenig glaube
ich, dass du in EG13 kommst.

Also entweder du stellst dich mental für ne lange Weile auf
EG9 ein oder du gehst raus in die Wirtschaft. Wenn du dich
für den ÖD entscheidest, wird es für dich kaum noch ein
zurück geben. Ich würde mich sofort und ohne zu zögern für
die Stelle in der Chemiebranche entscheiden, aber um mich
geht es hier ja nicht.

1. Der öffentliche Dienst befristet auf 2 Jahre, weil das die maximale Befristungsdauer ohne Sachgrund ist, die das Gesetz vorgibt. Danach bist du weg. Da wurde noch nie einer übernommen.

2. TVÖD 9 ist niemals 45k

BrIgHt3.5 schrieb:

Nein, ich hab SAP schon während meines Studiums gehabt und
auch während meiner Ausbildung damit gearbeitet. Vom Amt hab
ich 0,0 Unterstützung bekommen. Was ich dort in den 6 Monaten
erlebt hab, würde mir hier niemand glauben. Ich dachte immer
in irgendwelchen Fernsehreportagen wird das total übertrieben
dargestellt etc. aber es ist tatsächlich so. Ich hatte in der
kurzen Zeit 3 verschiedene Fallmanager. Den Grund weiss ich
immer noch nicht....
Ich bin zum Glück dort jetzt bald nicht mehr.

Ja, das ist mir klar, dass ich vom öffentlichen Dienst
vermutlich nur noch schwer wegkommen werde. Ich hab mir
allerdings folgendes überlegt: Ich würde nebenher meinen
Master in WIWI noch an der Fernuni Hagen machen (bin schon
eingeschrieben) und hoffen, dass ich danach in die Stufe EG13
komme. Wäre so an sich schon möglich, oder? Oder ist das eher
unwahrscheinlich? ich hab jetzt schon öfters gelesen, dass
die Entwicklungsperspektiven im öffentlichen Dienst sehr
schlecht sein sollen. Das Gehalt von EG13 ist allerdings
wirklich in Ordnung. Mit EG9 kann ich für den Anfang auch auf
jeden Fall leben, aber ich möchte in Zukunft schon etwas
mehr. Deshalb die Überlegung mit dem Master nebenher und dann
hoffentlich bessere Eingruppierung. Ich weiss, dass ich mich
dann auch auf die entsprechenden Stellen bewerben müsste.

Allerdings wäre die Stelle im öffentlichen Dienst auf 2 Jahre
befristet. Sie meinten allerdings, dass es auf jeden Fall
angestrebt wird, dass ich danach unbefristet übernommen
werde, aber naja labern können die immer viel. Die Stelle in
der Chemiebranche wäre unbefristet. Ich werde mir ernsthaft
meine Gedanken darüber machen müssen.....

Der Wechsel in den höheren Dienst ist kein Selbstläufer. Ohne Chance auf Verbeamtung ist der gehobene Dienst null lukrativ. Gehe in die freie Wirtschaft, wenn du die Chance hast.

Ja, ich werde mir intensiv meine Gedanken darüber machen müssen. Der öffentliche Dienst hat aber schon auch deutliche Vorteile. Am Freitag ist um 12.30 Uhr Feierabend. Ich hab damals während meines Praktikums gemerkt, dass so etwas wie Wirtschaftsprüfung bei den Big 4 absolut nichts für mich ist. Überstunden ohne Ende und oft nicht einmal vergütet oder irgendeinen Ausgleich - na super. Leben kann man das ja wohl nicht nennen. Mir ist das bis heute ein Rätsel warum das andere Leute machen. Die Gefahr, dass mir das im ÖD passiert ist gleich 0.

Das kannst du doch selbst kurz nachschauen, dass es circa 45 K sind.... mit der Sonderzahlung halt

Das habe ich.

TV-ÖD 9 beginnt bei 2.711 brutto. Das macht 32.532 brutto im Jahr. Mit einem fiktiven 13./14. Monatsgehalt von mir aus etwas unter 35k. Als Berufsanfänger wirst du genau da eingestuft.

45k erreichst du nur, wenn du bei TV-ÖD in die Stufe 6 eingestuft wirst. Die erreicht man aber erst nach 15(!) Jahren Dienstzeit.

BrIgHt3.5 schrieb:

Das kannst du doch selbst kurz nachschauen, dass es circa 45
K sind.... mit der Sonderzahlung halt

Du hast keine Berufserfahrung und wirst in Stufe 1 bei TV-ÖD 9 eingestuft. Das bedeutet 2,7 brutto und das ist ganz weit weg von 45k. 2,7 brutto ist für einen Bachelor übrigens nicht schlecht und absolut ausreichend.

BrIgHt3.5 schrieb:

Das kannst du doch selbst kurz nachschauen, dass es circa 45
K sind.... mit der Sonderzahlung halt

Du bist ein Träumer

1. Im öffentlichen Dienst gilt längst die 40 bis 42 Stundenwoche. Gerade für Angestellte, die jetzt erst eingestellt werden. Die Zeiten mit 12:30 Uhr sind längst vorbei. Die schließen da vielleicht das Büro für die Öffentlichkeit.

2. TV-ÖD 9 ist ganz weit weg von 45.000 Euro Jahresgehalt. Das Jahresgehalt dürfte so bei 30 - 35k liegen.

BrIgHt3.5 schrieb:

Ja, ich werde mir intensiv meine Gedanken darüber machen
müssen. Der öffentliche Dienst hat aber schon auch deutliche
Vorteile. Am Freitag ist um 12.30 Uhr Feierabend. Ich hab
damals während meines Praktikums gemerkt, dass so etwas wie
Wirtschaftsprüfung bei den Big 4 absolut nichts für mich ist.
Überstunden ohne Ende und oft nicht einmal vergütet oder
irgendeinen Ausgleich - na super. Leben kann man das ja wohl
nicht nennen. Mir ist das bis heute ein Rätsel warum das
andere Leute machen. Die Gefahr, dass mir das im ÖD passiert
ist gleich 0.

oh man !

http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-v?id=tv-v-2017i

Entgeltgruppe 9 Stufe 1 entspricht : Jahres-Brutto: 44558.54 ?

bei einer 39 Std Woche und 30 Tage Urlaub.

Du scheinst irgendwie nie ausreichend zufrieden zu sein. Ich habe seit gestern alle Beiträge durchgelesen. Aber du findest irgendwie immer ein Problem oder es passt dir etwas nicht. Und unglaublich, dass du soooo lange den Job gesucht hast und statt aus Freunde zu springen, passt wieder etwas nicht bzw. hast du weiterhin Zweifel.

Wie hier schon jemand gesagt hat; das wird nicht so einfach gehen, dass du von EG 9 in die EG 13 gehst. Obwohl ich finde, dass das Gehalt in der EG 9 gar nicht so schlecht ist. Und noch fuer einen Bachelor-Absolvent? Top!

Ich wollte mich noch dazu äußern, dass es für mich auch unvorstellbar ist, dass jemand 150 Bewerbungen schreibt und hat immer noch kein Job. Aber es hängt wahrscheinlich von der Fachrichtung ab. Mit meinen Noten bin ich (wie man hier oft solche Leute nennt) ein Lowperformer. Bachelor mit 2.5 und Master mit 2.7 abgeschlossen. Aber während des Studiums habe ich ganze Zeit gearbeitet und etwas in meiner Fachrichtung gemacht. Ich hatte immer ein Ziel und ich habe es versucht es zu erreichen. Und jemand wuerde sagen, dass mein Profil einfach Sch..ße ist; wg der Noten, Studium mit 35 J. abgeschlossen. Bachelor habe ich noch in teilzeit gemacht, sodass ich dafuer 8 Semester gebraucht habe. Aber irgendwie hatte ich bisher keine Probleme, einen Job zu finden. Es kann aber sein, dass meine Ansprüche niedriger sind als diese von TE...

Leute es geht um den TV-V. Der Tarifvertrag der Versorgungsbetriebe liegt weit über dem TVöD VKA, L oder Bund.

Ich würde an deiner Stelle sofort zusagen. TV-V ist ein Traum!

Interessant, wie alle "High Performer" hier keine Ahnung haben, dass es verschiedene Tarifverträge im öD gibt, aber immer mitreden müssen.

Wobei, wenn man Banking & Finance vertieft, bekommt man aus dem Personalbereich ja nicht so viel mit.

Ein Traum für den sogenannten "low performer"...
Wenn man keine Ziele hat im Leben, ist es sicher die richtige Wahl.

Lounge Gast schrieb:

Ich würde an deiner Stelle sofort zusagen. TV-V ist ein Traum!

Das ist nicht der normale TV-ÖD. Das ist TV-V. Du hast aber TV-ÖD geschrieben.

BrIgHt3.5 schrieb:

oh man !

Entgeltgruppe 9 Stufe 1 entspricht :
Jahres-Brutto: 44558.54 ?

bei einer 39 Std Woche und 30 Tage Urlaub.

Dein Beitrag macht keinen Sinn. Der TE hat vom TV-ÖD gesprochen und davon gib es einen. Jetzt soll es der TV-V sein. Das ist ein anderer.

Lounge Gast schrieb:

Interessant, wie alle "High Performer" hier keine
Ahnung haben, dass es verschiedene Tarifverträge im öD gibt,
aber immer mitreden müssen.

Wobei, wenn man Banking & Finance vertieft, bekommt man
aus dem Personalbereich ja nicht so viel mit.

Bei der Qualifikation des TE ist es wahrscheinlich TV-ÖD, aber er hat sich in seiner Sachkompetenz den TV-V rausgesucht, weil der besser klingt ;)

Lounge Gast schrieb:

Leute es geht um den TV-V. Der Tarifvertrag der
Versorgungsbetriebe liegt weit über dem TVöD VKA, L oder Bund.

Ich würde an deiner Stelle sofort zusagen. TV-V ist ein Traum!

Mal eine Zwischenfrage zum TV-V, welche Unternehmen zählen denn z.B. dazu, die nach diesem Tarif zahlen?

Am Freitag ist auch im ÖD nicht überall um 12:30 Feierabend. Kommt ganz darauf an, wo. Auf jeden Fall hast Du eine längere Wochenarbeitszeit als in der Industrie. Überstunden werden im ÖD oft nicht bezahlt.

BrIgHt3.5 schrieb:

Ja, ich werde mir intensiv meine Gedanken darüber machen
müssen. Der öffentliche Dienst hat aber schon auch deutliche
Vorteile. Am Freitag ist um 12.30 Uhr Feierabend. Ich hab
damals während meines Praktikums gemerkt, dass so etwas wie
Wirtschaftsprüfung bei den Big 4 absolut nichts für mich ist.
Überstunden ohne Ende und oft nicht einmal vergütet oder
irgendeinen Ausgleich - na super. Leben kann man das ja wohl
nicht nennen. Mir ist das bis heute ein Rätsel warum das
andere Leute machen. Die Gefahr, dass mir das im ÖD passiert
ist gleich 0.

Ich kenne den TV-V echt nur von Versorgungsunternehmen. Bspw. Wasserversorgung oder, falls in kommunaler Hand, Stromversorgung usw.

siehe Beitrag vom 14.07 ! Da habe ich schon TV-V 9 geschrieben. Erst lesen, dann denken und dann schreiben. Ist doch nicht so schwer.

Und wie hast du dich entschieden?

BrIgHt3.5 schrieb am 16.08.2017:

siehe Beitrag vom 14.07 ! Da habe ich schon TV-V 9 geschrieben. Erst lesen, dann denken und dann schreiben. Ist doch nicht so schwer.

Hallo,

natürlich ist es hart, so viele Absagen auf einen Schlag zu bekommen, aber du darfst den Kopf einfach nicht hängen lassen. Ich war in einer ähnlichen Situation, habe dann einfach das Arbeitszeugnis weg gelassen und nur die Bescheinung der Berufsschule, dass ich bestanden habe, angehängt.

Viel Erfolg und lass den Kopf nicht hängen!

LG Alex

Ich bemitleide den TE auch. Kopf hoch und nicht im Sand verstecken, denn nur oben gibt es frische Luft zum Atmen!