Hi zusammen,
nach 2 Jahren im FS Audit bei den Big4 habe ich mich entschieden zu gehen da die Arbeitsbelastung rund ums Jahr echt hoch sind.
Ich überlege zu einen der Next Ten zu wechseln als Senior/Prüfungsleitung bspw. zu Rödl & Partner oder PKF im westfälischen Bereich. Was sind eure Erfahrungen bzgl. Arbeitsbelastung, Arbeitszeiten und dem Gehalt? Sind 60K mit knapp 2,5 Jahren Berufserfahrung realistisch? FYI ich habe nicht vor den WP zumachen oder den StB, vom Prüfen selber bin ich aber nicht abgeneigt- macht es Sinn weiterhin im WP Bereich zu bleiben wenn nicht in welchen Bereich könnte ich wechseln?

1. Warum glaubst du die Arbeitsbelastung ist bei den Next10 geringer?
2. Warum willst du in der Prüfung arbeiten wenn du keinen StB oder WP machen willst? Das ergibt doch gar keinen Sinn.

Von der Beschreibung her sehe ich dich da eher bei einem größeren Mittelständler oder Konzern gut aufgehoben. Das würde vermutlich besser passen von der Belastung und da brauchst du dann auch keinen WP.

blauerkulli schrieb am 09.04.2024:

Hi zusammen,
nach 2 Jahren im FS Audit bei den Big4 habe ich mich entschieden zu gehen da die Arbeitsbelastung rund ums Jahr echt hoch sind.
Ich überlege zu einen der Next Ten zu wechseln als Senior/Prüfungsleitung bspw. zu Rödl & Partner oder PKF im westfälischen Bereich. Was sind eure Erfahrungen bzgl. Arbeitsbelastung, Arbeitszeiten und dem Gehalt? Sind 60K mit knapp 2,5 Jahren Berufserfahrung realistisch? FYI ich habe nicht vor den WP zumachen oder den StB, vom Prüfen selber bin ich aber nicht abgeneigt- macht es Sinn weiterhin im WP Bereich zu bleiben wenn nicht in welchen Bereich könnte ich wechseln?

Wenn du kein Bock auf StB/WP hast und weniger Stress willst, dann geh in einen Konzern und mach internal Audit oder ähnliches, das ist vermutlich ein besserer Fit für dich.

Wenn dir FS-Audit Spaß macht, du aber weder Lust auf Examen noch auf Überstunden hast, würde ich von Next10 abraten - da kommst du mE vom Regen in die Traufe. Vielmehr würde ich noch eine Tiefe Ebener gehen KMU-WPG mit Fokus auf Regulatory abklappern (weiß nicht wo du wohnst aber schau dir mal die GAR oder App Audit an. Beides gute Gesellschaften mit humanen Bedingungen, Titel sind kein Muss, aber natürlich gerne gesehen). Im Süden probieren sich grad auch einige WP-Gesellschaften in dem Bereich aus (Rise Partners o.ä.) - da habe ich aber keine Ahnung, wie die in den genannten Punkten ticken.

blauerkulli schrieb am 09.04.2024:

Hi zusammen,
nach 2 Jahren im FS Audit bei den Big4 habe ich mich entschieden zu gehen da die Arbeitsbelastung rund ums Jahr echt hoch sind.
Ich überlege zu einen der Next Ten zu wechseln als Senior/Prüfungsleitung bspw. zu Rödl & Partner oder PKF im westfälischen Bereich. Was sind eure Erfahrungen bzgl. Arbeitsbelastung, Arbeitszeiten und dem Gehalt? Sind 60K mit knapp 2,5 Jahren Berufserfahrung realistisch? FYI ich habe nicht vor den WP zumachen oder den StB, vom Prüfen selber bin ich aber nicht abgeneigt- macht es Sinn weiterhin im WP Bereich zu bleiben wenn nicht in welchen Bereich könnte ich wechseln?

Er hat nie behauptet dass die Arbeitsbelastung bei den Next10 geringer sein wird - deshalb stellt er doch im Forum diese Frage um sich darüber zu informieren???

WiWi Gast schrieb am 10.04.2024:

1. Warum glaubst du die Arbeitsbelastung ist bei den Next10 geringer?
2. Warum willst du in der Prüfung arbeiten wenn du keinen StB oder WP machen willst? Das ergibt doch gar keinen Sinn.

blauerkulli schrieb am 09.04.2024:

Hi zusammen,
nach 2 Jahren im FS Audit bei den Big4 habe ich mich entschieden zu gehen da die Arbeitsbelastung rund ums Jahr echt hoch sind.
Ich überlege zu einen der Next Ten zu wechseln als Senior/Prüfungsleitung bspw. zu Rödl & Partner oder PKF im westfälischen Bereich. Was sind eure Erfahrungen bzgl. Arbeitsbelastung, Arbeitszeiten und dem Gehalt?

Kurz paar Insides (Stand 2024). Bei Rödl gibt's keine festen Bänder, jeder Standortleiter kann vereinbaren was er quasi will, klar gewisse Ranges, aber die Regel ist: Bachelor 3,5k Brutto, Master 4,0 Brutto. Überstunden wurden quasi abgeschafft und werden auch nicht vergütet, wenn nicht genehmigt. Sofern Überstunden anfallen sollten, musst du dir das genehmigen lassen oder halt wie ein Beamter ausstempeln. Ansonsten 40h/Woche. Fürs Examen dürfen maximal 1 Monat Überstunden aufgebaut werden (also was, 173h oder was das im Monat sind bei 4,33 Wochen). Das Ziel dahinter ist eher, weil es das ganze Jahr über Arbeit gibt, ggfs. auch Abseits der JA (IT, ESG, was weiß ich), dass man quasi keine Busy Season mehr hat, sondern einfach ganz normales 8-5.

Sind 60K mit knapp 2,5 Jahren Berufserfahrung realistisch?

Vielleicht wenn dringend Personalbedarf besteht und du schon das Zeug zum Prüfungsleiter hast. Ansonsten eher die Richtung 50-55k.

FYI ich habe nicht vor den WP zumachen oder den StB, vom Prüfen selber bin ich aber nicht abgeneigt- macht es Sinn weiterhin im WP Bereich zu bleiben wenn nicht in welchen Bereich könnte ich wechseln?

Okay, in der Hinsicht gibt es bei uns zumindest ziemlich viele "Altprüfer" (mit schon über 15 Jahren Berufserfahrung). Das Problem ist aber, es gibt dann ein Gehaltscap bei ca. 70k, weil darüber kommt man erst, wenn man das Examen hat. Wenn du die Examen nicht machen willst, dann schau, ob du nicht vielleicht beim Finanzamt oder bei der Rentenversicherung glücklich wirst. In der freien Wirtschaft ansonsten noch Interne Revision oder Verbandsprüfer bei den Genossenschaften (also Verbandsprüfer ist chillig, aber Gehalt ist auch irgendwo bei 60k gecapped, sofern du keine Verantwortung hast)

Okay, in der Hinsicht gibt es bei uns zumindest ziemlich viele "Altprüfer" (mit schon über 15 Jahren Berufserfahrung). Das Problem ist aber, es gibt dann ein Gehaltscap bei ca. 70k, weil darüber kommt man erst, wenn man das Examen hat. Wenn du die Examen nicht machen willst, dann schau, ob du nicht vielleicht beim Finanzamt oder bei der Rentenversicherung glücklich wirst. In der freien Wirtschaft ansonsten noch Interne Revision oder Verbandsprüfer bei den Genossenschaften (also Verbandsprüfer ist chillig, aber Gehalt ist auch irgendwo bei 60k gecapped, sofern du keine Verantwortung hast)

War mittlerweile bei zwei Next Ten Gesellschaften. Bei beiden habe ich durchaus beobachtet, dass unternehmenstreue Mitarbeiter (BE > 10 Jahre) auch ohne Titel zum Manager befördert wurden mit Führungsfunktion.

Klar die werden niemals in die Sphären eines Senior Managers kommen oder höher, aber ihre 85-95k Jahresgehalt ohne Bonus sind durchaus drin.

Finanzamt fällt raus, weil man da nur rein kommt wenn man hausintern die Ausbildung oder das Studium absolviert hat. Man kann zwar als Quereinsteiger reinnkommen, aber wird dann ausschließlich nur in der Grundsteuerstelle eingesetzt. Du bist also dann einfach ein Angestellter zweiter Klasse für deine 2.000 € netto.

Entweder geht man All-in und versucht einen Titel zu ergattern (WP oder StB) oder bleibt halt ein 0815 Sachbearbeiter mit entsprechender 0815 Bezahlung. Es wird dir halt nichts geschenkt.

Kein Bock auf Examen, hohe Arbeitsbelastung ?
Werd Verbandsprüfer bei den Genossenschaftsbanken oder so.

Viel Erfolg bei allem.