DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Jobwechsel & Exit1. Jobwechsel

In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Autor
Beitrag
WiWi Gast

In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Hallo zusammen,

ich befinde mich in einer Situation, die ich schwer beschreiben kann. Versuche es trotzdem. Beim aktuellen AG bin ich bereits knapp 7 Jahre. Das ist mein erster Job nach dem Studium. Ich kann nicht sagen, dass ich Glücklich bin. Nicht nur einmal habe ich durch meinen Einsatz den Arsch der Chefs gerettet. In schwierigen Situationen, wenn keine einfache Lösung existiert, muss ich einspringen und durch Selbstopfer etwas bewegen. Die Vorgesetzten versprechen mir rosige Zukunft, viel bewegt sich jedoch nicht.

Gehaltlich sieht es nicht so schlecht aus, wünschen würde ich mir jedoch viel mehr. Viele würden sagen, ich soll einen neuen Job suchen. Interesse an mir gibt es schon längst von etlichen Firmen und Headhuntern. Ich kann mich aber einfach nicht zu diesem Schritt trauen. Ich befinde mich in einer Art Komfortzone - weiß alles in der Firma, mein Chef ist einigermaßen abhängig von mir und meinem Wissen, ich kann ihn dadurch sehr gut steuern, damit er mir nicht auf den Sack geht. Ich komme ins Büro wenn ich will, gehe wenn ich will, mache was ich will (das bedeutet nicht, dass ich nichts mache, ganz im Gegenteil - ich bin voll besessen von der Arbeit, habe jedoch viel Freiraum um alles selbst zu gestalten).

Irgendwie habe ich das Gefühl, meine Mission ist da noch nicht zu Ende. Ich versuche alle Probleme in der Firma alleine zu tragen. Davon profitiere ich aber nicht - eher andere Kollegen, die öfters meine Erfolge als ihre verkaufen. Irgendwie kann ich aber die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich mein Einsatz eines Tages auszahlen wird (finanziell und als eine neue Position). Ich weiß auch, dass meine Kündigung einen großen Schaden anrichten wird, da es aktuell einfach keinen Ersatz für mich gibt. Ich will einfach nicht zusehen wie alles, was ich in diesen 7 Jahren mit Schweiß und Blut aufgebaut habe, ruiniert wird. Viele sprechen von häufigen Jobwechseln als das einzige Karriere-Sprungbrett. Und ich kämpfe gegen die Windmühlen. Sagt mir ganz ehrlich, bin ich wirklich blöd?

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Kurze Antwort: Ja, Du bist leider blöd.

Lange Antwort: Ich kann nachvollziehen wie Du tickst. Gleiches schon durchgemacht. Wenn Du nicht anfängst 10% Deiner Zeit dafür zu investieren um Alternativen ausfindig zu machen (Headhunter, andere Firmen etc.), wirst Du noch in den nächsten 7 Jahren da rumeiern.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Wow, du bist dort schon 7 Jahre auf der gleichen Stelle? Auch wenn du dort einen top job machst wird das nach außen nicht so wahrgenommen werden, wenn die Fortschritte im Lebenslauf fehlen. Bin jetzt 2,5 Jahre im ersten Job und mache mir schon Gedanken, dass bald eine Entwicklung kommen muss und ich hier nicht hängen bleiben darf. Momentan halten mich aber auch das attraktive Gehalt und Komfortzone (die ich nach eher toughen 2 ersten Jahren durch sich einstellende Routine erreicht habe) davon ab, den nächsten Schritt aktiv anzugehen bzw. intern zu kommunizieren, dass ich bald eine Veränderung brauche.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Dein Text besteht nahezu ausschließlich aus sehr verallgemeinernden Sätzen: "Chef Arsch gerettet" "Selbstopfer" "rosige Zukunft" "Chef abhängig von mir" "Mission nicht zu Ende" "Kündigung richtet Schaden an" usw.

In einem Satz zusammengefasst lese ich heraus, dass du dort seit 7 Jahren arbeitest, mehr Gehalt / bessere Position als angemessen empfindest und du glaubst, dass ohne dich der Laden zusammenkracht.

Hierzu läßt sich ganz einfach folgendes sagen:

1.) Der Irrtum, man sei nicht ersetzbar. Jeder ist ersetzbar. Ob jemand anderes sehr schnell gleich gut wie du bist ist eine andere Frage. Aber mittelfristig kommt das Unternehmen ohne Dich aus.
2.) Um was geht es dir eigentlich genau? Um mehr Geld? Wenn du jetzt 300 Euro brutto mehr bekommen würdest, wärst du dann zufrieden? Oder geht es um einen besoderen Titel, z.B. Manager XY oder Leiter XY? Was genau willst du erreichen? Was ist deine oben genannte "Mission"?
3.) Darauf aufbauend: Was unternimmst du, um dein Ziel zu erreichen? Noch etwas anderes, als hier im Forum einen Beitrag zu schreiben? Vll. mal mit deinen Chefs über die Situation reden? Oder tatsächlich Alternativen suchen?

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Kenne ich. War 10 Jahre im Unternehmen und wechsel jetzt zum Jahresende die Firma. Bringt gar nix, dein Vorgehen.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Du bist der ideale Arbeitnehmer. Super. Aber du unterliegst einer Illusion. Du bist erstens ersetzbar und zweitens bekommst du, wenn du nicht laut schreist, nicht mehr als einen warmen Händedruck. Du bist Selbstverständlichkeit. Eher würdest du noch schief angesehen, wenn du weniger machst. Lös dich davon, dass ohne dich die Firma zusammenbricht, denn jeder ist ersetzbar.

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich befinde mich in einer Situation, die ich schwer
beschreiben kann. Versuche es trotzdem. Beim aktuellen AG bin
ich bereits knapp 7 Jahre. Das ist mein erster Job nach dem
Studium. Ich kann nicht sagen, dass ich Glücklich bin. Nicht
nur einmal habe ich durch meinen Einsatz den Arsch der Chefs
gerettet. In schwierigen Situationen, wenn keine einfache
Lösung existiert, muss ich einspringen und durch Selbstopfer
etwas bewegen. Die Vorgesetzten versprechen mir rosige
Zukunft, viel bewegt sich jedoch nicht.

Gehaltlich sieht es nicht so schlecht aus, wünschen würde ich
mir jedoch viel mehr. Viele würden sagen, ich soll einen
neuen Job suchen. Interesse an mir gibt es schon längst von
etlichen Firmen und Headhuntern. Ich kann mich aber einfach
nicht zu diesem Schritt trauen. Ich befinde mich in einer Art
Komfortzone - weiß alles in der Firma, mein Chef ist
einigermaßen abhängig von mir und meinem Wissen, ich kann ihn
dadurch sehr gut steuern, damit er mir nicht auf den Sack
geht. Ich komme ins Büro wenn ich will, gehe wenn ich will,
mache was ich will (das bedeutet nicht, dass ich nichts
mache, ganz im Gegenteil - ich bin voll besessen von der
Arbeit, habe jedoch viel Freiraum um alles selbst zu
gestalten).

Irgendwie habe ich das Gefühl, meine Mission ist da noch
nicht zu Ende. Ich versuche alle Probleme in der Firma
alleine zu tragen. Davon profitiere ich aber nicht - eher
andere Kollegen, die öfters meine Erfolge als ihre verkaufen.
Irgendwie kann ich aber die Hoffnung nicht aufgeben, dass
sich mein Einsatz eines Tages auszahlen wird (finanziell und
als eine neue Position). Ich weiß auch, dass meine Kündigung
einen großen Schaden anrichten wird, da es aktuell einfach
keinen Ersatz für mich gibt. Ich will einfach nicht zusehen
wie alles, was ich in diesen 7 Jahren mit Schweiß und Blut
aufgebaut habe, ruiniert wird. Viele sprechen von häufigen
Jobwechseln als das einzige Karriere-Sprungbrett. Und ich
kämpfe gegen die Windmühlen. Sagt mir ganz ehrlich, bin ich
wirklich blöd?

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Regel Nummer 1 im Arbeitsleben: Jeder ist ersetzbar!

Das Gute daran: Gilt auch für den Arbeitgeber!

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Bin in praktisch der gleichen Situation. Es dankt einem niemand. Hab jetzt angefangen mich extern umzusehen und habe um ein Zwischenzeugnis gebeten. Jetzt scheint plötzlich Panik zu herrschen, dass ich gehen könnte. Bin mir nur nicht sicher, ob ich mich mittlerweile nicht emotional so weit entfernt habe, dass ich jetzt nur noch weg möchte.

Frage ist konkret, was dich stört. Ist es das Gefühl, nichts mehr zu lernen? Fehlt eine Beförderung? Fehlt das Geld? Vermutlich ist es einfach die fehlende Anerkennung. Für mich ist die Konsequenz, dass, ganz egoistisch, was für mich bei rumkommen muss; das kann Erfahrung sein, das kann Geld sein. Aber der status quo bringt mir nichts mehr.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

"Bin jetzt 2,5 Jahre im ersten Job und mache mir schon Gedanken, dass bald eine Entwicklung kommen muss und ich hier nicht hängen bleiben darf."

Noch so Jemand mit der seltsamen Einstellung, dass man alle 2-3 Jahre "nächste Schritte" gehen muss und nicht hängen bleiben darf. Verstehe ich nicht, wie man sich sowas einreden kann.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Ich kann mich den ganzen Vorpostern hier nur anschließen. Letztendlich kriegt der mehr Gehalt oder eine Beförderung der es am lautesten einfordert. Das war für mich auch die erste Erfahrung im Berufsleben und die sollte man lieber früher als später machen. Wer immer brav kuscht und sich mit Versprechungen in der Zukunft einlullen lässt wird gerne ausgenutzt. Sich verkaufen können und Netzwerken ist einer der wichtigstens Eigenschaften überhaupt. In jeder Abteilung.

An deiner Stelle würde ich mir überlegen was ich will. Danach einen Termin mit dem Chef ansetzen und genau das fordern. Wenn er (schriftlich) einwilligt arbeitest du da noch weiter. Wenn nicht, dann suchst du dir etwas neues. Es wird dir später keiner danken wenn du dir da weiter den Arsch aufreißt. Und wenn es dir nicht mal etwas für den Lebenslauf bringt, dann nichts wie weg da.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

denke du bist ein typ, der auch sehr leicht mal in einen burnout rutschen kann, weil du nicht mehr ganz klart trennen kannst zwischen eigenem und fremden vorteilen... Die Arbeitswelt ist kein Jahrmarktplatz, wo man noch eine extra Zuckerwatte bekommt, nur weil man alles tut was von einem (gesagt oder ungesagt) verlangt wird. Mach dir doch einen plan, wie du die nächsten Karrierestufen erreichen kannst und ob das woanders klappt, falls es bei der aktuellen firma nicht ganz danach ausschaut...

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Danke an alle für die Antworten. Ich möchte gerne einige Punkte klarer machen...

1) Was ich will: Ich will mehr Gehalt (glücklich wäre ich nicht bei 300 Euro mehr sondern bei ca. 30-40%.
2) Klar dass ich diesen Sprung nur durch einen Aufstieg ins Management machen kann. Das wäre Wunsch 2. Ich kenne die Gehaltsstruktur bei uns und weiß, dass die nächste Stufe bei ca. 95k anfängt (aktuell bin ich bei 70k).
3) Das Thema bespreche ich mit meinem Chef schon öfters seit ca. 2 Jahren (er ist der Geschäftsführer, selbst wenn er das nicht alleine entscheiden kann, könnte er das im Konzern durchsetzen wenn er das will).
4) Ich bekomme immer die Antwort, ich soll mich noch etwas gedulden, ich sei noch zu unerfahren usw. Gleichzeitig wurden einige neue Manager eingestellt, die weniger erfahren sind als ich und die ich in den Projekten einarbeiten musste.
5) Wenn die irgendwo Mist bauen, muss ich wieder alles ausbügeln.
6) Manchmal denke ich es liegt daran, dass ich Ausländer bin (ich weiß, klingt unseriös, aber selbst dann wäre es für mich völlig OK. Ich will halt nur nicht die ganze Zeit falsche Versprechungen hören).
7) Auf der anderen Seite ist mein aktuelles Gehalt nicht soo schlecht dass ich unbedingt wechseln will selbst wenn ich die Beförderung nicht bekomme. Ich will vor allem Anerkennung und Fairness, mehr nicht.
8) Ich weiß, ich bin nicht unersetzbar, jedoch kurzfristig schon. Und bei uns geht es meistens um paar Tage, ob wir Erfolg haben oder nicht bei einem bestimmten Projekt. Ich bin an einer Stelle, wo alles kollabieren wird, wenn ich plötzlich die Koffer packe. Ich würde gerne jemanden einarbeiten und auf gleichem Niveau bringen. Leider interessiert sich mein Chef nicht daran, er glaubt offenbar ich bin ewig dabei und würde nie zum Gedanken kommen zu kündigen.
9) Ich weiss, klingt naiv, aber: Ich will einige Kollegen, mit denen ich Freundschaften aufgebaut habe, nicht in Stich lassen. Eine bestimmte Frau ist seit einiger Zeit auch dabei, d.h. es wäre mir ziemlich peinlich wenn ich die Koffer von FR nach München packen muss.

So, genug geredet.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Im Arbeitsleben muss man Egoist sein!

Damit meine ich nicht, dass man die Kollegen runterputzen sollte oder nicht mal kurz jemandem helfen darf ohne Gegenleistung - im Gegenteil, gute Beziehungen zu den Kollegen führen zu Unterstützung und zu einem angenehmen Arbeitsklima. Ich bezieh den Egoismus auf den Arbeitgeber.

Du bekommst dein monatliches Gehalt nicht weil du es brauchst oder weil du so nett bist oder ähnliches. Du bekommst es einzig und allein weil du mehr einbringst als du kostest und weil du damit den Eigentümer des Unternehmens reicher machst. Es geht nur um die Bereicherung des Eigentümers - eine Person die fast mit Sicherheit eh schon deutlich mehr hat als du. Der Eigentümer kommt auch nicht zu dir und drückt dir - weil er dich gern hat - mal 20.000? extra in die Hand. Wenn du aber bessere Angebote ablehnst aus Loyalität zur Firma dann tust du quasi genau das - selbst auf Geld verzichten damit der Eigentümer mehr hat. Du drückst ihm also nen dickes Bündel Kohle in die Hand. Wieso? Lass den Scheiß, sammel selbst die Kohle ein.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Klingt so, als wenn andere auch in einer ähnlichen Situation sind. Habe es für mich entschieden, dass ich gehen werde, wenn nicht im nächsten Jahr was passiert (Beförderung, Gehalt etc.). Mit einer gewissen Zielsetzung komme ich besser zurecht. Denn diese Hinhaltetaktiken finde ich mittlerweile zum K.....

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

"Was ich will: Ich will mehr Gehalt"
...
"Ich will vor allem Anerkennung und Fairness, mehr nicht."

Merkst du was?

Mein Tipp:
1.) Festlegen, was du willst.
2.) Alles dafür tun, um es zu erreichen.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Kann mich den Vorpostern nur anschließen.

Und erkenne Dich in den Leuten in meiner Abteilung / Firma wieder:

Latenz ist hier das Zauberwort. "Hier ist ja eigentlich alles OK, die Kollegen sind nett, die Arbeitszeiten gut, und ohne mich - was sollen die anderen denn da machen? Nee, da sollte ich besser nicht gehen oder das Maul aufmachen."
Diese Latenz ist genau das, worauf die meisten Arbeitgeber setzen (übrigens auch Anbieter von Versicherungen oder Handyverträgen etc.). Alles ist doch OK wie es ist, warum soll ich wechseln?

Diese Einstellung bringt einen nicht weiter. Ich mag es absolut auch nicht, wenn Leute rumkrakelen und sich mit dem Erreichten brüsten, aber so muss man es halt machen.

Andrerseits wird diese Einstellung von den Arbeitgebern gern gesehen und gefördert, indem die Arbeitsatmosphäre auf eine pseudo-private Ebene gehoben wird: Handynummern tauschen, Duzen, Bier trinken gehen.
Kann man alles machen, aber man muss immer dran denken, dass das die Arbeit ist und nicht die Freizeit.

Noch ein letzter Tipp:
Du musst Dir vorher eine genaue Liste dessen machen, was Dir wichtig ist. Das Gras auf der anderen Seite des Zaunes ist immer grüner: Ggf. verdient jemand in ähnlicher Position bei einem anderen Unternehmen 20k mehr, aber arbeitet 5h die Woche mehr und bitteschön Anwesenheit mindestens bis 18 Uhr.

Wenn Dir die relative Zeitautonomie wichtig ist, dann solltest Du Dir gut überlegen, zu wechseln. Denn das ist das erste, was pfutsch ist. Oft erkennt man erst im Nachhinein, dass die 20k mehr es nicht wert sind, nun 50 anstatt 40 Stunden die Woche zu arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Lounge Gast schrieb:

Danke an alle für die Antworten. Ich möchte gerne einige
Punkte klarer machen...

1) Was ich will: Ich will mehr Gehalt (glücklich wäre ich
nicht bei 300 Euro mehr sondern bei ca. 30-40%.
2) Klar dass ich diesen Sprung nur durch einen Aufstieg ins
Management machen kann. Das wäre Wunsch 2. Ich kenne die
Gehaltsstruktur bei uns und weiß, dass die nächste Stufe bei
ca. 95k anfängt (aktuell bin ich bei 70k).

Wärst Du denn mit einer kurzfristigen, geringeren Gehaltserhöhung zufrieden, auf gleicher Position. Oder ist der Sprung ins Management für Dich die einzige Option, um mehr zu verdienen?

3) Das Thema bespreche ich mit meinem Chef schon öfters seit
ca. 2 Jahren (er ist der Geschäftsführer, selbst wenn er das
nicht alleine entscheiden kann, könnte er das im Konzern
durchsetzen wenn er das will).
4) Ich bekomme immer die Antwort, ich soll mich noch etwas
gedulden, ich sei noch zu unerfahren usw. Gleichzeitig wurden
einige neue Manager eingestellt, die weniger erfahren sind
als ich und die ich in den Projekten einarbeiten musste.

Du musst sie auf fachlicher Ebene einarbeiten, was völlig normal ist. Management bedeutet Führung. Auf dem Gebiet scheinen die Externen ein besseres Profil zu haben, als Du. Gibt es denn Trainings, die das Unternehmen anbietet, um Dich auf eine Managementposition vorzubereiten? Oder anders: frage doch mal Deinen Chef, wie er sicherstellt, dass Du auf eine solche Position vorbereitet wirst.

5) Wenn die irgendwo Mist bauen, muss ich wieder alles
ausbügeln.

Normal.

6) Manchmal denke ich es liegt daran, dass ich Ausländer bin
(ich weiß, klingt unseriös, aber selbst dann wäre es für mich
völlig OK. Ich will halt nur nicht die ganze Zeit falsche
Versprechungen hören).

Klingt nicht unseriös, sondern dämlich (sorry für den harten Ausdruck). Wenn jemand ein Problem mit Deiner Herkunft, Hautfarbe o.ä. hätte, wärst Du nicht so lange in dem Laden.

7) Auf der anderen Seite ist mein aktuelles Gehalt nicht soo
schlecht dass ich unbedingt wechseln will selbst wenn ich die
Beförderung nicht bekomme. Ich will vor allem Anerkennung und
Fairness, mehr nicht.

Fairness in Unternehmen ist ein romantischer Begriff. Gibt es, solange das Unternehmen keinen Nachteil hat, oder durch den Betriebsrat. Der fairste Chef der Welt kann nicht fair sein, wenn ihm das Unternehmen keinen Spielraum gibt. Anerkennung gibt es durch das Gehalt bzw Boni. Schulterklopfer haben für mich persönlich keinen Wert.

8) Ich weiß, ich bin nicht unersetzbar, jedoch kurzfristig
schon. Und bei uns geht es meistens um paar Tage, ob wir
Erfolg haben oder nicht bei einem bestimmten Projekt. Ich bin
an einer Stelle, wo alles kollabieren wird, wenn ich
plötzlich die Koffer packe. Ich würde gerne jemanden
einarbeiten und auf gleichem Niveau bringen. Leider
interessiert sich mein Chef nicht daran, er glaubt offenbar
ich bin ewig dabei und würde nie zum Gedanken kommen zu
kündigen.

Glaubt er nicht. Und kurzfristig wird Dein Chef vielleicht Probleme haben, Deinen Ausfall zu kompensieren. Mittel- und langfristig nicht. Und nur darauf sind Unternehmensstrategien ausgerichtet. Du hängst emotional sehr an dem Job, weil es der erste nach dem Studium ist. Völlig verständlich, war bei mir auch so. Dein Problem ist aus meiner Sicht aber: entweder sieht Dein Chef Dich nicht im Management, was Du nur durch ein persönliches Gespräch über seine Planung zu Deiner weiteren Entwicklung erfährst. Gute Manager fördern die besten aus ihrem Team, schlechte Manager fördern nur die zweitbesten, weil sie die mögliche Konkurrenz fürchten (ja ja, habe ich abgekupfert, passt aber hier ganz gut ;)). Oder aber er hat überhaupt keine Eile, Dich zu entwickeln, weil Du auf Deiner Poisition den für ihn größtmöglichen Nutzen bringst.

Auf Dauer wirst Du nicht glücklich, weil Dir schlichtweg die Perspektive fehlt. Und das lässt sich ändern. Durch Gespräche, in denen Du klar Deine Vorstellungen und Argumente dafür aufzeigst. Und durch Gespräche bei anderen Unternehmen. Wenn Du doch Anfragen hast, dann höre Dir doch zumindest mal an, was geboten. Das erweitert auf jeden Fall den Horizont.

9) Ich weiss, klingt naiv, aber: Ich will einige Kollegen,
mit denen ich Freundschaften aufgebaut habe, nicht in Stich
lassen. Eine bestimmte Frau ist seit einiger Zeit auch dabei,
d.h. es wäre mir ziemlich peinlich wenn ich die Koffer von FR
nach München packen muss.

Stehe vielleicht auf dem Schlauch, aber das verstehe ich nicht.

So, genug geredet.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

1) Was ich will: Ich will mehr Gehalt (glücklich wäre ich nicht bei 300 Euro mehr sondern bei ca. 30-40%.

So ein Sprung geht meistens nur, wenn du in eine Führungsposition kommst. Hast du aber in Punkt 2 erwähnt.

3) Das Thema bespreche ich mit meinem Chef schon öfters seit ca. 2 Jahren (er ist der Geschäftsführer, selbst wenn er das nicht alleine entscheiden kann, könnte er das im Konzern durchsetzen wenn er das will).

Er ist Geschäftsführer... er kann nicht selbst entscheiden? -_- ... Was ist er für ein Geschäftsführer? GF des gesamten Konzerns, einer BU, einer Gesellschaft, was? Sollte er GF des gesamten Konzerns sein, dann kann er alles, wenn er denn nur will. Was der oder die GF mit dir dann macht, ist nichts anderes als eine Hinhaltetaktik, vor allem, wenn du seit zwei Jahren dieses Thema offen ansprichst.

4) Ich bekomme immer die Antwort, ich soll mich noch etwas gedulden, ich sei noch zu unerfahren usw. Gleichzeitig wurden einige neue Manager eingestellt, die weniger erfahren sind als ich und die ich in den Projekten einarbeiten musste.

Geduld ist zwar eine Tugend, aber nicht wenn es um die persönliche Entwicklung geht. Du dümpelst gerade auf einer Stelle, willst aber mehr. Du musst das klar machen, und notfalls Konsequenzen aus dem Verhalten deiner Vorgesetzten ziehen.

5) Wenn die irgendwo Mist bauen, muss ich wieder alles ausbügeln.

Musst du nicht... entweder ihr seit als Team gefragt, oder der Verursacher sollte es ausbaden. Aber vermutlich hast du dich selbst in diese Position manövriert, dass die Leute das von dir erwarten. Da würde ich dringend versuchen wieder rauszukommen.

6) Manchmal denke ich es liegt daran, dass ich Ausländer bin (ich weiß, klingt unseriös, aber selbst dann wäre es für mich völlig OK. Ich will halt nur nicht die ganze Zeit falsche Versprechungen hören).

Der Verstand spielt einem gerne Streiche, wenn man die Logik ausschaltet oder sich irgendwann gedanklich in einem Zirkel befindet. Soweit würde ich erstmal nicht gehen.

7) Auf der anderen Seite ist mein aktuelles Gehalt nicht soo schlecht dass ich unbedingt wechseln will selbst wenn ich die Beförderung nicht bekomme. Ich will vor allem Anerkennung und Fairness, mehr nicht.

Fairness und Anerkennung scheinst du ja wohl nicht zu bekommen. Was ist denn deine Motivation diesen Job zu machen? Hast du eine Eigenmotivation, weil du Wissen/Expertise aufbauen willst, oder willst du durch Performance glänzen und dann entsprechend die Anerkennung erhalten? Wenn es zweites ist, dann musst du auch wesentlich Aggressiver agieren. Performance bedeutet in der Unternehmenswelt auch Ellenbogenmentalität.

8) Ich weiß, ich bin nicht unersetzbar, jedoch kurzfristig schon. Und bei uns geht es meistens um paar Tage, ob wir Erfolg haben oder nicht bei einem bestimmten Projekt. Ich bin an einer Stelle, wo alles kollabieren wird, wenn ich plötzlich die Koffer packe. Ich würde gerne jemanden einarbeiten und auf gleichem Niveau bringen. Leider interessiert sich mein Chef nicht daran, er glaubt offenbar ich bin ewig dabei und würde nie zum Gedanken kommen zu kündigen.

Projektmanager an einer Schnittstelle. Klar, dass du dann das Gefühl hast, alles bricht kurzfristig zusammen, wenn du gehst. Das ist aber ein Irrtum, welches darin begründet liegt, dass du selbst betroffen bist und einen entsprechenden Tunnelblick hast. Eine Schnittstellenfunktion lässt sich sogar sehr schnell weiter delegieren. D.h. wenn du gehst, wird es zwar kurzfristig ein wenig chaotisch, aber so what? Dein Chef delegiert kurzfristig diese Aufgabe an jemand anderen, und dann bekommt der den Stress ab. Zur Not macht er es auch selbst. Bitte nicht so naiv sein und denken, der Erfolg hängt ganz allein von dir ab. Ist immer noch eine Teamaufgabe. Insbesondere bei Projekten. Wenn es an dir hängen würde, hättest du auch schon längst die entsprechende Anerkennung erhalten.

9) Ich weiss, klingt naiv, aber: Ich will einige Kollegen, mit denen ich Freundschaften aufgebaut habe, nicht in Stich lassen. Eine bestimmte Frau ist seit einiger Zeit auch dabei, d.h. es wäre mir ziemlich peinlich wenn ich die Koffer von FR nach München packen muss.

Peinlich? Bist du in sie verliebt? Deine Kollegen werden das sicherlich verstehen. Die leben auch nicht hinter dem Mond, und sie würden genauso die Koffer packen, wenn sie etwas stört, oder das Gehalt nicht passt.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Es gibt immer Pros und Cons für eine gewisse Entscheidung. Daher sind Zweifel auch Teil des Entscheidungsprozesses. Ich finde es interessant wie leicht du dich manipulieren lässt. Du willst mehr Gehalt, es ist eine deiner Prioritäten und lässt dich dann abspeisen und hinhalten. Ich würde mir einen alternativen Job suchen, mich darauf bewerben und schauen ob du 95k dort bekommst. Mit dem unterschriftsreifen Vertrag würde ich das Gespräch mit deinem Chef suchen und sagen: die anderen zahlen mir 95k, ich überlege das Unternehmen zu verlassen. Mit dem Vorgehen hast du viele Vorteile:

1) Du siehst ob du auf dem Markt 95k Wert bist oder ob du es dir lediglich einbildest
2) Du erfährst ob dein Chef dich ebenfalls für unsersetzbar hält
3) Du lernst auch mal die Perspektiven außerhalb des Unternehmens kennen

Alles andere sind bisher nur deine Hirngespinste so erscheint es mir. Ob du z.B. so wichtig für das Unternehmen bist wie du behauptest kann niemand hier beurteilen.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Deine Denke ist kindlich naiv, ja geradezu absurd. Etwas mehr Selbstreflektion gepaart mit einem wachen Auge und Verstand bitte...

Kommst du dir etwa nicht verarscht vor, wenn es immer heißt "WIR als Team haben das Projekt gewuppt", "WIR als TEAM haben die Krise wieder beseitigt", "WIR als Team haben Erfolg und sind anerkannt"...und dann auf der anderen Seite hörst du von deinem Chef "ICH fliege jetzt 3 Wochen in den Luxusurlaub"..."ICH kaufe meiner Frau ein schnuckeliges Boxster Cabrio".....und das alles wohlgemerkt ohne faktisch siginifikant was beigetragen zu haben, sondern lediglich damit, dass er DICH ausbeutet und Aufgaben deligiert? Das können die meisten Chefs nämlich als besten. Operative Fachkompetenz oder gar Methodenkenntnis sucht man oft vergebens.

In diesem Sinne: Sei der Schmied deines eigenen Glückes und lass dir keine Hasenköttel (Schulterklopfer, Comfort-Zone Zeugs, Bla bla) als edle Kaffeebohnen (Boni, AT-Gehalt) verkaufen!

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Leute, Ihr seid einfach super. Herzlichen Dank an alle für die ehrlichen Antworten. Die unabhängige Meinung anderer (unbekannter) Personen ist in solchen Situationen sehr hilfreich. Ihr habt Recht, ich muss mir richtig Gedanken drüber machen was ich wirklich will und was meine Prioritäten sind. Ich werde mich während meines Urlaubs richtig damit beschäftigen, versprochen.

Auf Eure Fragen...

...Wärst Du denn mit einer kurzfristigen, geringeren Gehaltserhöhung zufrieden, auf gleicher Position. Oder ist der Sprung ins Management für Dich die einzige Option, um mehr zu verdienen?...

  • Den 3% Inflationsausgleich bekomme ich quasi jedes Jahr. Das ist aber nicht das, was mich zufriedenstellt.

...Gibt es denn Trainings, die das Unternehmen anbietet, um Dich auf eine Managementposition vorzubereiten?...

  • Ja, die gibt es, jedoch werden sie bei externen Anbietern durchgeführt und nur bei Auftrag.

...Was ist er für ein Geschäftsführer?..

  • Er ist der Geschäftsführer der GmbH, bei der ich eingestellt bin, die Ihrerseits eine Tochtergesellschaft im Konzern ist. Es gibt noch einen Europa-Chef und einen CEO, d.h. 2 Stufen weiter nach oben. Ich berichte direkt an Ihn, d.h. ich bin theoretisch auf gleicher Ebene wie das mittlere Management, nur habe ich keine Führungsverantwortung.

...Was ist denn deine Motivation diesen Job zu machen? Hast du eine Eigenmotivation, weil du Wissen/Expertise aufbauen willst, oder willst du durch Performance glänzen und dann entsprechend die Anerkennung erhalten?...

  • Ich würde 70% zu 30% für Punkt 2 geben. Lernen ist immer gut, ab einem gewissen Zeitpunkt muss es sich aber auch lohnen.

...Peinlich? Bist du in sie verliebt?...

  • Ja. Und dass macht mich aktuell glücklicher als alles andere. Wieder naiv, ich weiß. Aber trotzdem schäme ich mich nicht davor.

An Euch allen schöne Weihnachtsfeiertage mit Euren Familien!

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Ich werf mal einen Begriff aus der Transaktionsanalyse in den Raum und erläutere dann den Grund.

angepasstes Kind-Ich

antworten
DAX Einkäufer

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Du bist mit Deinem Gehalt unzufrieden, da Du dir mehr wünschst ("viel mehr"). Du bist offensichtlich erfolgreich in Deiner derzeitigen Rolle "Retter der Welt" im Team, Deine Chefs wollen Dir aber keine höhere Verantwortung übertragen. In dieser Konstellation wird es für Dich nicht vorangehen. Wenn Deine Chefs an Dich glaubten, hätten sie Dich bereits vorangebracht. Das haben sie aber nicht.

Du hast nun zwei Möglichkeiten:
a) Akzeptieren, dass es für Dich nicht voran geht. Mit dem Gehalt und ein paar kleinen Steigerungen zufrieden sein, das Glück im Privatleben suchen und die richtige Drecksarbeit schrittweise an andere abwälzen. Nicht wenige Menschen sind damit glücklich.
b) Eine Position suchen, bei der Du mehr Verantwortung hast - nur so ist auch eine deutliche Gehaltssteigerung drin. Das wird wahrscheinlich nur in einer anderen Firma möglich sein. Deine Kollegen werden die Arbeit auch so irgendwie schaffen. Wahrscheinlich fragen die sich sowieso schon lange, weshalb Du nach 7 Jahren immer noch da bist.

Für den Weg b) musst Du natürlich auch die Voraussetzungen für eine höhere Position erfüllen. Du solltest dich fragen, weshalb Deine bisherigen Chefs Dir eine solche Rolle nicht zugetraut haben, Du selbst sie Dir aber zutraust.
Übrigens kannst Du mit dem Weg b) auch viel besser die Kollegin abschleppen, denn Du wechselst ja die Firma, da hat so eine Annäherung deutlich weniger Konsequenzen.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Wenn Du zu nützlich auf deiner Position bist, wäre dein Chef dumm dich intern irgendwo anders hin zu entwickeln, dann lieber bis zum Ende "benutzen" als dich frühzeitig aus deinem Wirkungskreis wegzubefördern.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Als Angestellter eines Unternehmens. Ist man Familienmitglied und Soldat an der Front. Es ist eine Ehre in Deutschland bei einem guten Unternehmen arbeiten zu dürfen. Ich meine keine von diesen Ausbeuterbuden, sondern bei einem echten Unternehmen.

Da fragt man nicht, was das Unternehmen für einen tun kann, sondern was man für das Unternehmen tut.

Ihr lacht vielleicht jetzt über meine Worte, aber noch vor 20 Jahre hätte kaum einer sie in Frage gestellt. Da war der Betrieb die Familie. Man lernt sich in der Jugend kennen und geht alt und grau zusammen.

Eure Einstellung finde ich verachtenswert. Genauso verachtenswert wie viele Unternehmen, die ihrer sozialen Verantwortung nicht mehr nachkommen und diese Familie nicht mehr anbieten wollen. Traurige neue Welt!

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Bist du IGM-Industrie-Beamter mit Altvertrag? Danke für deinen Beitrag. Leg dich wieder hin.

Lounge Gast schrieb:

Als Angestellter eines Unternehmens. Ist man Familienmitglied
und Soldat an der Front. Es ist eine Ehre in Deutschland bei
einem guten Unternehmen arbeiten zu dürfen. Ich meine keine
von diesen Ausbeuterbuden, sondern bei einem echten
Unternehmen.

Da fragt man nicht, was das Unternehmen für einen tun kann,
sondern was man für das Unternehmen tut.

Ihr lacht vielleicht jetzt über meine Worte, aber noch vor 20
Jahre hätte kaum einer sie in Frage gestellt. Da war der
Betrieb die Familie. Man lernt sich in der Jugend kennen und
geht alt und grau zusammen.

Eure Einstellung finde ich verachtenswert. Genauso
verachtenswert wie viele Unternehmen, die ihrer sozialen
Verantwortung nicht mehr nachkommen und diese Familie nicht
mehr anbieten wollen. Traurige neue Welt!

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Schrieb es und bestellte seine Weihnachtsgeschenke noch flux bei Amazon - und wehe, die DHL wagt es, sie nicht bis zum 20.12. ausgeliefert zu haben.

Und morgen noch zum 10 Euro-Friseur, damit man auch schick aussieht.

Ja, schöne neue Welt...

Lounge Gast schrieb:

Als Angestellter eines Unternehmens. Ist man Familienmitglied
und Soldat an der Front. Es ist eine Ehre in Deutschland bei
einem guten Unternehmen arbeiten zu dürfen. Ich meine keine
von diesen Ausbeuterbuden, sondern bei einem echten
Unternehmen.

Da fragt man nicht, was das Unternehmen für einen tun kann,
sondern was man für das Unternehmen tut.

Ihr lacht vielleicht jetzt über meine Worte, aber noch vor 20
Jahre hätte kaum einer sie in Frage gestellt. Da war der
Betrieb die Familie. Man lernt sich in der Jugend kennen und
geht alt und grau zusammen.

Eure Einstellung finde ich verachtenswert. Genauso
verachtenswert wie viele Unternehmen, die ihrer sozialen
Verantwortung nicht mehr nachkommen und diese Familie nicht
mehr anbieten wollen. Traurige neue Welt!

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

"...Was ist denn deine Motivation diesen Job zu machen? Hast du eine Eigenmotivation, weil du Wissen/Expertise aufbauen willst, oder willst du durch Performance glänzen und dann entsprechend die Anerkennung erhalten?...

  • Ich würde 70% zu 30% für Punkt 2 geben. Lernen ist immer gut, ab einem gewissen Zeitpunkt muss es sich aber auch lohnen."

Wenn du ein Performer bist, und nach 7 Jahren auf der gleichen Position bist, scheint wie von vielen hier auch schon geschrieben, deutlich etwas falsch zu laufen. Gut, dass du das im Urlaub nun reflektieren wirst! Für einen Aufstieg bedarf es nun einmal auch gewisser Kompetenzen, die bei dir vermutlich ein wenig unausgereift sind. Vermutlich gibt es bei euch im Unternehmen kein Förder-/Aufbau-/Kompetenzprogramm. Solche Programme helfen nämlich ungemein seine Schwäche bei den weichen Faktoren zu ermitteln. Denn an diesen scheitert es oft, und nicht an der besagten Leistung (Arsch aufreißen etc.)

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Bleib da wo du jetzt bist. Das bisschen Anerkennung ist es nicht wert zu wechseln.

antworten
DAX Einkäufer

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

"Wenn du ein Performer bist, und nach 7 Jahren auf der gleichen Position bist, scheint wie von vielen hier auch schon geschrieben, deutlich etwas falsch zu laufen."

Ich würde es anders sagen: Der Threadersteller hat sich selbst durchaus richtig reflektiert - die Rolle als Feuerlöscher an allen Fronten gleichzeitig gefällt ihm eigentlich gut. Lediglich das Geld ist ihm zu wenig. Ob man wegen etwas Geld wirklich alles aufgeben sollte und dann noch die hübsche Kollegin, wenn einem eigentlich das Leben so gefällt?

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

"Ich würde es anders sagen: Der Threadersteller hat sich selbst durchaus richtig reflektiert - die Rolle als Feuerlöscher an allen Fronten gleichzeitig gefällt ihm eigentlich gut. Lediglich das Geld ist ihm zu wenig. Ob man wegen etwas Geld wirklich alles aufgeben sollte und dann noch die hübsche Kollegin, wenn einem eigentlich das Leben so gefällt?"

Naja, er sprach ja nicht nur vom Geld. Er will ja auch die Anerkennung. Beides bekommt er in seiner jetzigen Situation nicht. Also? Ich sprach von Kompetenzen wie der Durchsetzungsfähigkeit oder dem Entscheidungswillen. Beides ist bei ihm wohl nicht sehr ausgeprägt. Zumindest auf geschäftlicher Ebene.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Naja, ich bin mir nicht sicher, ob man sich selbst wirklich richtig einschätzen kann, wenn man nie etwas anderes gesehen hat.

Er kann nicht wissen, ob seine Arbeit auch woanders soviel wert wäre (95k ist eher ein Gehalt für Führungspersonen). Ich nehme an, er ist ein "Industriebeamter" und kennt um sich herum halt nur die End-40er und End-50er, die nochmal eine Schippe mehr verdienen.

In meiner Firma (Int. Konzern mit zwischen 5k und 10k Mitarbeitern in Deutschland) knackt man die 100k ab Bereichsleiterebene, also Ebene unterhalb des Vorstandes. Zu meinen, nur weil Du in Deinem Unternehmen so tolle Arbeit leistest, würdest Du woanders gleich 95k für einen 9-to-5-Job abgreifen, halte ich für sehr spekulativ.

DAX Einkäufer schrieb:

"Wenn du ein Performer bist, und nach 7 Jahren auf der
gleichen Position bist, scheint wie von vielen hier auch
schon geschrieben, deutlich etwas falsch zu laufen."

Ich würde es anders sagen: Der Threadersteller hat sich
selbst durchaus richtig reflektiert - die Rolle als
Feuerlöscher an allen Fronten gleichzeitig gefällt ihm
eigentlich gut. Lediglich das Geld ist ihm zu wenig. Ob man
wegen etwas Geld wirklich alles aufgeben sollte und dann noch
die hübsche Kollegin, wenn einem eigentlich das Leben so
gefällt?

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Um die 100k kenne ich eher die obere Sachberarbeiter Ebene bis zu den ersten Teamleiter Erfahrungen.

Lounge Gast schrieb:

Naja, ich bin mir nicht sicher, ob man sich selbst wirklich
richtig einschätzen kann, wenn man nie etwas anderes gesehen
hat.

Er kann nicht wissen, ob seine Arbeit auch woanders soviel
wert wäre (95k ist eher ein Gehalt für Führungspersonen). Ich
nehme an, er ist ein "Industriebeamter" und kennt
um sich herum halt nur die End-40er und End-50er, die nochmal
eine Schippe mehr verdienen.

In meiner Firma (Int. Konzern mit zwischen 5k und 10k
Mitarbeitern in Deutschland) knackt man die 100k ab
Bereichsleiterebene, also Ebene unterhalb des Vorstandes. Zu
meinen, nur weil Du in Deinem Unternehmen so tolle Arbeit
leistest, würdest Du woanders gleich 95k für einen 9-to-5-Job
abgreifen, halte ich für sehr spekulativ.

DAX Einkäufer schrieb:

"Wenn du ein Performer bist, und nach 7 Jahren auf
der
gleichen Position bist, scheint wie von vielen hier auch
schon geschrieben, deutlich etwas falsch zu laufen."

Ich würde es anders sagen: Der Threadersteller hat sich
selbst durchaus richtig reflektiert - die Rolle als
Feuerlöscher an allen Fronten gleichzeitig gefällt ihm
eigentlich gut. Lediglich das Geld ist ihm zu wenig. Ob
man
wegen etwas Geld wirklich alles aufgeben sollte und dann
noch
die hübsche Kollegin, wenn einem eigentlich das Leben so
gefällt?

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Nicht ganz korrekt. 100k-Grenze knackt man in der Industrie, sobald man Verantwortung für Mitarbeiter, die Akademiker sind, erhält. Man muss bedenken, dass das AT-Mindestgehalt je nach Region und Unternehmen zwischen 80k und 90k liegt.

Bereichsleiterebene ist schon >200k (Range liegt bei 200-500k je nach Unternehmen), Vorstände verdienen >500k.

Lounge Gast schrieb:

Naja, ich bin mir nicht sicher, ob man sich selbst wirklich
richtig einschätzen kann, wenn man nie etwas anderes gesehen
hat.

Er kann nicht wissen, ob seine Arbeit auch woanders soviel
wert wäre (95k ist eher ein Gehalt für Führungspersonen). Ich
nehme an, er ist ein "Industriebeamter" und kennt
um sich herum halt nur die End-40er und End-50er, die nochmal
eine Schippe mehr verdienen.

In meiner Firma (Int. Konzern mit zwischen 5k und 10k
Mitarbeitern in Deutschland) knackt man die 100k ab
Bereichsleiterebene, also Ebene unterhalb des Vorstandes. Zu
meinen, nur weil Du in Deinem Unternehmen so tolle Arbeit
leistest, würdest Du woanders gleich 95k für einen 9-to-5-Job
abgreifen, halte ich für sehr spekulativ.

DAX Einkäufer schrieb:

"Wenn du ein Performer bist, und nach 7 Jahren auf
der
gleichen Position bist, scheint wie von vielen hier auch
schon geschrieben, deutlich etwas falsch zu laufen."

Ich würde es anders sagen: Der Threadersteller hat sich
selbst durchaus richtig reflektiert - die Rolle als
Feuerlöscher an allen Fronten gleichzeitig gefällt ihm
eigentlich gut. Lediglich das Geld ist ihm zu wenig. Ob
man
wegen etwas Geld wirklich alles aufgeben sollte und dann
noch
die hübsche Kollegin, wenn einem eigentlich das Leben so
gefällt?

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Wer sagt das? Ich hatte einen Arbeitskollegen der als purer SB die 100k geknackt hat. Ohne Personal-und Budgetverantwortung. IGC Tarifstruktur.

Lounge Gast schrieb:

Nicht ganz korrekt. 100k-Grenze knackt man in der Industrie,
sobald man Verantwortung für Mitarbeiter, die Akademiker
sind, erhält. Man muss bedenken, dass das AT-Mindestgehalt je
nach Region und Unternehmen zwischen 80k und 90k liegt.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Danke! Endlich mal ein Beitrag, mit dem ich etwas anfangen. Ein guter Arbeitgeber integriert seine Arbeitnehmer und ein Weggang ist Verrat und begünstigt die Arbeitgeber, die genauso kalt sind, wie manche Arbeitnehmer. Das sind lustigerweise dann immer die ersten, die sich über die böse Arbeitswelt beschweren.

Lounge Gast schrieb:

Als Angestellter eines Unternehmens. Ist man Familienmitglied
und Soldat an der Front. Es ist eine Ehre in Deutschland bei
einem guten Unternehmen arbeiten zu dürfen. Ich meine keine
von diesen Ausbeuterbuden, sondern bei einem echten
Unternehmen.

Da fragt man nicht, was das Unternehmen für einen tun kann,
sondern was man für das Unternehmen tut.

Ihr lacht vielleicht jetzt über meine Worte, aber noch vor 20
Jahre hätte kaum einer sie in Frage gestellt. Da war der
Betrieb die Familie. Man lernt sich in der Jugend kennen und
geht alt und grau zusammen.

Eure Einstellung finde ich verachtenswert. Genauso
verachtenswert wie viele Unternehmen, die ihrer sozialen
Verantwortung nicht mehr nachkommen und diese Familie nicht
mehr anbieten wollen. Traurige neue Welt!

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Wenn wir ehrlich sind, hat er aber recht. Vor 20 Jahren wäre niemand wegen 2,5 mehr gegangen. Da waren die Betriebe echt so etwas wie eine erweiterte Familie. Kann aber auch nachvollziehen, dass das viele heute nicht mehr nachvollziehen können.

Lounge Gast schrieb:

Bist du IGM-Industrie-Beamter mit Altvertrag? Danke für
deinen Beitrag. Leg dich wieder hin.

Lounge Gast schrieb:

Als Angestellter eines Unternehmens. Ist man
Familienmitglied
und Soldat an der Front. Es ist eine Ehre in Deutschland
bei
einem guten Unternehmen arbeiten zu dürfen. Ich meine
keine
von diesen Ausbeuterbuden, sondern bei einem echten
Unternehmen.

Da fragt man nicht, was das Unternehmen für einen tun
kann,
sondern was man für das Unternehmen tut.

Ihr lacht vielleicht jetzt über meine Worte, aber noch
vor 20
Jahre hätte kaum einer sie in Frage gestellt. Da war der
Betrieb die Familie. Man lernt sich in der Jugend kennen
und
geht alt und grau zusammen.

Eure Einstellung finde ich verachtenswert. Genauso
verachtenswert wie viele Unternehmen, die ihrer sozialen
Verantwortung nicht mehr nachkommen und diese Familie
nicht
mehr anbieten wollen. Traurige neue Welt!

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Vielleicht akzeptierst du auch mal andere Meinungen? Es gibt in D noch genug kuschelige Familienbetriebe, bei der gutes Geld gezahlt wird und wo man sich wohlfühlen kann bis zur Rente. Traurig, dass du nicht bei einem solchen bist. Ich bin es und für 300 Euro mehr im Monat würde ich nicht wechseln.

Lounge Gast schrieb:

Schrieb es und bestellte seine Weihnachtsgeschenke noch flux
bei Amazon - und wehe, die DHL wagt es, sie nicht bis zum
20.12. ausgeliefert zu haben.

Und morgen noch zum 10 Euro-Friseur, damit man auch schick
aussieht.

Ja, schöne neue Welt...

Lounge Gast schrieb:

Als Angestellter eines Unternehmens. Ist man
Familienmitglied
und Soldat an der Front. Es ist eine Ehre in Deutschland
bei
einem guten Unternehmen arbeiten zu dürfen. Ich meine
keine
von diesen Ausbeuterbuden, sondern bei einem echten
Unternehmen.

Da fragt man nicht, was das Unternehmen für einen tun
kann,
sondern was man für das Unternehmen tut.

Ihr lacht vielleicht jetzt über meine Worte, aber noch
vor 20
Jahre hätte kaum einer sie in Frage gestellt. Da war der
Betrieb die Familie. Man lernt sich in der Jugend kennen
und
geht alt und grau zusammen.

Eure Einstellung finde ich verachtenswert. Genauso
verachtenswert wie viele Unternehmen, die ihrer sozialen
Verantwortung nicht mehr nachkommen und diese Familie
nicht
mehr anbieten wollen. Traurige neue Welt!

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Ich wünschte mir es würde noch mehr von solchen Unternehmen geben. Aber was soll man denn heutzutage machen? Sich ausnehmen lassen von einem Unternehmen, weil man da mal angefangen hat und die ganze Zeit (weitaus!) schlechter bezahlt werden als woanders?

Letztendlich hat jedes Unternehmen einen Pluspunkt, welches für seine Mitarbeiter da ist und wie eine Familie geführt wird. Die meisten Unternehmen wollen oder können sich das heutzutage aber nicht mehr leisten. Die Arbeitnehmer ziehen mit.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Wie meine Vorredner bereits sagten. Es gibt so noch, diese Unternehmen. Die sehen sich dann auch in einer sozialen Verantwortung für ihre Mitarbeiter. Diesen Unternehmen ist man gerne treu. Sie sind es auch.

Ich arbeitete in einem solchen Unternehmen. Mittelständler. Geführt von zwei Brüdern. Dann starb der eine Bruder und der andere ging wegen der Gesundheit in Rente. Die Söhne haben übernommen. Völlig inkompetent. Kein Herzblut. Haben als erstes UB reingeholt. Rationalisierungen. Heute sind die Löhne um 20% gesunken. Die neuen Arbeitnehmer bekamen Zeitverträge oder es sind Leiharbeiter. Unter dem Alten undenkbar. Teile der Produktion werden ausgelagert. Weihnachtsgeld gestrichen. Der kostenlose Getränkeautomat, in dem es auch Bier gab, abgeschafft und und und..

Hat es was gebracht? Nö, der Umsatz ist seit der Übernahme um 12% zurückgegangen. Viele gute Kräfte, für die der Alte wie so eine Art Vater war, haben uns verlassen und das ist ein echtes Problem bei der Entwicklung unserer Produkte. Aber wir machen von dem restlichen 88% Umsatz die Hälfte in Übersee. Vorher nur 25%. Das hat sich ja echt gelohnt.

Lounge Gast schrieb:

Ich wünschte mir es würde noch mehr von solchen Unternehmen
geben. Aber was soll man denn heutzutage machen? Sich
ausnehmen lassen von einem Unternehmen, weil man da mal
angefangen hat und die ganze Zeit (weitaus!) schlechter
bezahlt werden als woanders?

Letztendlich hat jedes Unternehmen einen Pluspunkt, welches
für seine Mitarbeiter da ist und wie eine Familie geführt
wird. Die meisten Unternehmen wollen oder können sich das
heutzutage aber nicht mehr leisten. Die Arbeitnehmer ziehen
mit.

antworten
WiWi Gast

Re: In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Kenn ich. Oft ist die Generation nach dem Gründer die Losergeneration, die im Schatten von Papa steht..

Lounge Gast schrieb:

Wie meine Vorredner bereits sagten. Es gibt so noch, diese
Unternehmen. Die sehen sich dann auch in einer sozialen
Verantwortung für ihre Mitarbeiter. Diesen Unternehmen ist
man gerne treu. Sie sind es auch.

Ich arbeitete in einem solchen Unternehmen. Mittelständler.
Geführt von zwei Brüdern. Dann starb der eine Bruder und der
andere ging wegen der Gesundheit in Rente. Die Söhne haben
übernommen. Völlig inkompetent. Kein Herzblut. Haben als
erstes UB reingeholt. Rationalisierungen. Heute sind die
Löhne um 20% gesunken. Die neuen Arbeitnehmer bekamen
Zeitverträge oder es sind Leiharbeiter. Unter dem Alten
undenkbar. Teile der Produktion werden ausgelagert.
Weihnachtsgeld gestrichen. Der kostenlose Getränkeautomat, in
dem es auch Bier gab, abgeschafft und und und..

Hat es was gebracht? Nö, der Umsatz ist seit der Übernahme um
12% zurückgegangen. Viele gute Kräfte, für die der Alte wie
so eine Art Vater war, haben uns verlassen und das ist ein
echtes Problem bei der Entwicklung unserer Produkte. Aber wir
machen von dem restlichen 88% Umsatz die Hälfte in Übersee.
Vorher nur 25%. Das hat sich ja echt gelohnt.

Lounge Gast schrieb:

Ich wünschte mir es würde noch mehr von solchen
Unternehmen
geben. Aber was soll man denn heutzutage machen? Sich
ausnehmen lassen von einem Unternehmen, weil man da mal
angefangen hat und die ganze Zeit (weitaus!) schlechter
bezahlt werden als woanders?

Letztendlich hat jedes Unternehmen einen Pluspunkt,
welches
für seine Mitarbeiter da ist und wie eine Familie geführt
wird. Die meisten Unternehmen wollen oder können sich das
heutzutage aber nicht mehr leisten. Die Arbeitnehmer
ziehen
mit.

antworten

Artikel zu 1. Jobwechsel

Jeder Jobwechsel bringt im Schnitt 30 Prozent mehr Gehalt

Eine junge Frau auf der Mitte einer Treppe blickt in die Ferne.

Freiwillige Jobwechsel zahlen sich oft aus. Im Schnitt bringen solche Wechsel in Deutschland ein um 30 Prozent höheres Gehalt, so das Ergebnis einer McKinsey-Studie. Der Durchschnitt wechselte zwei bis vier Mal in zehn Jahren den Job. Auf alle, auch unfreiwillige Rollen- und Jobwechsel durch Kündigungen bezogen, beträgt die Gehaltssteigerung im Schnitt nur 5 Prozent. Die größten Gehaltssprünge um 30-46 Prozent machten Berufstätige, die den Job öfter – in Deutschland im Durchschnitt fünfmal – gewechselt haben. Die Berufserfahrung trägt zur Hälfte des Lebenseinkommens einer Durchschnittsperson bei.

Jobwechsel ist häufigster Grund für Gehaltserhöhungen

Gehaltserhöhung: Ein Junger man im Sprung symolisiert einen Jobwechsel mit Gehaltssprung

Eine hohe Firmentreue sorgt nicht für ein Lohnplus. Bei jedem dritten Deutschen war der Grund für die letzte Gehaltssteigerung ein Jobwechsel. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie mit 1.000 Arbeitnehmern des Personaldienstleisters Robert Half.

Abfindung für eigene Kündigung steigert Mitarbeiterzufriedenheit

Ein Schild mit der Aufschrift "Exit - Thank you for Visiting" symbolisiert das Thema der Abfindung für die Mitarbeiterzufriedenheit.

Der Ansatz klingt zunächst unlogisch: Amazon gibt seinen Mitarbeitern in den USA die Möglichkeit, zu kündigen und dabei noch bis zu 5.000 Dollar Abfindung zu kassieren. Die einzige Bedingung: Sie dürfen sich nicht noch einmal dort bewerben. Warum der Konzern das anbietet und wieso das sinnvoll sein kann, kommentiert Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half.

Headhunter of the Year Award 2017 – Die Besten der Besten

Gewinner Foto Headhunter of the Year 2017

Der „Headhunter oft the Year“-Award 2017 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Candidate Experience und Client Experience sowie im Executive Search für "Boutiques & Local Players" und "Large Players & Holdings". Die Headhunter des Jahres sind: Geneva Consulting & Management Group GmbH, SELECTEAM Deutschland GmbH, Sapplier GmbH, Pentagon AG; Passion for People GmbH.

Headhunter of the Year 2016 – die Gewinner sind gekürt

Bildmaterial zum Headhunter of the Year-Award 2016

Der „Headhunter oft the Year“-Award 2016 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Recruiting Innovation, Best eBrand, Candidate Experience und Executive Search. Die Headhunter des Jahres sind: Pape Consulting Group AG, Dr. Terhalle & Nagel Personalberatung GmbH, MANNROTH GmbH & Co. KG, Dwight Cribb Personalberatung GmbH, Pentagon AG.

Headhunter of the Year 2016 – Nominierte stehen fest

Bildmaterial zum Headhunter of the Year-Award 2016

32 nominierte Unternehmen aus der Personalberatungsbranche haben es in die Endauswahl geschafft und hoffen am 2. Juni auf den Preis „Headhunter of the Year 2016“. Der Preis „Headhunter of the Year“ wird in den Kategorien Candidate Experience, Executive Search, Recruiting Innovation, Best eBrand und Best Newcomer vom Karrieredienst Experteer vergeben. Insgesamt haben sich 88 Unternehmen beworben.

Personalberatung in Deutschland 2014/2015 - Führungskräfte mit IT-Know-how heiß begehrt

Ein Arbeitsplatz mit Laptop, einer Kaffeetasse, zwei Stiften und zerknüllten Zetteln.

Der Branchenumsatz der Personalberatung stieg in Deutschland im Jahr 2014 um 5,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Die Prognose für 2015 liegt bei 6,2 Prozent. Heiß begehrt sind Fach- und Führungskräfte mit Know-how in Digitaler Transformation. Jobsuchmaschinen, Expertenplattformen und Social-Media-Kanälen wie Xing oder Linkedin verändern die Branche.

Studie: Jeder zweite Deutsche unzufrieden im Job

Jobzufriedenheit Umfrage zum Arbeitsklima

Fast die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland ist mit ihrem Job nicht zufrieden. 45 Prozent der Arbeitnehmer wollen in den nächsten zwölf Monaten den Job wechseln. Der Wunsch nach mehr Gehalt, Abwechslung und Anerkennung geben häufig den Ausschlag.

Consultingstudie: IT-Berater wechseln am häufigsten ihren Job

Jeder fünfte Mitarbeiter eines Consultingunternehmens mit dem Schwerpunkt Informationstechnologie (IT) verlässt im Jahresverlauf sein Unternehmen. Damit weisen IT-Beratungen die höchste Fluktuationsrate in der Unternehmensberatungsbranche auf.

Rivalität am Arbeitsplatz: Wenn Wettbewerb zu weit geht

Kämpfende Hirsche, die mit ihrern Geweihen aufeinander losgehen.

Eine internationale Monster Umfrage zeigt, dass jeder fünfte Befragte bereits den Job gewechselt hat, um Arbeitsplatzrivalitäten zu entfliehen. Weitere 26 Prozent haben schon eine Kündigung aus diesem Grund in Betracht gezogen.

BDU-Marktstudie: Personalberatung in Deutschland 2013/2014 - Starker Stellenmarkt

Ein Anschluß für Starkstrom mit einer roten Abdeckung sowie 3 blau abgedeckte Stromdosen.

Der Branchenumsatz der Personalberatung in Deutschland stieg 2013 verhalten um 3,2 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die Top-Manager identifizieren sich immer weniger mit ihren Unternehmen. Dies sind Ergebnisse der Marktstudie „Personalberatung in Deutschland 2012/2013“ vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater.

Arbeitslosigkeit belastet auch Psyche des Partners stark

Ein 30 Meter hoher Werbescreen in London warnt davor, dass 3 Millionen UK Jobs vom Handel mit der EU abhängen und durch den Brexit in Gefahr sind.

Die Gesundheitskosten einer Arbeitslosigkeit werden unterschätzt. Eine Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung zeigt, dass die Psyche beider Partner in nahezu gleichem Maße leidet, wenn einer der beiden Lebensgefährten arbeitslos wird.

Wenig Zufriedenheit an deutschen Arbeitsplätzen

Ein Raum mit mehreren Tischen auf denen Computer, Tastaturen und Bildschirme stehen.

Deutsche Arbeitnehmer sind im Vergleich weniger glücklich mit dem Job. Insbesondere die jüngeren Arbeitnehmer zeigten sich überraschend unzufrieden. Das sind die Ergebnisse einer globalen GfK-Umfrage im Auftrag von Monster.

Jeder siebte mit Jobwechsel in diesem Jahr

Ein grünes Schild mit einem weißen, rennenden Männchen und einem Pfeil nach links mit der Bedeutung eines Notausganges.

In diesem Jahr heuert jeder siebte Deutsche bei einem neuen Arbeitgeber an. Damit liegt Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt von 18,3 Prozent. Das geht aus einer weltweiten Studie der internationalen Unternehmensberatung Hay Group hervor.

Sorge um Arbeitslosigkeit auf historischem Tiefstand

Für die Deutschen bleibt das Thema Arbeitslosigkeit zwar auch in diesem Jahr die Sorge Nummer eins, aber die Tendenz ist weiter rückläufig. So lautet ein Ergebnis der aktuellen Studie „Challenges of Europe“ des GfK Vereins, der die Bürger Europas jährlich nach den dringend zu lösenden Aufgaben in ihrem Land befragt.

Antworten auf In Guten und in schlechten Zeiten... dran bleiben?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 41 Beiträge

Diskussionen zu 1. Jobwechsel

Weitere Themen aus Jobwechsel & Exit