Kompletter beruflicher Neustart im Bereich der Wirtschaftswissenschaften mit Ende 20 noch sinnvoll/möglich?
Hallo zusammen,
wie schätzt ihr die Einstellungschancen ein, wenn man sich mit Ende 20 noch für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften entscheidet, nachdem man vorher etwas komplett Fachfremdes studiert hat.
Kurz zu meiner Situation:
Direkt nach dem Abi nahm ich ein Studium für das gymnasiale Lehramt mit den Fächern Deutsch und Kunst auf (weil: ein Hauptfach und ein Mangelfach) und zog dieses auch durch bis zum Ersten Staatsexamen, welches ich sogar mit 1,1 abgeschlossen habe. Ein gewichtiger Grund für meine damalige Entscheidung war die vermeintliche Sicherheit des Jobs.
Meinen Wunsch, WiWi zu studieren, hatte ich damals verworfen, obwohl ich mich schon immer sehr dafür interessiert habe und der Wirtschaft- und Recht-Unterricht in der Schule meine absolute Stärke war. Es hieß von Seiten der Familie immer: "Geh ja nicht als Frau in die Wirtschaft. Da wird man schnell mal gekündigt. Werd Lehrer - das ist ein sicherer Beruf."
Na ja, langer Rede kurzer Sinn: Diese Entscheidung bereue ich mittlerweile bitter. Und das mit der Sicherheit (einer der Hauptgründe, das Ganze überhaupt zu studieren) hat sich wahrscheinlich sowie gegessen, weil ich aller Voraussicht nach noch nicht einmal verbeamtet werden kann.
Jetzt frage ich mich, ob es noch den geringsten Sinn macht, mit Ende 20 WiWi zu studieren und somit erst endlos spät meiner Passion nachzugehen, ohne fachverwandte/s Erststudium oder Ausbildung. Wird es überhaupt Arbeitgeber geben, die mich mit 35 als Berufseinsteiger einstellen? Ich bereue gerade wirklich meine gesamte Lebensplanung.
Gibt es vielleicht Menschen unter euch, die sich auch erst spät für einen wirtschaftlichen Werdegang entschieden haben? Oder bin ich in der Hinsicht ein klarer hoffnungsloser Fall? 😑
Freue mich auf eure Einschätzungen.
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