Hallo Ihr WiWi-Treffler! :)

Ich suche gerade wie ein Irrer nach Auswegen aus meinem bisherigen Ausbildungskarma. Die Erkenntnis, dass ich doch meinem Gefühl hätte vertrauen und einfach Wirtschaft studieren sollen, kam zwar schon irgendwann mal während des Studiums auf - so richtig "wie Schuppen von den Augen"-klar ist es jedoch erst jetzt, nachdem mich die deutsche Forschungslandschaft einfach nur noch ansch***t und mir die Freude an der Forschung gründlichst vergangen ist.

Um es zu verkürzen, hier mein Profil:

• Alter: 29
• Diplom in Psychologie mit Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie
• zig HiWijobs an der Uni
• zig Tutorenjobs (Statistik, Methoden etc)
• zig Seminarleitungen übernommen
• Auslandsprojekt (umfangreiche interdisziplinäre Studie im Gesundheitsbereich) organisiert und durchgeführt
• Veröffentlichungen
• Forschungspraktika (KEINE Unternehmenspraktika)

Zusätzlich:

• Stamme aus einer Familie mit eigener Consultingfirma (Webconsulting)
• Postgraduales Europäisches Wirtschaftszertifikat
  -Sehr hohe IT Affinität, sehr breite Softwarekenntnisse, grundlegende Programmierkenntnisse etc

WAS WILL ICH?
Das ist die große Frage. Ich weiß, dass ich in "meinem" Bereich NICHT bleiben will, und das aus gutem Grund. Ich weiß, dass ich sehr belastbar und extrem arbeitswillig bin, Reisebereitschaft obligatroisch. Im Grunde wechselt mein Ideal von "erfüllender Tätigkeit" zu "egal was, hauptsache Kohle".

Was auf Anhieb einfällt:

• HR Praktika suchen (ist schwierig ohne Immatrikulation!)
• IT Consultingfirma (habe ich da überhaupt Chancen? (Accenture etc))
• Versuchen, bei einer Wirtschaftsprüfungsfirma anzupendeln (sehe wenig Chancen)
• RL bei einem Discounter (nicht unbedingt meine Präferenz).

Kurzum: Ich wäre sehr dankbar, für den ein oder anderen hilfreichen Hinweis von Euch. Es muss NICHTS mit dem o.g. zu tun haben, ich nehme alle Eure Anregungen ernst ;)

Ich danke Euch schon mal recht herzlich fürs Lesen.

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Wenn du schon geforscht hast bzw. in dem Bereich aktiv warst: Bist du aktuell am promovieren oder hast du promoviert? In dem Falle würde ich zunächst die Promotion abschließen, dies stellt dann noch einmal einen guten Exit Zeitpunkt aus dem wissenschaftlichen Betrieb dar und bedarf dann auch keiner großen Erklärung.

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Naja, von deinem vorherigen Studium kann man eigentlich nur zu HR noch eine logische Brücke sehen. Aber reich wird man da auch nicht und es ist auch ein überlaufener Bereich, wo zu 90% Frauen arbeiten.

Alles Quantitative weicht dann doch sehr von deinem Laberfach (sorry) ab. Würde ein Zweitstudium anpendeln.

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Ich würde erstmal versuchen über die Familienfirma konkrete Fachkenntnisse zu erwerben (z.B. ASP.NET-Programmierung oder was immer ihr macht) und nebenbei den Master Praktische Informatik in Hagen oder Business Informatics in Frankfurt/Oder als Fernstudium.

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Danke schon mal herzlich für Eure Antworten! Hier gleich mal meine Rückmeldungen:

@LoungeGast1: Nein, habe noch nicht promoviert, war "nur" als Research Assistant angestellt. Das ist heute fast schon üblich, da die Kohle für Doktorandenstellen oftmals einfach nicht mehr da ist (in DE) - Promotion machst dann einfach selbst in Eigenregie.

@LoungeGast2: Es gibt schon eine ganze Ecke mehr Bereiche, wo Psychologen ihren Einsatzbereich finden ((Management-) Consulting, Trainer (Leadership), Gesundheitsmanagement etc), wobei HR wohl der "einfachste" Weg wäre. Du bringst es jedoch auf den Punkt: Der Markt wird da ordentlich überflutet.
Übrigens: Da ich einen Haufen BWL (hier "economics") Vorlesungen besucht habe und einige BWLer im Freundeskreis habe, kann ich nicht anders und muss einfach sagen: Wirtschaft ist in vielerlei Hinsicht das größere Laberfach von beiden ;)

@ColinMacLaren: Vielen Dank für den Hinweis zum Hagen-Master! Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, dort nochmal ein Zweitstudium anzuhängen, jedoch hätte ich eher an einen Bachelor gedacht, mir war nicht klar, dass ich mit einigen Akademiekursen auch in den Master reinkommen kann. Hast Du da zufällig persönlich Erfahrungen gemacht?

Freue mich auf jeden Fall über weitere Anregungen!

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Du hast folgendes geschrieben:

"Was auf Anhieb einfällt:

• HR Praktika suchen (ist schwierig ohne Immatrikulation!)
• IT Consultingfirma (habe ich da überhaupt Chancen? (Accenture etc))
• Versuchen, bei einer Wirtschaftsprüfungsfirma anzupendeln (sehe wenig Chancen)
• RL bei einem Discounter (nicht unbedingt meine Präferenz). "

Das ist ungefähr so, wie wenn ich jemanden nach seiner Lieblingsfarbe frage, und er sagt: "Regenbogen".

Du hast irgendwo (wahrscheinlich hier im Forum) mal gehört / gelesen, dass es bei der IT Beratungsfirma, bei einer WP-Gesellschaft oder als RL beim Discounter viel Geld zu verdienen gäbe (Vorsicht, Konjunktiv). Dass das aber nicht stimmen muss und dass es insbesondere mit härtester und kräftezehrender Arbeit einhergeht, blendest Du aus.

Du bist 29, also nicht zu alt für einen Berufseinstieg, aber auch nicht zu jung. Mich wundert es ein bisschen, dass Du "aus einer Familie mit Webfirma" stammst, aber keine Ahnung hast, was da gemacht wird. Arbeite doch einfach da mit für ein Jahr.

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Hallo LoungeGast3! ;)

Das mit dem Regenbogen sieht Du auch absolut richtig - wie aus meinem OP vielleicht schon etwas "rausklingt" habe ich meinen Fokus auf die Forschung gelegt und möchte dort nun raus. Wie das bei einem Schienenwechsel laufen kann, steht man dann einfach wieder recht am Anfang und ist für vieles/alles offen (bzw. muss es sein). Daher versuche ich hier auch zu evaluieren, wo ich ggf. die besten Chancen haben könnte bzw. was mir erfahrene Leute wie Ihr am ehesten empfehlen würden.

Dein zweiter Punkt (viel Geld) ist, gemessen an meiner bisherigen Tätigkeit, ohne Belange, da ich in der Wirtschaft generell mehr verdiene als bisher. Die genannten Punkte sind vielmehr auf der Tatsache beruhend, dass man dort als Psychologe durchaus noch Chancen haben könnte, wobei ich die Liste eben sehr gerne erweitern würde (daher wende ich mich auch an Euch ;)).

Letzter Punkt: Webfirma wurde "verkauft, da Rente" (um es kurz zu fassen). Da ist also für mich nichts mehr zu holen.

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Sorry, aber Du schreibst immer mehr Sachen, die einfach fragwürdig sind.

Der Titel war "Quereinstieg mit Forschungsprofil" - wo ist das Forschungsprofil bei Dir denn? Promovierst Du nun oder nicht? Falls ja, dann mach doch die Promotion erstmal fertig, denn erst dann hast Du ein Forschungsprofil (zumindest dem Titel nach).

Ansonsten (falls Du gar nicht promovierst oder es abbrichst) bist Du ein "Bummelstudent", der froh sein kann, wenn er überhaupt mal was unter die Füße bekommt. Wählerisch sein ist in dem Fall nicht angesagt.

Ist nicht böse gemeint, aber so langsam hab ich das Gefühl, dass Du dich im Dornröschenschlaf befindest ;-)

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Ich weiß, dass Du das nicht böse meinst, brauchst Dich daher nicht entschuldigen! ;) Ich verstehe Deinen Einwand - wobei er wahrscheinlich einfach auf der "Unterschiedlichkeit" unserer Ausbildungs- bzw. Studienrichtungen beruht (nehme ich an?).

Bedenke bitte, dass die Regelstudienzeit für Psychologie (Diplom) an unserer Uni min. 12 Semester betrug, was bei mir auch der Fall war. Dann nimmst noch anderthalb Jahre Research Assistant, ein Auslandssemester, Zivi usw. dazu, dann weißt Du, woher "wir" solch lange Studienzeiten haben.

In sehr vielen Forschungsrichtungen ist die Arbeit als RA häufiger anzutreffen als tatsächliche oder abgeschlossene Promotionen.

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Nein, das trifft es nicht. Habe selber promoviert, an einer Uni.

Das heißt also, Du warst / bist wissenschaftliche Hilfskraft (wahrscheinlich auf einer halben Stelle) seit 18 Monaten. Ohne das Ziel, eine Promotion anzufertigen, und somit auch ohne das Ziel, akademisch weiterzumachen.

Dann musst Du Dich demnächst schon fragen lassen, warum Du nicht sofort nach dem Diplom einen Job gesucht hast. Vergiss nicht, dass man an einer Uni nur insgesamt 12 Jahre lang befristet angestellt sein kann: Max. 6 Jahre vor der Promotion und den restlichen Zeitraum dann noch einmal nach der Promotion.

An Deiner Stelle würde ich langsam wirklich mal den Absprung suchen und mich vorher bei kompetenter Stelle (an eurer Uni gibt es garantiert auch eine Beratung) beraten lassen. Denn die Sachen, die Du da oben schreibst (Wirtschaftsprüfung, RL oder Consultant) sind total aus der Luft gegriffen und entsprechen nicht dem Profil eines Psychologen.

Hier im WiWi Forum kannst Du auf so eine spezielle und personenabhängige Frage keine Antwort erhalten.

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Sehe die Aussichten im HR Bereich denn wirklich so schlecht aus? EIn Bekannter hat vor kurzem behauptet ,dass dieser besser aussieht als der Finance Bereich .Dabei meine ich den reinen Finance Bereich und nicht Accounting. Psychologen haben oft SOnderstellungen im Unternehmen ,woe sie z.B für Assestment Center zuständig sind . Hierbei gibt es keine Gefahr mit BWL,VWL,Juristen oder Sozialwissenschaftlern zu konkurrieren ,wie in den übrigen HR Jobs ,da der psychologische FOkus deutlich ausgeprägter ist .

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Aber was ist denn das für eine Aussage?
Die Kantinenkräfte konkurrieren auch nicht mit den BWLern und Juristen.
Du vergisst aber zu erwähnen, dass es pro Unternehmen im Finanzbereich höchtens
2 Psychologen gibt - auch bei 6stelligen Mitarbeiterzahlen.
Es soll ja auch den Konzertpianisten bei Roland Berger geben.

Der HR Bereich - so traurig es ist - ist davon geprägt, dass dort sehr viele "ältere" Leute
arbeiten (was per se ja nicht schlimm sein muss), und dass freiwerdende Stellen nicht wieder
besetzt werden. Probieren kann man es trotzdem, aber dann bitte kein Gehalt über 40k erwarten.
Lounge Gast schrieb:

Sehe die Aussichten im HR Bereich denn wirklich so schlecht
aus? EIn Bekannter hat vor kurzem behauptet ,dass dieser
besser aussieht als der Finance Bereich .Dabei meine ich den
reinen Finance Bereich und nicht Accounting. Psychologen
haben oft SOnderstellungen im Unternehmen ,woe sie z.B für
Assestment Center zuständig sind . Hierbei gibt es keine
Gefahr mit BWL,VWL,Juristen oder Sozialwissenschaftlern zu
konkurrieren ,wie in den übrigen HR Jobs ,da der
psychologische FOkus deutlich ausgeprägter ist .

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