WiWi Gast schrieb am 21.04.2025:
Halb selber einen Master in WiMa (sogar nur FH), damit stehen einem absolut alle Türen offen. Die Berufsaussichten sind ähnlich zu WInfo.
Klassische Arbeitgeber sind Big4 (Consulting, Risk, Data Scientist, …) , Versicherungen, Banken, Börse, Softwareentwickler.
In finanzmathematische Berufe (Derivatebewertung bspw.) kommt man sicher mit WiMa leichter, als mit WInfo. WiMa ist auch ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu BWL/WiWi/WInfo…
Also ich kann da nicht ganz zustimmen. Bin auch Mathematiker von einer uni, hatte recht gute noten und bin grad in den endzügen meiner Promotion. Ich bewerbe mich aktuell und kenne viele Leute die sich vor mir beworben haben, auch direkt nach dem Master.
Viele leute sind in Beratungen, in versicherungen oder haben quereinstiege als software entwickler gemacht oder sind in der wissenschaft geblieben. einige sind auch nach der promotion als lehrer quereingestiegen. Alle verdienen auf dem unteren Level von ingenieuren und meist schlechter als zb Lehrer. Mit ausnahme einiger Berater vielleicht. Wirtschaftsinformatiker haben mmn ein etwas anderes profil, was mehr auf die bedürfnisse von firmen zugeschnitten ist. Den Mathekram, den wir dafür können - man muss es leider so deutlich sagen - bezahlt dir in deutschland keiner. und dafür interessiert sich auch keiner.
Soweit sogut. allerdings zu behaupten, man würde mit einem Wima abschluss, vielleicht sogar von einer FH, easy in mathelastige themen wie Risk, Data Scientist, oder sogar derivate bewertung hereinkommen, halte ich aber für etwas absurd und gibt dem TE hier ein falsches Bild der wirklichkeit wieder.
Ich sage nicht, dass es diese jobs nicht gibt. Aber die konkurrenz zb bei Datascience jobs (die wo man richtig programmiert und konzeptionell arbeitet) in deutschland ist gewaltig. Da bewerben sich aktuell die besten promovierten aus jedem jahrgang auf recht wenige jobs. Das kriegt man nicht einfach so. Bei firmen wie Bosch bewerben sich da pro stelle 100 passende Bewerber. Dafür ist das Gehalt auch nicht berauschend - man bekommt als stinknormaler A14 Lehrer vermutlich nicht viel schlechter weg.
Risk oder aktuariat mag einfacher funktionieren, aber auch hier gilt. wenn die stelle fachlich sein soll, brauchst du mit großer wahrscheinlichkeit den Doktor, weil die konkurrenz sehr groß ist.
Fancy klingende spannende sachen, wie hedgefunds oder derivative pricing, wie du das hier suggerierst, mit den abstrusen gehältern, an die man denkt, wenn man worte wie "hedefund" oder "börse" hört, würde ich komplett ausklammern. Da landen recht aussergewöhnliche lebensläufe. meistens matheüberflieger die auch gern mal eine matheolympiade gewonnen haben. Sowas ist absolut nicht planbar. Schon garnicht in deutschland und schon garnicht von der TU clausthal.
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