WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:
Servus,
ich verstehe nicht den ganz den Sinn einer BU aber würde es gerne, weil ich Angst habe einen großen Fehler zu machen. Jeder empfiehlt es aber ich kann es nicht nachvollziehen, meine Gedanken dazu sind:
Ich starte jetzt ins Berufsleben und verdiene 2.700€ Netto. Man soll 80% seines Nettoeinkommen decken, das würde jeden Monat ungefähr 80€ kosten aber wozu? (Bei anderen Jobs auch gerne mal das doppelte)
Es lohnt sich doch wirklich nur im absoluten Ernstfall, wenn man gar nicht mehr arbeiten kann?
Für die anderen Fälle bei ein paar Monaten Ausfall wird man nicht direkt gekündigt und kann sich krank schreiben und wenn man doch gekündigt wird dann bekommt man immer noch Arbeitslosengeld für mindestens 6 Monate
Was genau übersehe ich oder bin einfach zu blauäugig?
Die Versicherung soll den Fall abdecken, dass du längerfristig oder gar dauerhaft nicht mehr in deinem Beruf arbeiten kannst.
Ob sich das lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil habe eine und schlafe damit ruhiger.
Risiko = Schadenshöhe * Eintrittswahrscheinlichkeit
Schadenshöhe einer Berufsunfähigkeit: hoch, Einkommen ist weg, damit auch der Lebensstandard, evtl das Haus... , Fallback ist Bürgergeld. Ob man davon dauerhaft leben kann, kann man sich ja mal überlegen.
Eintrittswahrscheinlichkeit: individuell verschieden, aber auch in Bürojobs ungleich 0.
Häufigste Gründe für Berufsunfähigkeit: Psyche, Rücken, Krebs etc
Ne gute Versicherung sollte auch dann (anteilig) greifen, wenn du nur noch eingeschränkt in deinem Beruf arbeiten kannst, also zum Beispiel statt der 70 h Beraterwoche mit viel Reisetätigkeit nach Burnout nur noch 30h Sachbearbeitertätigkeit
Wichtig:
Nen Profi dazu fragen, da kann man echt viel falsch machen.
Ehrlich sein beim Antrag, sonst wird dir im Zweifelsfall zu Recht die Leistung verweigert.
Die Versicherung so wählen, dass sie auf eine abstrakte Verweisung verzichtet, heißt, es geht darum, ob du in DEINEM Beruf noch arbeiten kannst, nicht in irgendeinem.
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