Habe als WINGler insgesamt 4 Trimester in den USA studiert (2 davon in Stanford). Unter dem Semester ist das Studium deutlich zeitaufwendiger, durch die ganzen Gruppenarbeiten und regelmäßigen Abgaben. Die Klausurzeit war dafür deutlich entspannter.
Mein Notendurchschnitt war in Deutschland (einer der "Top TU9") vorher jeweils bei ~1,7. In den USA jeweils umgerechnet bei <1,2. Zudem konnte ich in 2 Trimestern mehr ECTS (nach Anrechnung) leisten als in 2 Semestern in Deutschland.
Woran lag's?
Die Prüfungen waren insgesamt fachlich weniger anspruchsvoll. In Deutschland hatte ich manchmal Aufgaben, die ich nicht geblickt habe und 20% der Gesamtnote ausgemacht haben.
In den USA gab es auch mal knifflige Fragen, die haben dann aber dann max. 5% ausgemacht und hatten weniger Impact, weil die Aufgaben nicht so sehr aufeinander aufgebaut waren.
Die komplexen Aufgaben gab es halt unter dem Semester. Da konnte man sich aber auch durchmoggeln, wenn man leistungsstarke Kommilitonen hatte, die einem weiterhelfen konnten.
Für eine sehr gute Note braucht man insgesamt in den USA meiner Meinung nach weniger Zeit und Arbeit, wenn man die "richtigen" Leute um sich herum hat. Also wenn das Team-Konzept aufgeht und man nicht derjenige ist, der allein die Nachtschichten leistet.
Durch meine Auslandsaufenthalte konnte ich insgesamt meine Note in Deutschland deutlich verbessern.
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