WiWi Gast schrieb am 15.04.2019:
WiWi Gast schrieb am 13.04.2019:
Naja es ist trotzdem wenig für ein Unternehmen dieser Größenordnung.
Wenn man mit IGM als Spitze der Gehaltspyramide rechnet, dann ja. SAP gehört aber trotzdem noch zu den Top 5% der bestzahlenden Unternehmen in Deutschland und zahlt deutlich besser, als so manch anderes DAX Unternehmen.
Mal meine Meinung als jemand, der jahrelang bei SAP gearbeitet hat und immer noch Kontakt zu vielen ehemaligen Kollegen (die immer noch dort arbeiten) hat:
SAP schätzt Loyalität. Unter 3 Jahren Zugehörigkeit ist man effektiv ein Niemand. Hat einfach den Hintergrund, dass statistisch die Fluktuation in den ersten 3 Jahren am größten ist. Danach sinkt die Fluktuation in den einstelligen Bereich. Effektiv sind daher Gehalt und Benefits (liste ich jetzt hier nicht auf. Kann jeder auf der SAP Seite selber nachlesen) in den ersten 3 Jahren deutlich zurückgeschraubt. Leute, die deswegen kündigen oder sich gar nicht erst bewerben, will man eigentlich auch nicht.
Wer allerdings die 3 Jahre halbwegs erfolgreich geschafft hat, der steigt auch bei normaler Leistung weiter auf. Wir haben hier viele, die noch vor 30 auch mit ihren 80-90k nach Hause gehen (bei echten 40h). Nach oben ist bei entsprechender Leistung alles möglich. Viele hören allerdings im mittleren Bereich (Senior-Entwickler/Consultant) auf weiter nach oben zu wollen (Gehalt ist gut genug und Privatleben wichtiger). Dazu kommen die vielen Freiheiten. Wer nicht gerade als Consultant beim Kunden ist, der kann arbeiten wie und wo er will. Kontrolle gibt es in kaum einem Team.
Wer auch einmal drin ist, der kann auch bis zur Rente bleiben. Auch wenn das die Presse immer anders darstellt, echte betriebsbedingte Kündigungen gab es im größeren Maße noch nie. Hin und wieder bietet man älteren Kollegen Abfindungsprogramme (meist mit 4-5 Jahresgehältern als Abfindung) oder bezahlten Vorruhestand an. Das geschieht oft sogar auf Wunsch besagter Kollegen. Viele ältere Kollegen haben nicht wirklich Lust bis 65 oder so zu arbeiten. Das sind dann meistens 60-80% der Stellen bei einem "Stellenabbau". Die restlichen Kollegen werden intern dann auf andere Stellen gesetzt. Öffentlich hat man dann vielleicht 2000 Stellen gestrichen und trotzdem hat kein Kollege unfreiwillig seinen Job verloren. Von daher ist ein Job bei SAP auch ähnlich sicher wie bei IGM.
Klar kommt jetzt jemand mit seinen 80k bei 35h in IGM und behauptet, dass die 50ct die Stunde mehr enorm wichtig sind. Allerdings sind Hierarchie und enge Prozesse, wie sie bei IGM sehr stark ausgeprägt sind, nicht jedermann. Ich empfand das arbeiten bei SAP immer freier, eigenständiger und angenehmer.
Daher war ich auch 8 Jahre bei SAP und nur 2 Jahre bei IGM Dax30.
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