zu der Frage Arbeitsstimmung und Perspektive meine (versucht möglichst) objektive einschätzung:
Die BA hat derzeitig in ganz Deutschland ca. 120.000 Mitarbeiter. Sie ist ein großer, zentral gesteuerter Laden. Nach meiner Erfahrung wie viele große, zentral gesteuerte, von Unternehmensberatung geprägte Organisationen. Somit ist die Aufgabe eiber Führungskraft (vom Denkansatz her) überall gleich. Zielorientiert, Controllinggeprägt.
In der Realität ist das Aufgabenfeld äußerst heterogen. Jede Agentur tickt anders. Die Mitarbeitermentalität ist überall anders. Das macht die Aufgabe spannend, nicht aber leicht.
Das gute an der BA ist, dass es sehr viele verschiedene Führungsaufgaben gibt. Hier wird häufig über die Bereichsleiterposition geschrieben. In der Realität sind fertige Trainees manchmal Bereichsleiter, häufig aber auch in Position in der Regionaldirektion. Genauso gibt es ehemalige Trainees die Personalleiter oder Geschäftsführer operativ geworden sind. Perspektive nach oben ist auf jedenfall gegen. Und es ist für verschiedene Geschmäcker was dabei. Hinzu kommt: BA ist bundesweit. Das kann für sehr heimatverbundene abschreckend wirken. Für Menschen die gerne auch mal die Örtlichkeiten wechseln bietet die BA diese Möglichkeit.
Also nochmal deutlich: Laden groß, überall anders, pauschal sagen, is doof oder nicht halte ich für kurzsichtig. Gibt wie überall gute und weniger gute Chefs. Man muss selber sehr aktiv sein , dann kann man sein Umfeld auch prägen.
Und noch was ganz, ganz deutlich: Man wird oder ist dann Führungskraft. Und zwar (und das sage ich, weil ich in unterschiedlichen Organisationen FK war) im wahrsten Sinne des Wortes. Personalverantwortung in teilweise schwierigen Umfeldern mit Rahmen, die man aktiv ausschöpfen muss. Wem das nicht klar ist (und ich habe den Eindruck, einigen ist das nicht klar), der wird überfordert sein und alles doof finden.
Über das Gehalt kann man streiten. Aber auf der TE I , ES 4 sind es rund 60.000 im Jahr. Kommt also drauf an, wie alt man ist, wenn man das verdient, ob sich das lohnt oder nicht.
Wer jedenfalls Führungskraft sein will, für den ist das Traineeprogramm gut. wer sich da überschätzt und nicht weiß worauf er sich einlässt, der ist selber Schuld.
Und am Ende noch die Weisheit des Tages: Es gibt bessere aber auch viele schlechtere Jobs. Wer in der (heutzutage offensichtlich überaus seltenen) Kunst der Selbstreflexion bewandert ist, soll eine für sich richtige Entscheidung treffen. Prost!
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