Berufseinstieg mit Master BWL unmöglich?!?
Hallo alle zusammen,
infolge meiner derzeitigen Situation möchte ich mich in diesem Forum gerne informieren und nach Ratschlägen umhören, wie der Berufseinstieg mit einem Uni-BWL Master geschafft werden kann bzw. wie ihr es mit ähnlichem Hintergrund hinbekommen habt.
Meine Ausgangslage ist wie folgt: Mit meinen nicht mehr ganz jungen 28 Jahren habe ich im Frühjahr 2015 meinen M.Sc in BWL mit den Schwerpunkten SCM/Logistik und Wirtschaftsinformatik (1.9) abgeschlossen. Keine Ausbildung zuvor, Studium Bachelor & Master Regelstudienzeit, etwas Verzögerung wegen zwischenzeitlichem Studienwechsel, Universität: rel. namhaftes oberhessisches Studienidyll. Es wurden namhafte, sehr gute Praktika (4) im SCM/Logistikbereich absolviert, die letzten beiden bei BMW und eines davon auch im Ausland (GB). Daneben ehrenamtliches Engagement und verschiedene Zertifikate & Weiterbildungen (Projektmanagement bspw)
Leider endet hier auch schon die Erfolgsgeschichte. Seit Mitte März 15 wurden inzwischen über 300 Bewerbungen (auf jeden Arbeitgeber individuell zugeschnitten) auf die Reise geschickt, welche zu ca. 30 Gesprächen/AC's/Auswahltagen geführt haben. Einmal war ich zwar sogar unter den letzten beiden Kandidaten, jedoch hat es bisher nie gereicht, um ein Vertragsangebot zu bekommen. Nach nun schon mehrfach überarbeiteten (und von Personaler-Kollegen gegengeprüften) Bewerbungsunterlagen sowie einem Bewerbungscoaching bin ich langsam am Ende meines Lateins. Grundsätzlich bekomme ich bei den meisten Absagen auf Nachfrage ein positives Feedback, jedoch war scheinbar immer jemand mit mehr Berufserfahrung im Bewerberkreis.
Ich bewerbe mich im gesamten Süden Deutschlands (Ba-Wü, Bayern, Hessen, RP, Saarland) in diversen Branchen im SCM-Bereich und bin dementsprechend auch recht mobil. Gehaltsforderungen mache ich immer etwas von der Unternehmensstruktur (Mittelstand/Konzern/Tarifvertrag) abhängig, pendelt jedoch zwischen 35 und 40 tEuro.
Selbst der Einstieg über Personaldienstleister (Amadeus Fire/Randstad etc) blieb bislang erfolglos, da keine Vermittlung zustande kam.
Noch etwas zum persönlichen "Motivations-Hintergrund":
Ich bin wohl eine der zahlreichen Personen, die BWL nur deshalb studierten, weil man damals gesagt bekam, es würde sich schon etwas ergeben. Sonderlich große Karriere-Ambitionen habe ich nicht, sondern möchte mir einfach nur ein bescheidenes Leben ermöglichen können. (Wohnung, Auto und 1x im Jahr in Urlaub). Klar, es gab im Studium immer jemand besseres, aber total auf den Kopf gefallen bin ich auch nicht und habe großen Leistungswillen endlich in den Beruf zu starten. Mir würde für den Anfang auch eine Sachbearbeiter-Position (muss nicht immer Trainee bei Daimler sein) genügen, jedoch sind auch diese Stellen momentan rar gesät. Ich verstehe einfach nicht, wie es einer arbeits- und lernwilligen, nicht ganz ungebildeten Person so schwer fallen kann, eine erste Anstellung zu finden...?!?
Ich würde mich sehr über konstruktive und sachliche Tipps bzw. über Berichte von eurer eigenen Berufseinstiegs-Odyssee freuen.
Besten Dank im Voraus!
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