Hallo,
also hier startet ja eine hitzige Debatte. Deshalb versuche ich auch etwas ausführlicher zu sein.
Ich habe mein Studium auch an der EUFH abgelegt, deshalb kommt hier meine subjektive Meinung:
Die EUFH versteht sich gekonnt nach außen hin zu verkaufen. Ganz klar positiver Punkt für ihre Marketingabteilung. Das nicht alles Gold ist was glänzt sollten hier die meisten schon mitbekommen haben.
Ich habe so einige miterlebt, wo die Firmen nicht alles übernommen haben, oder nur ein Teil übernehmen, danach keineswegs eine Übernahme garantiert ist und das Leben alles andere als in trockenen Tüchern ist. Man sollte also schon im voraus mit seinem Unternehmen sprechen.
Ach ja zu meiner Zeit waren weder nur Arbeiterklassen, noch möchtegern Reiche an der FH. Es soll auch normale geben, mich eingeschlossen.
Ich habe dieses Studium gemacht, da ich auch, wie oben schon mal jemand geschrieben hat, von Natur aus etwas faul bin und an der uni wohl 2-3 Semester vertrödelt hätte. Klar nervt Anwesenheitspflicht, aber schließlich habe ich es mir selbst ausgesucht und es war eine gute Entscheidung.
Zu dem fachlichen Unterricht muss ich sagen, einiges geht nich sehr in die Tiefe, anderes wiederum wird detailliert besprochen und durchgekaut. Aber ich war zufrieden, denn ich will nicht bis ins letzte Detail alles wissen, sondern wissen wie es geht.
Die Klasseneinheiten sind eigentlich super, klein, übersichtlich und man kann Fragen ohne Ende. Trotzdem hängt der Stoff stark vom Prof ab und da kann man Glück oder Pech haben.
Zu bedenken ist hier noch, dass, wenn man nicht übernommen wird, vor einem Problem steht, wie es einigen aus meinem Industriemanagementkurs passiert ist: Gegen Leute die eine Fachrichtung studiert haben (Controlling, Personal, Supply Chain) kommt man nicht an. Wir haben alles gehört, können alles aber halt nicht in der Tiefe.
Dafür muss ich sagen wurden wir im Bereicht "Softskills" super ausgebildet und es ist eine Menge hängen geblieben. Nur das allein reicht halt nicht.
Ich persönlich bin in meinem Unternehmen geblieben und bin mit dem Weg zufrieden, auch wenn es 3 stressige Jahre waren, immer hin und her pendeln, 10 Klausuren auf den letzten Drücker etc. Kein Studium also für wenig belastbare meiner Meinung nach.
Ich könnte hier noch stundenlang schreiben, ob es besser wird weiß ich nicht. Man muss halt erstmal wissen was man will.
Zu den Fragen oben noch kurz, da sie sehr speziell sind:
-
Organisationsprobleme entstehen durch Wachstumsschmerzen, einfach zu schnell und die Struktur kommt nicht hinterher. Ich wusste oft nicht wohin ich mich wenden sollte, warum nun was passiert und vor allem warum meine Beschwerden nie gehört wurden :-)
-
Es gibt genug Austauschhochschulen, auch Erasmusplätze. Unterbringung und Aufenthalt ist jeder für sich bzw. die Schule vor Ort zuständig. Aber hier würde ich nur zwei Sachen bedenken: Sie kosten zusätzlich noch mal Geld, also bitte mit einplanen. Und ein gut gemeinter Tipp: Nach dem Studium schaut kein Schwein mehr auf dein Auslandssemester, such dir eine Uni mit schönem Leben und easy going, damit du gute Noten sammeln kannst und auch mal Spaß hast. Es fragt dich danach keiner. Hm Auslandsnoten sind schlecht, aber hast du was gelernt? wars doll schwer?
-
Fremdsprachenunterricht ist OK. Englisch und Spanisch hatte ich und beides war anspruchsvoll. Problem ist: 3. Monate Spanisch unterricht und dann 3 Monate Pause. Danach hab ich für meinen Teil viel wieder vergessen, und es musste noch mal von vorne los.
Nervig war für mich der häufige Lehrerwechsel. Welchen pädagogischen Zweck das erfüllt überlasse ich euch.
-
Ich habe noch Diplom gemacht. Aber egal wo du deinen Bachelor machst, ich denke es lohnt sich nicht, mach gleich Master, egal wo. Denn der Bachelor der EUFH ist nicht weniger Wert als ein anderer sonstwo, es ist überall das gleiche Problem.
antworten