WiWi Gast schrieb am 14.04.2020:
Gibt es an der WHU auch einfache Leute oder sind alle von der Sorte schnöseliger Justus, deren einzigen Gesprächsthemen Karriere und die vom Papa zum Geburtstag geschenkte Uhr oder das geschenkte Auto sind?
Bin ein Arbeiterkind und es ist schlimm genug, dass man 2 Jahre in einem kleinen Dorf verbringt, aber wenn man dann noch nur von solchen Leute umgeben ist, zu denen man nicht passt, dann gibt es bestimmt bessere Alternativen... Ist wichtig für meine Entscheidung
Ich war im Bachelor an der WHU und denke mal, dass ich die Frage beantworten kann. Was man an der WHU - insbesondere im Bachelor - definitiv hat, ist eine extrem homogene Gruppe. Der durchschnittliche WHU-Student ist weiß, deutsch, männlich, heißt Maximilian oder Alexander und kommt aus einer westdeutschen Stadt. Der Anteil der schnöseligen Personen schwankt von Jahrgang, generell wird jedoch gerade in der Einführungswoche großer Wert drauf gelegt, einen WHU-Spirit zu verbreiten, der alle Studierenden „gleichmacht“ und familiäre Hintergründe und den Verdienst der Eltern ausblendet. Klar sind an der WHU viele, deren Eltern recht wohlhabend sind, das bekommt man aber normalerweise nur unterschwellig mit. Die meisten Studierenden versuchen eher, sich über ihre Studienleistungen oder ihre Positionen in studentischen Initiativen zu profilieren.
Erwähnenswert ist vielleicht auch, dass nur knapp 30% die Studiengebühren sofort bezahlen, die große Mehrheit nutzt den umgekehrten Generationenvertrag, einen Studienkredit, Freiplätze oder Stipendien zur Finanzierung.
Im Master wird es dann etwas diverser, mit mehr Studierenden vor allem aus dem asiatischen Raum, insbesondere Indien und China. Außerdem kommen viele Deutsche von eher nicht so angesehenen Unis für den Master an die WHU, mit der Hoffnung dass ihnen Brand & Netzwerk beim Berufseinstieg bessere Chancen eröffnen. Wie da dann die Stimmung untereinander ist, kann ich nicht gut einschätzen, aber generell sind die Leute da schon etwas reifer und definieren sich über ihre eigenen Leistungen und nicht irgendwelche Familienhintergründe oder Luxusgüter.
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