Vor meinem ersten Praktikum war ich ähnlich drauf. Im ersten Praktikum hab ich zwar fachlich auf voller Linie überzeugen können aber war zu schüchtern um mich auf persönlicher/politischer Ebene zu platzieren und zu verkaufen.
In meinem zweiten Praktikum kam ich schon deutlich mehr aus mir raus und habe mit dem gleichen Selbstverständnis mitgearbeitet und genetzwerkt wie jeder andere Angestellte eben auch. Gegen Ende des Praktikums habe ich erkannt, dass die meisten per Definition einfach recht durchschnittliche Leute sind. Egal wo man hinkommt, ob Bitburger oder BCG, machen die meisten vieles eher über Fleiß, Routine und Einsatz anstatt roher smartness. Auch wenn die anderen den Job schon Jahre lang machen, braucht man sich selber wirklich nicht verstecken wenn man sich smart anstellt.
Im dritten und letzten Praktikum kam ich mit der (vielleicht etwas arroganten) Einstellung an, dass ich ausnahmslos jeden Job aus dem gesamten Unternehmen ohne weiteres mit einem Monat Einarbeitungszeit besser machen könnte als der jeweilige Festangestellte. Dementsprechend selbstbewusst habe ich über meine Tasks hinaus versucht Abläufe sinnvoll umzugestalten, was mir auch gelungen ist. Hat sich verdammt gut angefühlt und kam im gesamten Unternehmen sehr gut an. Mit der Zeit habe ich mich so sicher gefühlt, dass ich mir freitags auch schon mal um 3 mit Peers ein paar Biers reinlaufen hab lassen. Mein FTO habe ich trotz im besten Fall mäßigem Verhalten bekommen.
Auch wenn ich jetzt etwas arroganter/überheblicher rüberkomme und vermutlich auch bin, wurde meine Leistung proportional besser, je mehr ich mir zugetraut habe, was wiederum automatisch mit verschiedenen praktischen Erfahrungen kam.
Fazit: Spam einfach so viele verschiedene Praktika in coolen Umfeldern wie du nur kannst. Die Erfahrung ist Gold wert und macht dich zu einer stärkeren Persönlichkeit wenn du gut bist.
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