Welche Marketingmaßnahmen eignen sich für Start-ups?
Wenn ein Jungunternehmer eine gute Idee hat, braucht er eine geeignete Strategie, um sein Produkt oder seine Dienstleistung dem Kunden näherzubringen. Ein effektives Marketing ist für den Erfolg essenziell. Im Gegensatz zu etablierten Firmen können Start-ups nicht auf die Bekanntheit der eigenen Marke setzen. Doch über welche Kanäle gelingt es einem Gründer, das eigene Produkt möglichst zielgerichtet dem Kunden zu präsentieren?

Klassische Printwerbung kann vielseitig sein
Gerade in Zeiten eines nie enden wollenden Informationsflusses kann digitale Werbung schnell übersehen oder nur oberflächlich wahrgenommen werden. Nutzer verarbeiten Informationen im Web auf eine besondere Art – sie scannen eher, als dass sie Inhalte wirklich lesen. Flyer, Zeitungsanzeigen und Plakate wirken anders als webbasiertes Advertising. Da die Auswahl an Printmedien relativ groß ist, sollte eine Werbekampagne gut geplant sein. Die Print-Media-Agentur prospega.de beispielsweise berät Unternehmen und Selbständige, welches Printmedium für welches Produkt geeignet ist. So soll möglichst treffsicher die Zielgruppe erreicht werden. Die nachfolgende Liste soll einen Überblick über gedruckte Werbemittel geben:
- Flyerwerbung:
Flyer können entweder über Briefkästen oder persönlich überall dort verteilt werden, wo man seine Zielgruppe vermutet, zum Beispiel auf Branchen-Messen. Start-ups, die lokal agieren, können so mit geringem Kostenaufwand Neukunden generieren.
- Anzeigenwerbung:
Dabei werden ganz klassisch Anzeigen in (lokalen) Tages- oder Wochenzeitungen sowie in Fachzeitschriften geschaltet. Bei Zeitungen mit kleinen Auflagen ist dies meist kostengünstig. Bietet eine Firma seine Dienstleistungen vor allem regional an, können so potenzielle Neukunden angesprochen werden.
- Haushaltswerbung:
Prospekte und Broschüren landen hierbei direkt im Briefkasten. Durch geschicktes Geomarketing wird diese Form der Werbung optimiert. Haushalte erhalten dabei nur die Werbung, die ihnen passt. Allerdings bedarf es hierfür aussagekräftiger Daten zum Nutzungs- und Kaufverhalten.
- Außenwerbung:
Bei Plakaten wird innerhalb kürzester Zeit eine große Reichweite erzeugt. Nachteilig sind hierbei die je nach Standort relativ hohen Kosten und die lokale Begrenztheit der Werbeform. Außerdem ist der Nutzen einer solchen Werbeform, nur schwer zu beurteilen. Ein junges Unternehmen könnte allerdings mit auffallenden Plakaten schnell seine Bekanntheit erhöhen.
Online-Werbung zielgerichtet platzieren
Ob Printmedien oder Online-Kampagnen profitabler sind, hängt vor allem von der Branche und von den Bedürfnissen und Vorlieben der Kunden ab. Ein Friseur setzt wohl eher auf lokal vertriebene Printmedien, da der Kunde zum Haareschneiden vor Ort sein muss. Ein Online-Shop, der seine Produkte postalisch verschickt, wird versuchen, möglichst deutschland- oder weltweit Käufer zu finden.
- E-Mail-Marketing:
Über einen Newsletter werden regelmäßig Angebote, Brancheninfos und Infos zum eigenen Unternehmen per E-Mail verbreitet. Da in der Regel bereits eher Interessierte einen Newsletter abonniert haben, kann die Effizienz sehr hoch sein. Der Vorteil für Gründer liegt darin, dass je früher eine eigene Adressaten-Datenbank aufgebaut wird, desto mehr potenzielle Kunden werden im Lauf der Zeit erreicht. Wird das E-Mail-Marketing selbst verwaltet, sollten die Kosten überschaubar bleiben, was für Start-ups interessant sein dürfte.
- SEO-Marketing:
Dabei geht es darum, durch geschickte Formulierungen und informative Inhalte Internetnutzer auf die eigene Webseite zu ziehen. Sind dauerhaft viele User auf der eigenen Seite unterwegs, steigt sie im Google-Ranking. Das bedeutet, dass sie bei relevanten Suchanfragen weiter oben bei den Google-Suchergebnissen angezeigt wird. So erhöht ein Unternehmen seine Webpräsenz und erreicht mehr potenzielle Kunden. Start-ups sollten – um langfristig erfolgreich zu sein – von Anfang an strategisch das Thema Internetauftritt angehen.
- Social-Media-Marketing:
Mit einer Facebook-Fanpage kann eine Firma ohne finanziellen Einsatz seine Bekanntheit erhöhen.
- SEA-Marketing:
Hierbei wird das Marketing genau an das individuelle Suchverhalten eines Internetnutzers angepasst. Ein Unternehmen zahlt nur, wenn (von der Zielgruppe) auf die geschaltete Anzeige geklickt wird. Der Vorteil für Gründer besteht darin, dass das Budget vorher festgelegt werden kann. So können die Kosten gut geplant werden. Außerdem ist der tatsächliche Erfolg dieser Werbeform gut nachvollziehbar. Ein Risiko besteht nur dann, wenn ein User auf die Anzeige klickt, aber nichts auf der eigenen Seite kauft oder die angebotene Dienstleistung nicht nutzt.
Besonderheiten für Gründer
Das bei wachsenden Unternehmen meist nur begrenzt zur Verfügung stehende Budget soll sinnvoll genutzt werden, weshalb Streuverluste zu vermeiden sind. Bei Werbemaßnahmen kommt es weniger auf die absolut eingesetzten finanziellen Mittel an, sondern eher auf das Verhältnis von Werbekosten pro potenziellem und tatsächlichem Neukunden. Dabei sollte eine Firma auf einen Mix aus kurz- und langfristigen Werbestrategien setzen – ob der Fokus eher auf Print- oder auf Online-Medien liegt, ist branchenabhängig.