WiWi Gast schrieb am 29.03.2022:
1) das Preisniveau ändert nichts am Steuersatz. Ist auch die Frage was du vergleichst: Nebraska mit München oder San Francisco mit Zwickau.
2) wir reden immer noch von Immobiliensteuern und nicht von Lohnsteuern
WiWi Gast schrieb am 28.03.2022:
Na und? Willst du argumentieren dass das Leben hier teurer ist weil die Immobiliensteuer höher ist obwohl jede (und wirklich jede) andere Steuer geringer ist?
Vergleiche von mir sind Städte mit etwa gleich vielen Einwohnern bzw. meine aktuelle Stadt Dallas (1,2 mio Menschen) mit meiner alten Stadt Frankfurt (0,75m Einwohner)
In Dallas bekam ich am Stadtrand über 150qm mit Garten und Pool für 200k. In Frankfurt bekommst du dafür eine Garage. Eine 2-3 Zimmer-Wohnung im Frankfurter Stadtzentrum kostet 1,5 mio, in Dallas bekommst du eine Dreizimmerwohnung (die nicht wie in Frankfurt 80 Jahre alt ist) für gut unter 500k.
Dabei muss man sagen, dass 1. das Stadtzentrum von Dallas erheblich schöner und sicherer ist als das von Frankfurt (war schon schlimm als ich da war, muss jetzt ja katastrophal sein) und 2. die Gehälter hier nochmal erheblich höher sind.
Mache transaction advisory bei einer Big4 und bekomme >200k im Jahr (und zahle ziemlich genau 25% davon als Steuern und Sozialabgaben).
Mein großes, neues Haus in guter Lage hat mich also 1,33 Jahresnettogehälter gekostet. (natürlich damals weniger, als ich es gekauft habe war ich im zweiten Arbeitsjahr, war da aber all-in schon über 100k). Die 3,5k die ich an property tax habe machen da herzlich wenig aus.
Nun sag mir, wie viele Jahresnettogehälter muss der Big4 Angestellte in Frankfurt aufwenden, um 1. überhaupt ein Haus/eine Wohnung zu kaufen, 2. eine gleichwertige Wohnung/Haus zu kaufen. Der deutsche Big4ler fängt vielleicht mit $50k Brutto an (zahlt schon damit mehr (einen höheren Anteil) Steuern und Abgaben als ich mit 200k) und ist bei gleicher Arbeitserfahrung wie ich bei vielleicht $80k, wovon die hälfte an den Staat geht.
Lange rede kurzer Sinn: Immobilien hier sind herzlich günstig.
Und da du San Francisco genannt hast: Das durchschnittliche Haushaltseinkommen dort ist sechsstellig. Wir reden hier über den Durchschnitt, nicht über 2 Top-Tech angestellte. Deren Einkommen sollte bei >300k liegen gegen Ende derer 20er.
Wenn man das betrachtet, sind die Immobilienpreise selbst in San Francisco, der wohl überteuertsten Großstadt in den USA, nicht so schlimm wie in Frankfurt oder München
Und btw. Nebenkosten hier sind nicht vorhanden: zahle mit 9ct/kwh überdurchschnittlich viel. Bei wieviel seid ihr in Deutschland mittlerweile? 35? Was ich an Grundsteuer zahle, spare ich komplett an den Nebenkosten
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