WiWi Gast schrieb am 23.03.2022:
- Solange das Bauprojekt Gewinn abwirft wird auch gebaut werden. Im Zweifelsfall sinkt einfach die Marge
Grds. ja nur wenn die Risiken (dazu gehören in Dt. mittlerweile auch politische auf Grund der erratischen Politik) steigen und Gleichzeitig die Marge sinkt wird einfach deutlich weniger gebaut, übrigens widerspricht das deinem Punkt unten, da massiv steigende Zinsen ja dazuführen, dass die Finanzierungen für den Kauf für viele nicht mehr tragbar sind, damit wird einfach nicht mehr gebaut weil die Projekte nicht mehr zum notwendigen Preis verkauft werden können.
- Die Baukosten sind nicht der krasse Treiber. Vielmehr sind einfach die Preise für Grund- und Boden vollkommen entkoppelt
GuB ist nicht flächendeckend massiv gestiegen, das betrifft einige Regionen, was in der breiten Masse der Kostentreiber ist sind Bauvorschriften und damit verbunden die Baukosten (Material und Handwerker). Wenn ich jetzt dann im Neubau baue und mit die existierenden / geplanten Vorgaben ansehe dann steigen die Kosten einfach schon massiv, da die Gebäude technisch sehr viel aufwendiger werden. Z.b.benötigen die hoch gedämmten Häuser in der Regel Belüftungsanlagen (alleine wegen der Luftfeuchtigkeit) und um die entsprechenden Standards zu erreichen. Künftig soll PV verpflichtend werden, Heizung mit einem entsprechenden Anteil regenerativer Energien.... das wird das bauen nicht billiger machen und das sind Kosten unabhängig vom Zins.
Was aber von Seiten der Politik auch immer wieder massiv verschwiegen wird, dass neben den Energetischen Vorgaben natürlich auch die Steuer die Kosten massiv treiben.
- Grundsätzlich gebe ich aber Recht - steigende Baukosten wirken stabilisierend
- Es steht und fällt aber m.E. mit dem Zins. Wenn wir von 2,5+ sprechen, werden Preise fallen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche
Kommt auf die Entwicklung der Nachfrage und der Anzahl der Neubauten an - auch verschiedene Segmente / Regionen können sich recht unterschiedlich entwickeln. Nehmen wir mal an die Idee der Grünen die schon mal geäußert wurde EFH zu verbieten da unökölogisch kommt was wird passieren. Ein Teil der Menschen will weiter in einem EFH wohnen und kann daher nur noch im Bestand kaufen -> Preise werden stabil bleiben (nicht mehr steigen aber stabil).
Andere Variante Neubau lohnt sich nicht mehr da auf Grund hoher Kosten und nicht mehr erzielbarer Verkaufsrendite, auch hier werden die Preise im Bestand gestützt.
Ich tippe daher auf eine Stabilisierung auf hohen Niveau.
Auch nicht falsch verstehen ich seh die Situationgefährlich insbesondere aus einer sozialen Komponente, nur um hier Gegenzusteuern müssten insbesondere die Prioritäten in der Politik geändert werden weg von einem ideologisch getriebenen Umweltschutz koste was es will hin zu einer abgewogenen sinnvollen Vorgabe. Momentan wird Wohnen (was ein Grundbedürfnis ist) durch die Politik massiv verteuert - öffentlich schiebt man es Vermietern / Bauträgern in die Schuhe und kommt mit abstrusen Ideen (Verteilung Heizkosten) um weitere Nebelkerzen zu werfen.
Zum anderen muss man aber auch ehrlicherweise sagen, dass die Ansprüche eine massiv gestiegen sind im Hinblick auf Fläche und Ausstattung das kostet halt einfach auch.
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